Techniklexikon Das kleine ABC
Aktivbox:
Lautsprecher, die über einen integrierten Leistungsverstärker verfügen. Aktivboxen werden meist bei Laptops und Computern verwendet.
API (Application Programming Interface): Programmierbare Software-Schnittstelle, die als Basis für weitere Anwendungen dient. Programmierer können damit bei ihrer Arbeit auf Funktionen des Betriebssystems oder der Benutzeroberfläche zugreifen. Im Betriebssystem Microsoft Windows ist zum Beispiel Direct-X die Schnittstelle zu allen Multimedia-Anwendungen. Auch auf Settop-Boxen ermöglicht eine offene API die Nutzung von Anwendungen unterschiedlicher Hersteller. Für das digitale Fernsehen dient der neue MHP-Standard (Multimedia Home Platform) als Schnittstelle für interaktive Anwendungen.
ATM (Asynchronous Transfer Mode): Ein Übertragungsstandard für Breitband-Netze. Dabei werden die Daten (Audio, Text, Video) in sehr kleine, gleich große Datenpakete zerlegt und auf direktem Weg zum Empfänger geschickt. Die konstante Größe der Datenpäckchen gewährleistet, dass kein Paket eine Netzwerkleitung verstopfen kann.
Bit: Die kleinste Dateneinheit. Ein Bit hat entweder den Wert null oder eins. Acht Bit bilden ein Byte. 1024 Byte entsprechen einem Kilobyte, 1024 Kilobyte sind ein Megabyte.
Bluetooth: Standard für drahtlose Datenübertragung auf eine Entfernung von bis zu zehn Meter. Im Gegensatz zur Infrarot-Übertragung ist bei Bluetooth keine Sichtnähe zwischen den Geräten nötig. Laptops, Drucker, Handys und Organizer können sich mit Bluetooth drahtlos auch durch Mauern und Wände hindurch verständigen. Das Projekt wurde unter anderem von Ericsson , IBM , Intel , Nokia und Toshiba vorangetrieben.
Breitbild: Bildschirm-Format moderner Fernseher im Verhältnis 16:9. Mit der größeren Breite soll sich das Format dem natürlichen Sichtfeld des Menschen besser anpassen.
Byte: Abkürzung für Binary Term, binäres Zeichen. Ein Byte ist bei Computersoftware die Speichergröße für ein einzelnes Zeichen. Ein Byte besteht aus acht Bit.
CA (Conditional Access): Ein CA-System stellt zum Beispiel beim Pay-TV sicher, dass nur berechtigte Personen oder Haushalte Zugriff auf bestimmte Programme und Service-Angebote bekommen. Das CA-System sendet zusätzlich zu den Datensignalen elektronische Schlüssel, mit denen die verschlüsselten Inhalte wieder decodiert werden.
CCD: Die Abkürzung steht für Charge Couple Device oder "ladungsgekoppeltes Gerät". Unter CCDs versteht man lichtempfindliche Fotodioden, die vor allem in Digitalkameras und Scannern zum Einsatz kommen. Die CCD-Elemente eines Scanners registrieren das von der Vorlage reflektierte Licht und wandeln es in eine für den Computer verständliche Spannung um.
CD: Die Compact Disc ist eines der am weitesten verbreiteten Speichermedien überhaupt. Inzwischen gibt es neben der normalen Audio-CD eine Vielzahl verschiedener Varianten wie die einmal oder mehrfach beschreibbaren Formate CD-R und RW (RW steht für rewritable, wiederbeschreibbar) oder das Datenmedium CD-ROM.
D bis F
Von D bis J
Digitales Fernsehen: siehe DVB, Digital Video Broadcast
Decoder: Ein Gerät, das verschlüsselt gesendete Datensignale wieder entschlüsselt und lesbar macht.
DirecTV: Erstes digitales Satelliten-Fernsehen in den USA, das seit 1994 über zwei Satelliten weit über hundert Programme ausstrahlt.
Dolby Digital: Digitales Mehrkanaltonsystem, das für Filme oder auf DVDs, teilweise auch in Fernsehsendungen verwendet wird. Mit Dolby Digital stehen insgesamt sechs Tonkanäle zur Verfügung. Einer davon ist als Subwoofer für Basseffekte reserviert. Die übrigen fünf Kanäle sorgen für räumlichen Klang.
DRM (Digital Radio Mondiale): Ein Modulationsverfahren zur Sendung von digitalen Rundfunkdaten über Kurz-, Mittel- und Langwelle, das von einem 1998 gegründeten gleichnamigen Konsortium entwickelt wurde. Damit soll die letzte Lücke in der Digitalisierung analoger Rundfunksysteme geschlossen werden. Mit dem Verfahren kann über die klassischen Frequenzen mit einer Bandbreite von 10 kHz eine Audiobandbreite von 15 kHz untergebracht werden, so dass damit annähernd UKW-Qualität erreicht wird.
DSL (auch XDSL, Digital Subscriber Line): Sammelbegriff für eine Technologie zum Transport von großen Datenmengen über Kupferleitungen (Telefonleitungen). Das heute in Deutschland genutzte ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) ermöglicht hohe Geschwindigkeiten von bis zu acht Megabit pro Sekunde zum Kunden und einem Megabit pro Sekunde vom Kunden zurück ins Netz. ADSL ist rund 60 mal schneller als ISDN. Die Deutsche Telekom vermarktet die Technologie unter dem Namen T-DSL.
DVB (Digital Video Broadcasting): Europäischer Standard zur Übertragung digitaler Fernsehdaten über Satellit (DVB-S), terrestrisch über Antenne (DVB-T) oder Kabel (DVB-C). Mit Hilfe der digitalen Bildcodierung passen vier bis zehn Mal mehr Fernsehprogramme in einen herkömmlichen analogen Kanal. Bis 2010 sollen sämtliche Fernsehsignale in Deutschland digital übertragen werden. Nach einer Pilotphase ist mittlerweile in Berlin und Brandenburg die Fernseh-Ausstrahlung über Antenne komplett auf digital umgestellt, alle weiteren Bundesländer sollen schrittweise folgen.
DVD (Digital Versatile Disc oder Digital Video Disc): Die DVD ist eines der erfolgreichsten Medien in der Geschichte der Unterhaltungsindustrie. Inzwischen hat sie die klassische Videokassette im Handel längst überrundet. Sie bietet eine Speicherkapazität von bis zu 17 Gigabyte. Ähnlich wie bei der CD gibt es sie auch als einmal oder mehrfach beschreibbares Medium (DVD-RW und DVD-R) sowie als DVD-RAM. Bislang konnten sich die Hersteller jedoch nicht auf einen Standard einigen. So versucht die so genannte DVD+RW-Allianz (unter anderem Philips , Sony und Hewlett-Packard ), das Format mit dem Pluszeichen gegen die DVD-RW (Pioneer , NEC , Hitachi ) im Markt durchzusetzen.
Festplatten-Rekorder: Mit der Einführung des Digitalen Fernsehens können die empfangenen Bild- und Tonsignale ähnlich wie bei einem Computer auf einer Festplatte gespeichert werden. Derzeit werden die Festplatten-Rekorder in Verbindung mit TV-Geräten oder Settop-Boxen angeboten. Von der Festplatte aus lassen sich die Filme allerdings nicht weiter kopieren. Die meisten Geräte verfügen über eine so genannte Time-Shift-Funktion, mit der Fernsehsendungen zeitlich unabhängig von der Aufzeichnungsphase angeschaut werden können.
G bis J
Von G bis J
GPRS (General Packet Radio System): Mobilfunkstandard, mit dem erstmals Daten paketweise übertragen werden. Der Standard erreicht eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 115 Kilobit pro Sekunde (kbps). Die Funkleitung wird nur dann genutzt, wenn ein Datenpaket verschickt wird. Die übrige Zeit steht sie für andere Dienste, etwa für Telefongespräche zur Verfügung. Die Mobilfunkbetreiber wollen bei der paketorientierten Technik nicht mehr nach Zeit, sondern nach der übertragenen Datenmenge abrechnen.
GPS (Global Positioning System): Navigationssystem, das ursprünglich vom amerikanischen Militär entwickelt wurde. Der Nutzer kann mit GPS weltweit über Satelliten seine eigene Position bis auf wenige Meter genau bestimmen.
GSM (Global System for Mobile Communication): Derzeit verfügbares digitales Mobilfunknetz, das vor allem in Europa, aber auch auf anderen Kontinenten genutzt wird. Es überträgt Sprachsignale und Daten in einer Geschwindigkeit von 9,6 Kilobit pro Sekunde.
HDTV (High Definition Television): Fernsehbild mit hoher Auflösung. Bei dem Verfahren werden die übertragenen Signale direkt am Fernsehgerät noch einmal reproduziert. Es soll eine deutlich schärfere und detailreichere Bildschirmdarstellung bieten.
Home Cinema: Heimkino. Dazu gehören zum Beispiel große Bildschirme, etwa im Breibildformat 16:9, flache LCD- oder Plasma-Schirme oder Projektions-Flächen sowie Surround-Sound-Systeme.
Hyperband: Frequenzbereich, der für die Verteilung von Fernsehprogrammen über das TV-Kabel genutzt wird (300 bis 470 MHz).
Hotspot: Als Hotspot bezeichnet man ein lokales Areal, in dem Internet-Provider einen drahtlosen Internet-Zugang zur Verfügung stellen. Mittlerweile gibt es Hotspots in vielen größeren Städten Deutschlands oder auch auf Flughäfen, in Restaurants und Hotels. Die Sendestationen nutzen die so genannte W-Lan-Technologie (Wireless Local Area Network), über die Laptop-Besitzer ohne Kabelanschluss im Internet surfen können.
IEEE (Institute of Electrical and Electronics Engineers): Ingenieursvereinigung mit Sitz in den USA, legt Standards und Normen für Computer-, Telekommunikations- und Luftfahrttechnologie fest. Die zur Zeit wichtigsten Standards sind die IEEE 802.11 für Funknetzwerke (W-Lan). Beim 802.11a-Standard werden die Daten im 5-GHz-Band mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 6 MBit/s übermittelt. Die maximale Reichweite liegt bei 300 Metern. In Europa wird derzeit der Standard 802.11b favorisiert: Die Daten werden im lizenzfreien ISM-Band (2,4 GHz - 2,4835 GHz) mit Bandbreiten von 5,5 MBit/s bis 20 MBit/s übertragen mit einer maximalen Reichweite von 500 Metern.
i-mode: Mobilfunkdienst des größten japanischen Betreibers NTT DoCoMo mit weit über 30 Millionen Abonnenten. Die Technologie ermöglicht E-Mail, den Austausch von Bildern und Videos sowie die Darstellung speziell aufbereiteter Web-Sites auf dem Handy-Display. In Deutschland wurde i-mode 2002 durch E-Plus eingeführt.
Intranet: Abgeschlossenes, mit dem Internet vergleichbares Netz, das Informationen zum Beispiel nur für Mitarbeiter von Behörden oder Firmen zugänglich macht. Können externe Nutzer wie Kunden oder Bürger auf Inhalte der Seiten zugreifen, spricht man auch von Extranet.
IRD (Integrated Receiver Decoder): Anderer Name für Settop-Box mit integriertem Empfangsteil und Decoder für Digitales Fernsehen.
ISDN (Integrated Services Digital Network): Früher auf Grund seines Datendurchsatzes von bis zu 128 kbit pro Sekunde als Datenautobahn bezeichnetes digitales Netz. An einen ISDN-Anschluss lassen sich mehrere Dienste wie Telefon, Internet oder Fax anschließen. ISDN gilt als Vorläufer schnellerer Übertragungstechniken wie DSL, ADSL oder HDSL.
K bis R
Von K bis R
Konvergieren (lateinisch, einander näher kommen): Das Zusammenwachsen von zwei oder mehreren Plattformen oder Technologien. Heute wird mit Konvergenz vor allem die Verschmelzung von PC und Fernsehgerät bei Anwendungen wie Web-TV und interaktives Fernsehen bezeichnet.
Kryptographie: Verfahren zum Verschlüsseln. Es macht die übermittelten Daten, beispielsweise elektronische Post, für Unbefugte unleserlich.
MHP (Multimedia Home Platform): Auf der Programmiersprache Java basierende Open-Source-Software für die digitale Rundfunk-, TV- und Internet-Übertragung. Ziel von MHP ist die Vereinheitlichung verschiedener Unterhaltungsbausteine zu einem einheitlichen Multimedia-Angebot über die Settop-Box oder den Computer.
MMS (Multimedia Messaging Service): Der Multimedia-Kurznachrichtendienst ist eine Weiterentwicklung des SMS-Dienstes. Mit MMS können Grafiken, Video-Clips, Musik und Textmeldungen über GPRS auf einem MMS-fähigen Handy empfangen werden. Obwohl bewegte Bilder erst im schnelleren GPRS-Nachfolgesystem UMTS an Bedeutung gewinnen sollen, experimentieren Telefon-Provider schon heute mit dem Versand von Videofilmen im MMS-System.
MP3 (Moving Picture Experts Group Audio Layer 3): Ein vom Fraunhofer Institut entwickeltes Komprimierungsverfahren für Audio-Dateien. Dabei werden überflüssige Signale nicht berücksichtigt und mehrfach vorkommende Sequenzen nur einmal gespeichert. MP3-Musikstücke lassen sich ohne hörbaren Qualitätsverlust in sehr kleinen digitalen Paketen über das Internet austauschen. MP3 macht vor allem der Musik- und Film-Industrie wegen möglicher Verletzungen von Urheberrechten und Umsatzeinbußen in Milliardenhöhe zu schaffen.
Pay-per-View: Variante des Bezahlfernsehens, bei der der Zuschauer nicht Sender oder Kanäle abonniert, sondern nur für Inhalte bezahlt, die er tatsächlich auch sieht. In der Regel ist er dafür Abonnent eines kommerziellen Pay-TV-Senders, bei dem er die Inhalte wie zum Beispiel Filme anfordert (Pay-On-Demand).
PCMCIA-Karte (Personal Computer Memory Card International Association): PCMCIA-Karten sind scheckkartengroße Zusatzkarten für Laptops und Notebooks mit entsprechendem Steckplatz. Es gibt sie inzwischen für fast alle Anwendungen, etwa als Speichererweiterung, als Modem oder für Netzwerkverbindungen.
PDA (Personal Digital Assistant, auch Palm von engl.: Handfläche): Kleiner, handflächengroßer Minicomputer überwiegend mit Organizer- Funktionen. In Smartphones sind die Funktionen von Mini-Organizern und Multimedia-Handys vereint.
Pin (Personal Identification Number): In der Regel vierstellige Geheimzahl mit Passwortfunktion. Die persönliche Pin verschafft Zugang zu weiteren Kartenfunktionen, zum Beispiel zum Geld abheben bei der EC-Karte oder Freischalten des Handys.
PIP (Picture in Picture): Die Bild-im-Bild-Technik teilt Bildschirme oder Monitore in mehrere Fenster auf. Dadurch können mehrere Inhalte wie Nachrichten, Wetter-Aufnahmen oder Börsenticker gleichzeitig präsentiert werden.
Plasma-Bildschirm: Bei Plasma-Bildschirmen werden zwischen zwei Glasscheiben Moleküle von Xenon-Gas über anliegende Elektroden zur Explosion gebracht. Das entstehende ultraviolette Licht erzeugt an der Bildschirmrückwand grüne, rote und blaue Strahlung. Während herkömmliche Kathodenstrahlröhren ein Bild in rascher Abfolge rastern, sind alle Bildpunkte eines Plasmaschirmes einzeln und gleichzeitig ansprechbar. Plasmaschirme sind extrem flach und sind auch noch bei Blickwinkeln von bis zu 160 Grad gestochen scharf.
S bis Z
Von S bis Z
Surroundsound: Ursprünglich für das Kino entwickeltes, dreidimensionales Klangbild, das zunehmend auch im Privatbereich Anwendung findet. Heimkino-Sets können bestehen aus Receiver, Radio-Tuner, DVD-Player sowie einer Reihe im Zimmer verteilter Satellitenlautsprecher plus einer aktiven Bassbox.
UMTS (Universal Mobile Telecommunication Service): UMTS wird der globale technische Standard der dritten Generation von Mobilfunksystemen (3G) werden. Datenraten bis zu 2 MBit/s sollen eine schnelle Übertragung von Multimediadateien ermöglichen. UMTS soll künftig bis zu 200 mal schneller sein als die Übertragung über den WAP-Standard. Zum Vergleich: Zum Download einer 2,8 MByte großen Datei benötigt man mit GSM 27 Minuten, mit GPRS 2,5 Minuten und mit UMTS 11 Sekunden (bei einer Übertragungsrate von 2 MBit/s).
USB (Universal Serial Bus): USB ist ein Standard für den Anschluss von Peripherie-Geräten an den PC. Bis zu 127 Geräte können an eine USB-Schnittstelle angeschlossen werden. Die neue USB-Generation (USB 2.0) erlaubt eine Übertragungsrate von 480 MBit/s. Besonders beliebt wurden in jüngster Zeit die USB-Sticks, kleine Speichereinheiten die bis zu 256 Megabyte Daten aufnehmen können.
Videotext: Videotext ist ein Textinformationssystem der Fernsehsender. Videotext kann nur empfangen werden, wenn das TV-Gerät über Videotextdecoder verfügt.
Virtual Private Network (VPN): In einem virtuellen privaten Datennetz können private Informationen geschützt über öffentliche Netze ausgetauscht werden. Die Daten werden vor dem Transfer authentisiert und verschlüsselt.
VPS (Video Programmiersystem): Grundlage des VPS ist ein vom Fernsehsender ausgestrahltes Signal mit den Ausstrahlungsdaten der aufzunehmenden Sendung. Dem Signal entspricht ein in den Programmzeitschriften abgedruckter Zahlencode. Fehlaufnahmen durch eine verspätete Ausstrahlung der Sendung sollen dadurch ausgeschlossen werden.
W-Lan (Wireless Local Area Network): Ein W-Lan ist ein drahtloses Netzwerk. Die Daten werden per Funk von Rechner zu Rechner oder zu anderen Endgeräten wie Drucker, Tastatur oder Handy übertragen. Für die Übertragung gelten je nach Reichweite und Geschwindigkeit unterschiedliche Standards, die von der IEEE festgelegt werden.
Wide Screen Signaling: Ein Wide-Screen Signal wird mit dem Fernsehsignal ausgestrahlt und schaltet das Format vom Standardformat mit dem Seitenverhältnis 4:3 auf das 16:9-Breitbild um.