Sauna Heiß, heißer, gesund

Im Kampf gegen Husten, Schnupfen und Heiserkeit wirkt ein regelmäßiger Saunabesuch Wunder. Saunieren bringt aber nicht nur das Immunsystem auf Touren, sondern es entspannt auch Muskulatur und Seele. Zudem profitiert noch die Haut von dem gesunden Schwitzbad.

Berlin/Bielefeld - Herbstzeit ist Husten- und Schnupfenzeit. Wer gesund durchs Winterhalbjahr kommen will, braucht gute Abwehrkräfte. Regelmäßiges Saunabaden - das Wechselbad von Körpererwärmung und Abkühlung - gilt als hilfreich. "Saunabesuche im Herbst sind deswegen so vorbeugend, weil der Körper verstärkt durchblutet wird", sagt Medizinprofessor Eberhard Conradi, Vorsitzender des Deutschen Sauna-Bundes aus Bielefeld.

Der Temperaturwechsel hält die kleinen und kleinsten Blutgefäße insbesondere in den Schleimhäuten der Atemwege auf Trab. Die Wärme der Sauna weitet sie; das anschließende Abkühlen lässt sie wieder enger werden. "Es gibt deutliche Hinweise, dass durch den regelmäßigen Saunabesuch die Abwehrkräfte stimuliert werden können", sagt Conradi.

Ein weiteres Plus: Das Schwitzbad entspannt Muskulatur und Seele. Auch die Haut profitiert. Saunabaden wirkt der Hautalterung entgegen und vermindert die Faltenbildung, berichtet der Sauna-Bund.

Doch für wen ist ein Saunabesuch geeignet - und wer sollte sich eher zurückhalten? "Jeder, der gesundheitliche Probleme hat und unsicher ist, ob er einen Saunabesuch verträgt, sollte seinen Hausarzt um Rat fragen", rät Conradi.

Sauna an Bord: Blick in den Saunabereich mit Ruheraum auf dem Kreuzfahrschiff "European Stars"

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Foto: DDP
Sauna mit Meerblick: Thalasso-Zentrum des Neptun-Hotels in Warnemünde

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Foto: DDP
Wellness pur: Im Hotel Ritz-Carlton in Berlin geht es edel zu. Der Swimming-Pool ist mit Blattgold umrandet.

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Foto: DDP


Wellness der besonderen Art
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Tabu ist der öffentliche Saunabesuch für alle, die bereits erkältet sind. Auch bei ersten Anzeichen einer aufkommenden Erkältung rät Conradi mit Blick auf mögliche Ansteckungsgefahren vom Saunabesuch ab.

Saunabaden können junge und alte Menschen. Der Sauna-Bund empfiehlt allerdings, Kinder nicht vor dem sechsten Lebensmonat mitzunehmen. Bis zum Beginn des Schulalters sollte der Nachwuchs zudem nur in Begleitung der Eltern saunieren. Ob das Saunabad auch bei den Kleinsten bereits gesundheitsförderlich ist, ist offen. Erst für die Altersgruppe der Drei- bis Sechsjährigen gibt es Conradi zufolge Erkenntnisse, dass sie seltener unter Erkältungskrankheiten leiden, wenn sie regelmäßig in die Sauna gehen.

Doch wie lange sollte man Saunabaden? Dem gesunden Anfänger empfiehlt Conradi je nach Alter und Kondition zwei bis drei Saunagänge von sechs bis maximal zwölf Minuten Dauer. Wichtig: Der Gradmesser muss das persönliche Wohlbefinden sein. "Auf keinen Fall sollte man sich von anderen Saunagängern überreden lassen, länger in der Sauna zu bleiben, als man sich selber zutraut", mahnt der Experte.

Damit sich der Körper nachhaltig erholt und psychisch entspannt, ist nach dem Saunabad Ruhe angesagt. Auf sportliche Aktivitäten sollte man auch mit Blick auf ungünstige Kreislaufreaktionen nach dem Schwitzbad verzichten.

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