

Kantiges Äußeres, große Verheißung: Sieben Jahrzehnte lang verkaufte Land Rover sein Geländemodell Defender in nur leicht abgeänderter Form als Fahrzeug für die ganz harten Kerle. Safaritouren in Afrika steckte der SUV-Urahn ebenso gut weg wie steinige Forstwege zur Berghütte. Sonderlich bequem, gut gefedert, spritsparend oder gar angenehm durch die Stadt zu lenken war der Brite dabei nie - dafür bot er ab Werk eine Extradosis Abenteureraura.
240 PS (Land Rover Defender 110 D240) Vierzylinder-Dieselmotor
177 kW Systemleistung
204-199 g/km CO2-Emission
9,1 Sekunden Beschleunigung von 0 auf 100 km/h
188 km/h Spitzengeschwindigkeit
ab 59.800 Euro
Dann kamen EU-Regelungen zum Fußgängeraufprallschutz und strengere Abgasnormen - und die Verteidigungslinien für den Ur-Defender waren nicht mehr zu halten.
Nach vier Jahren schöpferischer Pause bricht Land Rover nun mit einem neu konzipierten Defender-Modell ins ruppigere Gelände auf. Die EU-Normen sind brav verbaut, Luftfederung und moderne Elektronik ebenso. Zum Marktstart Ende Juni ist der Defender zuerst als Fünftürer erhältlich, es gibt ihn ausschließlich mit Automatikschaltung.
Straßenmanieren hat der Wagen nun tatsächlich, wie eine Runde durch das Ruhrgebiet zeigt. Bei Geschwindigkeiten jenseits der 140 Kilometer pro Stunde bleibt es im Innenraum angenehm ruhig, anders als sein Vorgänger neigt sich der neue Defender in beherzt gefahrenen Kurven nicht zur Seite, sondern bleibt neutral.
Sein wahres Wesen zeigt er bei der Fahrt über Rumpelpisten in einem aufgelassenen Steinbruch. Serienmäßig wird der Defender mit Allradantrieb, Sperrdifferenzial und einer Reihe offroadspezifischer Assistenzsysteme ausgeliefert. So erleichtert ein Tempomat für das Langsamfahren bis 30 Kilometer pro Stunde Geländewagennovizen das Erklimmen steiler Auffahrten. Kameras helfen, Kuppen besser zu überblicken. All das ist ebenso einfach bedienbar wie gut gemacht - wenn man mal von der etwas umständlichen Umschaltung zwischen den Fahrmodi für Stadt und Gelände absieht.
Besonders sparsam ist der Klassiker über all die Modernisierung nicht geworden. Mit mindestens 7,6 Litern Diesel auf 100 Kilometern muss man rechnen.
Vier Jahre lang klaffte im Modellprogramm von Land Rover eine Leerstelle - jetzt wird sie wieder gefüllt. Die britische Allradmarke bringt einen komplett neu entwickelten Defender auf den Markt - auch wenn sich die ersten Auslieferungen wegen der Corona-Lockdowns zunächst etwas verzögert haben.
Das Auto verbindet klassische Attribute wie extreme Geländefähigkeit und rustikale Optik mit moderner Elektronik. Digitalcockpit und ein großer Touchscreen sind jetzt selbstverständlich an Bord - und auch ein Straßen-Navi, dass sich gut per Sprache bedienen lässt.
Der neue Land Rover Defender wurde von Grund auf neu entwickelt. Es gibt kein einziges Bauteil, das vom bisherigen Modell übernommen wurde, heißt es beim Hersteller. Beim Infotainmentsystem hat Land Rover viel Augenmerk auf einfache Bedienung gelegt - die Kopplung mit Smartphones klappt schneller und mit weniger Bedienungsschritten als bei vielen Konkurrenten.
Komfort, Bequemlichkeit und jede Menge Assistenzsysteme sorgen dafür, dass auch Offroad-Neulinge mit dem Auto ad hoc schwierige Geländepassagen meistern können. Dabei hilft etwa ein Tempomat für Gelände-Langsamfahrten bis 30 km/h - und Kameras, die den Blick über Kuppen erleichtern oder den Abstand zu Felsen besser abschätzbar machen.
Der Defender ist ein Arbeitsgerät und Werkzeug geblieben, trotz aller Digitalisierung. Das Dach beispielsweise kann mit 150 Kilogramm Gepäck belastet werden.
Die Feinheiten der Allradtechnik und der exakte Zustand des Fahrzeugs im Gelände lassen sich jederzeit am zentralen Bildschirm überprüfen.
Land Rover bietet für den neuen Defender diverse Diesel- und Benzinmotoren in einem Leistungsspektrum von 200 bis 400 PS an. Ein Modell mit Plug-in-Hybridantrieb soll die Palette demnächst ergänzen.
Optisch gelingt dem neuen Land Rover Defender der Spagat zwischen eindeutig klassischen Designelementen und einem insgesamt modern und frisch wirkenden Styling.
Nur wenige Besitzer werden mit dem Land Rover Defender wohl wirklich schweres Gelände unter die Räder nehmen, aber alle werden das Gefühl genießen: Mein Auto könnte, wenn ich wollte.
Der Land Rover Defender wird in zwei Karosseriegrößen angeboten. Zunächst kommt der Fünftürer auf den Markt, der ab 55.600 Euro vekauft wird. Das Modell trägt das Kürzel "110".
Auch am Heck mit den geraden Linien und der kantig-markanten Ausstrahlung soll deutlich werden: Dieses Auto ist ein Mobilitätswerkzeug auch dort, wo die Asphaltdecke aufhört.
Der neue Defender wird auch als dreitürige Kurzversion mit dem Kürzel "90" angeboten. Hier ist das Auto links zu sehen - neben dem Ur-Defender, der 1948 erstmals auf die Straße kam.
Vier Jahre lang klaffte im Modellprogramm von Land Rover eine Leerstelle - jetzt wird sie wieder gefüllt. Die britische Allradmarke bringt einen komplett neu entwickelten Defender auf den Markt - auch wenn sich die ersten Auslieferungen wegen der Corona-Lockdowns zunächst etwas verzögert haben.
Foto: Land RoverDer neue Land Rover Defender wurde von Grund auf neu entwickelt. Es gibt kein einziges Bauteil, das vom bisherigen Modell übernommen wurde, heißt es beim Hersteller. Beim Infotainmentsystem hat Land Rover viel Augenmerk auf einfache Bedienung gelegt - die Kopplung mit Smartphones klappt schneller und mit weniger Bedienungsschritten als bei vielen Konkurrenten.
Foto: Land RoverKomfort, Bequemlichkeit und jede Menge Assistenzsysteme sorgen dafür, dass auch Offroad-Neulinge mit dem Auto ad hoc schwierige Geländepassagen meistern können. Dabei hilft etwa ein Tempomat für Gelände-Langsamfahrten bis 30 km/h - und Kameras, die den Blick über Kuppen erleichtern oder den Abstand zu Felsen besser abschätzbar machen.
Foto: Land Rover