Der meteorologische Sommer hat begonnen, nun müssen nur noch die Temperaturen steigen. Denn wenn es richtig heiß wird, dann ist ein Cocktail genau das Richtige für eine Erfrischung. Neben "Mai Tai" und "Mojito" erleben Mixgetränke mit Gin eine Renaissance. manager-magazin.de sagt, welche Drinks sonst noch angesagt sind.
Rostock/Hamburg - Rund 200 Jahre hat er bereits auf dem Buckel, der "Hahnenschwanz" im Glas: Cocktails werden schon seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts getrunken - im Jahr 1806 wurde der Begriff angeblich zum ersten Mal schriftlich erwähnt. Ihren Namen verdankt die Getränkegattung wohl den in Nordamerika damals populären Hahnenkämpfen. Mit einem Drink "on the cock's tail" begossen die Besitzer der siegreichen Hähne damals ihr Recht, dem unterlegenen Federvieh die Schwanzfedern auszureißen.
Heute ist es der Wunsch nach kultivierter Entspannung, einen "Mai Tai" oder eine "Piña Colada" zu mixen. Und gerade im Sommer kommt die Lust auf eine Erfrischung hinzu. Möglichst ohne Reue wollen Liebhaber dabei ihren Cocktail genießen. "Die Leute legen Wert auf hochwertige Drinks und wollen keinen Kater", sagt Uwe Voigt, Leiter der Barschule Rostock. Weniger Süße, dafür mehr Frische ins Glas - das sei bei steigenden Temperaturen die Devise.
Die Ergebnisse der letzten Landtagswahlen im Überblick (gültige Stimmen in Prozent) *
Wahl-
betei-
ligung
CDU CSU**
SPD
FDP
GRÜ
PDS
Sonst.
Regierung nach der Wahl
Nordrhein- Westfalen
14.05.00
56,7
37,0
42,8
9,8
7,1
-
3,3
SPD/GRÜ
Schleswig- Holstein
27.02.00
69,5
35,2
43,1
7,6
6,2
-
7,9
SPD/GRÜ
Berlin
10.10.99
65,5
40,8
22,4
2,2
9,9
17,7
7
CDU/SPD
Sachsen
19.09.99
61,1
56,9
10,7
1,1
2,6
22,2
6,5
CDU
Thüringen
12.09.99
59,9
51,0
18,5
1,1
1,9
21,3
6,1
CDU
Brandenburg
05.09.99
54,3
26,5
39,3
1,9
1,9
23,3
7
SPD-Koalition
Saarland
05.09.99
68,7
45,5
44,4
2,6
3,2
-
4,3
CDU
Bremen
06.06.99
60,1
37,1
42,6
2,5
8,9
2,9
6,0
SPD/CDU
Hessen
07.02.99
66,4
43,4
39,4
5,1
7,2
-
4,9
CDU/FDP
Mecklenburg- Vorpommern
27.09.98
79,4
30,2
34,3
1,6
2,7
24,4
6,8
SPD/PDS
Bayern
13.09.98
69,8
52,9
28,7
1,7
5,7
-
11,0
CSU
Sachsen- Anhalt
26.04.98
71,5
22,0
35,9
4,2
3,2
19,6
15,0
SPD (PDS-toleriert)
Niedersachsen
01.03.98
73,8
35,9
47,9
4,86
7,0
-
4,3
SPD
Hamburg
21.09.97
68,7
30,7
36,2
3,5
13,9
0,7
15,0
SPD/GRÜ
Baden- Württemberg
24.03.96
67,6
41,3
25,1
9,6
12,1
-
11,9
CDU/FDP
Rheinland- Pfalz
24.03.96
70,8
38,7
39,8
8,9
6,9
-
5,7
SPD/FDP
*) Nur eine Stimme in Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg, NRW, Saarland, Schleswig-Holstein; in Bayern: Gesamtstimmen = Addition von Erst- und Zweitstimmen; übrige Länder: Zweitstimmen **) CSU nur in Bayern
Ein Trend geht zum Gewürz im Glas: Scharf und süß zugleich ist ein Schoko-Chili-Shake mit Milch
Foto: GMS
Der Sommerdrink: Mojito aus weißem Rum, Sodawasser, Limettenstücken und Rohrzucker - garniert mit einem Blatt Minze
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Frisch: Im Sommer kommen zum Alkohol vor allem Frucht und Säfte ins Cocktailglas
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Denn "umknallen" dürfe ein Sommercocktail den Trinkenden auf keinen Fall, betont der Experte: "Da soll nicht schon nach einer halben Stunde an der Bar die Sonne ausgehen." Ein Drink, den Voigt für die heiße Jahreszeit empfiehlt, ist der Mojito. Er enthält weißen Rum und viel Sodawasser, verfeinert mit Limettenstücken, Zucker und einem Minzezweig.
"Der Mojito ist wahrscheinlich 'der' Sommerdrink", meint auch Franz Brandl, als Barmeister und Autor eine Legende in der Mixer-Szene. Neben dem "Kubaklassiker für heiße Tage" zählt er auch fruchtige und größere Longdrinks zu den gängigen Sommercocktails - den "Planter's Punch" etwa oder die "Piña Colada".
Auch bei alkoholfreien Mixgetränken gehöre neben Sirup vor allem Frucht ins große Longdrink-Glas, sagt Brandl. "Im Winter dagegen bevorzugt man kleinere, konzentrierte Drinks wie Whiskey Sour, Daiquiri, Gimlet oder Side Car."
Wer den Sommer im Glas schmecken will, könnte nach Meinung von Eyck Thormann, Barchef bei "Christiansen's" in Hamburg, auch "einfach mal wieder das alte Bowle-Set der Eltern heraus kramen". Als Erfrischungsgetränk empfiehlt der 26-Jährige zum Beispiel Waldmeister-Bowle. Sein Rezept: drei Büschel Waldmeister (die laut Thormann in der Regel auf dem Wochenmarkt erhältlich sind), vier Flaschen trockener Weißwein, eine in Scheiben zerteilte Orange und eine Flasche Sekt. Diese Zutaten gibt man in das Glasgefäß und lässt das Ganze ein wenig ziehen.
Gin und Essig in den Drink
Gin und Essig in den Drink
Auch den Rumklassiker Mai Tai serviert Thormann gern im Sommer, allerdings in einer "Hamburger Version" mit Ananassaft. Ein grundsätzlicher Trend bei Cocktails ist dem Barkeeper zufolge die Renaissance des Gins. "Das kommt teilweise aus den USA herüber geschwappt, teilweise stammen die Ideen aber auch von hier", sagt der amtierende Cocktail-Meister von Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein.
Uwe Voigt aus Rostock sieht ebenfalls einen Gintrend auf die deutschen Bars zukommen. "Hinein kommen dann Gemüse, Kräuter und Gewürze wie grüne Gurken, Chili, Schnittlauch oder Kardamomsamen", beschreibt er die neuesten Kreationen. Auch mit Essig werde gemixt, fügt Eyck Thormann hinzu. "Da muss man sich aber mit der Materie auskennen. Sonst kriegt man nichts Trinkbares hin."
Wer sich selbst als Barmixer versuchen möchte, muss sich zunächst die wichtigsten Getränke zulegen. Für die stattliche Liste von Flaschen, die Cocktail-Fachmann Brandl zum "Grundstock" zählt, müssen in Küche oder Keller schon ein paar Regalbretter frei geräumt werden: "Unbedingt vorhanden sein sollten Gin, Wodka, weißer und brauner Rum, Tequila, Campari, Cointreau und verschiedene Whiskys. Neben 'blended' und 'single malt' Scotch gehört ein Bourbon-Whiskey in die Bar."
Darüber hinaus machten sich ein V.S.O.P.-Cognac, Grappa, ein Obstbrand, ein Cremelikör, ein trockener Sherry und ein Tawny Port gut. Hinzu kommen nach Brandls Worten diverse Säfte. Zu klein sollten die Flaschen nicht sein, denn das sehe "mickrig" aus. Auch Eyck Thormann warnt vor Knauserigkeit bei der Anschaffung der Zutaten: "Ein Cocktail schmeckt immer nur so gut wie das schlechteste Produkt, das drin ist."
Als Grundausstattung empfiehlt er einen "Boston-Shaker" mit kleinem Glasteil und einem größeren Edelstahlteil, außerdem ein Sieb, den "Streamer" - um das Eis im Shaker zurück zu lassen - sowie verschiedene Arten von Gläsern.
"Das größte Problem zu Hause ist die Bevorratung mit Eis", sagt Barlehrer Voigt. Da sechs bis sieben Eiswürfel pro Drink erforderlich sind, reiche das Gefrierfach der Kühlschränke oft nicht aus. Helfen kann da in der Regel der Gang zum Großhändler. In manchen Städten haben aber auch Tankstellen Eismaschinen und bieten Gefrorenes zum Verkauf an.
Ist all das angeschafft, steht der Cocktailparty nichts mehr im Weg. "Mixen ist weitaus einfacher, als man denkt", gibt Franz Brandl allen Anfängern mit auf den Weg. Und für den Fall, dass es zunächst nicht immer klappt mit dem Zubereiten, hat er zum Trost noch eine Einschätzung aus seinem beruflichen Leben parat: "Die Mixer, die die zehn bekanntesten Drink-Klassiker perfekt hinkriegen, sind leider in der absoluten Unterzahl gegenüber denjenigen, die meinen, dass sie es können."