Auch wer kein Terminator ist, muss auf einen Wagen mit vielen Vorteilen, die ein Panzer bietet, künftig nicht verzichten. Die Ford-Studie Synus verfügt über kugelsichere Fensterluken und robuste Rolläden, die das Auto beim Parken automatisch absichern. Wer den Insassen zu Leibe rücken will, braucht einen Schneidbrenner.
Detroit - Weil die Mehrheit der Amerikaner Voraussagen zufolge bis 2010 in städtischen Gebieten wohnen wird, erwägt Ford einen Kleinwagen für den US-Markt. Bei der Detroit Motor Show hat das Unternehmen die Designstudie Synus enthüllt.
Das Modell erweckt Assoziationen zum teuren, großen und sicheren Trend-Auto der Reichen in Hollywood, dem Hummer von General Motors. Fords Entwurf, über dessen Markteinführung noch diskutiert wird, ist allerdings ungleich kleiner.
Der Synus basiert auf dem Fiesta und wurde von der Fachpresse bereits als "fahrender Panzerschrank" getauft. Das Rändelrad als Griff für die seitlich öffnende Hecktür spielt mit dieser Design-Idee.
Interieur und Wandstärke fast wie in einem echten Wohnzimmer: Fords rasender Panzerschrank
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Heckklappe im Look einer Tresortür Anstelle eines Heckfensters ist eine Kamera eingebaut, die die Bilder ins Innere überträgt
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Kundenwunsch nach mehr passiver Sicherheit begegnen Ford-Kreativchef J. Mays mit der Synus-Studie
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Sehschlitze seitlich im Heck: Das Glas ist kugelsicher
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Sicher wie eine Schildkröte Großansicht per Klick auf ein Foto
Nebenbei ist der Synus Fords Beitrag für uneingeschränkt lauten Musikgenuss. Die Türen und Wände sollen so dick sein, dass kein Ton nach außen dringt. Ein wichtiger Aspekt der Studie ist laut Ford die Sicherheit vor Diebstahl und gefährlichen Übergriffen - der kleine Van erinnert daher an einen kantigen Tresor auf Rädern.
Vordersitze lassen sich gegen Fahrtrichtung stellen
Beim Parken werden Front- und Seitenscheiben nach Werksangaben mit Rollläden gesichert, die Luken an der Flanke und im Dach sind aus kugelsicherem Glas, und am Heck wird völlig auf eine Scheibe verzichtet.
Innen dagegen ist der Synus laut Ford wie eine moderne Lounge gestaltet. So sind die Vordersitze drehbar und können auch nach hinten ausgerichtet werden, während die Rückbank mit wenigen Handgriffen im Boden verschwindet und das Lenkrad unter dem Armaturenbrett verstaut werden kann. Besonderer Clou ist nach Angaben des Herstellers eine große LCD-Anzeige im hinteren Bereich.
Auf diesem Breitband-Bildschirm können die Insassen im Internet surfen, Filme ansehen oder über Kameras beobachten, was außen vor sich geht. Während der Fahrt projiziert eine Kamera die Rückansicht auf den Monitor und ersetzt damit den Blick durch die nicht vorhandene Heckscheibe. Angetrieben wird der Synus von einem 2,0-Liter-Diesel aus dem deutschen Ford-Programm mit 136 PS.