

Die New England Patriots haben im 53. Super Bowl die Los Angeles Rams 13:3 (3:0) besiegt. Quarterback Tom Brady konnte sich bei dem Erfolg vor allem auf seinen Wide Receiver Julian Edelman verlassen, der zehn von zwölf Pässen fing und dabei für 141 Yards Raumgewinn sorgte. Für seine Leistung wurde Edelman als wertvollster Spieler der Partie (MVP) ausgezeichnet.
Für die Patriots ist es die sechste Meisterschaft, mit dem Triumph zogen sie mit Rekordmeister Pittsburgh Steelers gleich. Brady war bereits mit fünf Titeln Rekordhalter, der 41-Jährige baute die Bestmarke mit dem Erfolg weiter aus und ist nun der älteste Quarterback, der je den Super Bowl gewinnen konnte. New England hatte in der vergangenen Saison ebenfalls das Endspiel erreicht, dort jedoch eine Niederlage gegen die Philadelphia Eagles hinnehmen müssen.
Für den Sieg sorgte Patriots-Runningback Sony Michel im letzten Viertel. Aus kurzer Distanz erzielte er den einzigen Touchdown der Partie. Im Anschluss vergab Jared Goff die Chance seines Teams zum Ausgleich, indem er den Ball zum Gegner warf - die Vorentscheidung im punkteärmsten Super Bowl der Geschichte.
Insbesondere die erste Halbzeit verlief ohne nennenswerte Höhepunkte - kein Team schaffte es in die Endzone. Die Rams blieben sogar ganz ohne Punkte, ihre ersten sieben Ballbesitze endeten in Punts. In der Geschichte des Super Bowls hatte es das noch nie gegeben. Unter Trainer Sean McVay blieben die Rams im 36. Spiel zum ersten Mal ohne Punkte in der ersten Hälfte.
Im zweiten Durchgang gelang Los Angeles zumindest ein Field Goal, mit 53 Yards Entfernung das zweitlängste der Super-Bowl-Historie. Quarterback Jared Goff enttäuschte besonders, nur 16 seiner 33 Pässe kamen ans Ziel. Bis spät ins dritte Viertel hatten die Rams mehr Punts als erfolgreiche Pässe des 24-Jährigen. Erst als zweites Team der Geschichte blieb Los Angeles ohne Touchdown im Super Bowl. So konnten die Patriots die Partie mit einem einzigen Touchdown für sich entscheiden.
New England Patriots - Los Angeles Rams 13:3 (0:0, 3:0, 0:3, 10:0)
3:0 42 Yard Field Goal Gostkowski (20.)
3:3 53 Yard Field Goal Zuerlein (43.)
10:3 2 Yard-Lauf von Michel, Extra-Punkt Gostkowski (53.)
13:3 41 Yard Field Goal Gostkowski (59.)
Standesgemäße Bühne: Zum dritten Mal fand der Super Bowl in Atlanta statt. In der 53. Ausgabe des NFL-Endspiels standen sich die New England Patriots und die Los Angeles Rams gegenüber.
Und in der ersten Hälfte entwickelte sich eine absolute Abwehrschlacht. Den Rams um Quarterback Jared Goff gelang in der Offensive im Grunde nichts.
Aber auch die Patriots hatten Probleme. Die einzigen Punkte vor der Pause erzielte Kicker Stephen Gostkowski per Field Goal. Einen weiteren Versuch setzte er daneben.
Überraschend wirkte auch Superstar-Quarterback Tom Brady fahrig. Der fünfmalige Champion warf gleich seinen ersten Pass zum Gegner.
Er wurde vom besten Verteidiger der Regular Season, Aaron Donald (l.), aber auch häufig unter Druck gesetzt.
Todd Gurley, überragender Running Back der Rams in der Regular Season, durfte vor der Pause nur selten aufs Feld. Warum, blieb unklar. In der zweiten Halbzeit bekam er dann mehr Spielzeit.
Auch Los Angeles' Coach Sean McVay, der vor der Partie als Trainergenie gelobt wurde, schien nicht viel einzufallen.
Nach der Pause lief es dann nicht viel besser, aber immerhin ein wenig. So kamen die Rams durch ein Field Goal von Greg Zuerlein aus 53 Yards zum 3:3.
Musste ungewohnt oft aufs Feld: Punter Johnny Hekker, der eine starke Leistung zeigte und den Rekord für den längsten Punt in einem Super Bowl aufstellte (65 Yards).
Auch bei den Patriots ging offensiv lange nichts. Doch dann drehte Brady Mitte des Schlussviertels auf und führte sein Team übers Feld.
Dort war es dann Runningback Sony Michel, der den ersten und einzigen Touchdown des Super Bowls erlief.
Die vorentscheidende Szene: Stephon Gilmore (r.) fängt einen Pass von Goff knapp drei Minuten vor Ende ab. Ausgerechnet in einer Situation, in der die Rams der Endzone der Patriots gefährlich nahe gekommen waren.
Nach einem weiteren Field Goal von Gostkowski stand fest: Die Patriots um Trainer-Legende Bill Belichick (Mitte) haben den Rekord der Pittsburgh Steelers (sechs Super-Bowl-Siege) eingestellt.
Am Sonntag steht das NFL-Highligt an: Der Super Bowl. In diesem Jahr stehen sich die beiden Teams Los Angeles Rams und die New England Patriots gegenüber.
Das NFL-Endspiel verfolgten zuletzt rund 103 Millionen Zuschauer in den USA vor dem Bildschirm. Bisheriger Rekord sind jedoch 114,4 Millionen Zuschauer im Jahr 2015.
Star der New England Patriots ist Quarterback Tom Brady (41), zu dessen Vertragsverlängerung der Besitzer des Teams höchstpersönlich kam.
Die Buchmacher favorisieren im diesjährigen Duell die New England Patriots. Die Mannschaft stand bereits mehrfach im Super Bowl, allein Quarterback Brady war neun Mal dabei. Fünf Mal gelang dem Team ein Sieg. Ihre Gegnermannschaft, die Los Angeles Rams, spielte bislang drei Mal im Finale.
Hinter den New England Patriots steht Eigner Robert Kraft (76), dem auch das Gillette Stadium in Foxborough in Massachusetts gehört. Das Familienunternehmen The Kraft Group ist in der Papier- und Verpackungsindustrie tätig. Laut Forbes verfügt Kraft über 6,6 Milliarden Dollar Vermögen. Zwar liebäugelt der Milliardär mit dem Kauf eines britischen Premier League-Clubs, doch bisher konnte er sich dazu nicht durchringen.
Die New England Patriots kaufte Kraft im Jahr 1994 für 172 Millionen Dollar. Inzwischen wird der Wert des Clubs laut Forbes auf 3,8 Milliarden Dollar taxiert. Die jährlichen Einnahmen des Clubs sollen sich demnach auf 593 Millionen Dollar belaufen.
Anders bei den Los Angeles Rams. Hier steht Quarterback Jared Goff (24) zum ersten Mal im Super Bowl. Auch der Trainer des Teams gilt als Frischling und so machen diverse Medien schon den Kampf der Generationen für dieses Spiel aus. Brady als erfolgreichster Quarterback der NFL-Geschichte gegen Joungster Goff.
Hinter dem Team steht der gefeierte Trainer Sean McVay, der mit seinen 33 Jahren schon eine beeindruckende Erfolgsgeschichte vorzeigen kann. Der Aufstieg der Los Angeles Rams ist vor allem ihm zu verdanken.
Hinter den Los Angeles Rams steht Milliardär Stanley Kroenke (71), der Fußballfans schon als Besitzer des FC Arsenal bekannt sein dürfte. Forbes schätzt sein Vermögen auf etwa 8,5 Milliarden Dollar. Der Immobilien-Unternehmer übernahm die Los Angeles Rams im Jahr 2010 für 750 Millionen Dollar. Mittlerweile taxiert Forbes das Team auf 3,3 Milliarden Dollar. Die Einnahmen des Clubs belaufen sich demnach auf 366 Millionen Dollar im Jahr. Im Jahr 2020 soll die neue 2,6 Milliarden Dollar teure Spielstätte der Rams eröffnet werden, es gilt als das teuerste Football-Stadium in den USA. 2022 soll hier der Super Bowl stattfinden.
Die Halbzeitpause während des Super Bowls galt einst als krönendes Highlight für Musiker. Einst ließen sich hier Prince, Michael Jackson, U2 und Beyoncé feiern. Doch in diesem Jahr ist es anders. Seit Quarterback Colin Kaepernick gegen die Unterdrückung von Schwarzen und Polizeigewalt demonstrierte und Kaepernick seit März 2017 von keinem Team mehr unter Vertrag genommen wird, hat sich zumindest teilweise die Symbolik des Auftritts verändert.
Jay-Z, Rihanna und Pink sollen den Auftritt abgesagt haben. Die Wahl fiel letztendlich auf die Popband Maroon 5, Travis Scott und Rapper Big Boi. Unumstritten ist ihr Auftritt nicht, eine Online-Petition will noch die Absage erreichen - Erfolg hatte sie bislang aber nicht.
Die Buchmacher favorisieren im diesjährigen Duell die New England Patriots. Die Mannschaft stand bereits mehrfach im Super Bowl, allein Quarterback Brady war neun Mal dabei. Fünf Mal gelang dem Team ein Sieg. Ihre Gegnermannschaft, die Los Angeles Rams, spielte bislang drei Mal im Finale.
Foto: Steven Senne/ dpaAnders bei den Los Angeles Rams. Hier steht Quarterback Jared Goff (24) zum ersten Mal im Super Bowl. Auch der Trainer des Teams gilt als Frischling und so machen diverse Medien schon den Kampf der Generationen für dieses Spiel aus. Brady als erfolgreichster Quarterback der NFL-Geschichte gegen Joungster Goff.
Foto: Jonathan Bachman/ AFPJay-Z, Rihanna und Pink sollen den Auftritt abgesagt haben. Die Wahl fiel letztendlich auf die Popband Maroon 5, Travis Scott und Rapper Big Boi. Unumstritten ist ihr Auftritt nicht, eine Online-Petition will noch die Absage erreichen - Erfolg hatte sie bislang aber nicht.
Foto: Mario Anzuoni/ REUTERSSchon vor dem diesjährigen Super Bowl in Atlanta war der Auftritt von Maroon 5 in der Halbzeitshow umstritten - weil es erhebliche Kritik an der Entscheidung der Künstler gab, trotz der Kontroverse um Colin Kaepernick aufzutreten. Die Performance selbst gehört dann zu den schwächeren der vergangenen Jahre.
Liedsänger Adam Levine und seine Band gingen auf Nummer sicher, aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen.
Vor allem nicht, als unmittelbar nach einer Ballade von Maroon 5 Rapper Travis Scott auf die Bühne kam. Er sang "Sicko Mode" und "Like a Light".
Später versuchte sich Levine als Rocker mit nacktem Oberkörper, dabei ist die Band eher für poppige Radiomusik bekannt. In Atlanta spielten Maroon 5 zunächst "Harder to Breathe" und dann weitere Klassiker wie "This Love" und "She Will Be Loved".
Mit Big Boi von Outkast kam noch ein zweiter Rapper auf die Bühne - diesmal per Cadillac. Er stammt aus Savannah, das wie Atlanta im US-Bundesstaat Georgia liegt.
Zusammen mit Levine und Travis Scott sang Big Boi seinen Hit "The Way You Move". Der ist zwar schon 16 Jahre alt, brachte aber ebenso wie Big Bois Pelzmantel zumindest ein wenig Südstaaten-Flair.
Zum Abschluss gab es immerhin noch ein ansehnliches Feuerwerk. Sowohl innerhalb...
... als auch außerhalb der Arena in Downtown Atlanta.