

Hamburg - Jahr für Jahr wartet die Branche mit Spannung auf die Konzeptfahrzeuge des Schweizer Autobauers Rinspeed - der stellte auf dem Genfer Autosalon (dieses Jahr ab dem 6. März) schon Autos vor, die tauchen oder aus dem Stand auf fast 300 Stundenkilometer beschleunigen konnten, sie bei Bedarf kleiner oder größer machten oder für ein ganzes urbanes Transportnetz taugten, immer fein designt und mit einigen Überraschungsmomenten versehen.
Dieses Jahr hat Rinspeed sich eines der neuen Lieblingsthemen der Autoindustrie vorgenommen: Den Traum von autonomen Fahren. Alle großen Hersteller experimentieren damit, aber kaum einer hat sich jenseits der technischen Seite von Vernetzung und Verkehrssicherheit grundlegend damit beschäftigt, was es eigentlich für die Fahrzeuginsassen bedeutet, wenn keiner mehr Auto fahren muss - sondern alle gefahren werden.
Das Konzeptauto "XchangE" (das "E" im Namen ist eine Anspielung darauf, dass es mit einem Elektromotor betrieben werden soll) schließt diese Lücke. Der Fahrer kann, wenn er nicht selbst steuern will, das Lenkrad in die Mitte zwischen den Vordersitzen schieben, seinen Sitz drehen und mit dem Rücken zur Fahrtrichtung behaglich schmökern, Filme gucken oder mit Mitreisenden konferieren. Oder den Sitz flach ausfahren und ein Nickerchen machen.
Leuchtkraft: Die Firma Rinspeed macht immer wieder mit spektakulären Konzeptfahrzeugen von sich reden. Die Studie Xchange wird in diesem Jahr auf dem Genfer Autosalon vorgestellt.
Kuschelig: Wenn das Auto von alleine fährt, kann der Fahrer das Lenkrad in die Mitte schieben und mit der Beifahrerin Händchen halten. Oder...
... man widmet sich der Büroarbeit...
... oder hält ein gemütliches Pläuschchen - die Sitze sind gegeneinander verstellbar.
Schiebung: Das Lenkrad wird bei selbstfahrenden Autos nur temporär gebraucht. In der Mitte...
... ist es weniger im Weg...
... das Display zeigt dann wie im Flieger an, wie weit es noch ist, wie lange die Fahrt dauert und welche Temperatur am Zielort herrscht...
... so dass man entsprechend aussuchen kann, ob man lieber Andersens Märchen hören oder einen längeren Film schauen möchte...
... mit beidseitig ausklappbaren Tischen wird die Fahrgastzelle zum vollwertigen Minibüro...
... und wenn man den Rücken zur Fahrtrichtung hat, kann man sogar die Beine hochlegen...
... von außen sieht das Fahrzeug recht normal aus...
... die inneren Werte erschließen sich, deshalb heißen sie ja so, eher von innen. Aber bis zur Serienreife dürfte noch viel, viel Wasser den Rhein hinunterfließen.