Jaguar R-D6 Leidenschaftliche Mischung
"Mit dem Konzeptauto R-D6 wollen wir zeigen, in welche Richtung sich das Jaguar-Design der Zukunft bewegen wird." Mike Wright, Chefmanager der britischen Edelmarke des Ford-Konzerns, sagt, was zahlreiche Anhänger gerne hören werden.
Denn mit dem Coupé ist Jaguar eine Autoskulptur von besonderem Reiz gelungen. Noch nie zuvor hat die Marke einen so kompakten Viersitzer auf die Räder gestellt. Und noch nie zuvor wagten die Entwickler, so lustvoll die Pkw-Genres zu mischen. Der R-D6 ist Sportwagen, Reiseauto, Luxuscoupé und Spaßmobil in einem. Technisch interessant ist er obendrein.
Da ist zum einen die Aluminium-Karosserie, mit der Jaguar bereits beim aktuellen Topmodell XJ Erfahrung gesammelt hat. Durch den massiven Einsatz des Leichtmetalls konnte das Gewicht des Konzeptautos auf 1500 Kilogramm gedrückt werden.
Da ist außerdem der Motor. Ein 2,7-Liter-V6-Dieselaggregat mit Commonrail-Direkteinspritzung und Biturbo-Aufladung. Bei dieser Maschine handelt es sich um eine Variante jenes Aggregats, das ab dem kommenden Jahr im Jaguar S-Type angeboten wird. Der Motor des Konzeptautos leistet 230 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 500 Newtonmeter zur Verfügung.
In Kombination mit dem vergleichsweise leichten Fahrzeug ergibt dies sehr sportliche Fahrleistungen. Die vom äußeren Eindruck geweckten Erwartungen dürften also erfüllt werden. Von 0 auf Tempo 100, so teilt Jaguar mit, vergehen kaum sechs Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 250 km/h begrenzt.
Mit einer Länge von 4,33 Meter ist der R-D6 kürzer als der derzeit kompakteste Serienwagen von Jaguar, der X-Type. Allerdings rollte er auf "großem Fuß" daher: Die Designer spendierten dem Wagen kolossale 21-Zoll-Räder mit je sechs Doppelspeichen, die den Blick auf die Bremsanlage freigeben.





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Im Innenraum des R-D6 herrschen tiefe Schwärze und konsequenter Minimalismus. Feines schwarzes Anilinleder und ebenfalls schwarzes, dickes Sattelleder prägen die Atmosphäre des Interieurs, gemeinsam mit Holzoberflächen, die mit schwarzem Pianolack überzogen sind und einigen Aluminium-Details. Einen futuristischen Akzent setzt die sanft schimmernde, rote Innenraumbeleuchtung.
Zum Türkonzept: Ähnlich wie beim Mazda RX-8, öffnet sich der komplette Zustieg zum R-D6 durch gegenläufig angeschlagene Türen. Auf eine B-Säule verzichteten die Jaguar-Entwickler, weshalb der Einstieg in den Fond vergleichsweise kommod vonstatten geht. Die Heckklappe ist rechts angeschlagen - so wird Gepäck im Kofferraum bei Regenwetter zwar nass, doch nie war das Be- oder Entladen so dramatisch wie beim R-D6 - dank der seitlich senkrecht aufragenden Klappe.
Spätestens beim Anblick dieses Mechanismus wird klar, dass der Wagen in dieser Form nie gebaut wird. Doch es ist schön, dass Jaguar ein Auto ersonnen hat, dass nicht nur auf Grund schierer Motorleistung auffällt, sondern durch das Zusammenspiel von bestechendem Design, feiner Technik und vielen guten Ideen.