

Der Poker um die größte private Segeljacht der Welt ist beendet. Die Anwälte der Werft Nobiskrug und des Auftraggebers, dem russischen Milliardär Andrey Melnichenko, haben sich geeinigt. Bei dem Streit ging es um Kosten in einem Schiedsverfahren - laut NDR in von etwa 15 Millionen Euro, die als Sicherheit hinterlegt werden sollten. Ein Sprecher der Werft erklärte gegenüber manager magazin Online: "Nobiskrug zeigt sich mit dem Richterspruch hoch zufrieden. Das Gericht hat unserer Argumentation und Sicherungsinteresse in vollem Umfang Rechnung getragen." Nun darf die "A" den Hafen von Gibraltar wieder verlassen.
Nachdem das Schiff vor gut zwei Wochen die Kieler Werft verlassen und Spanien angesteuert hatte, hatte die Werft einen Arrest des Schiffs bewirkt, als die Yacht im Hafen von Gibraltar Station machte. Gegenüber manager magazin Online bestätigte die Hafenbehörde von Gibraltar Presseberichte, dass das Schiff am 15. Februar unter Arrest genommen worden sei.
Neben der Zahlung der ausstehenden Millionenbeträge soll dem NDR zufolge auch der Ort umstritten gewesen sein, wo das Geld deponiert werden sollte. So soll der Eigner bereits vor Wochen 9,8 Millionen Euro auf einem Treuhand-Konto seiner Anwälte in London hinterlegt haben, was der Höhe der letzten Restzahlung für die Yacht entsprechen soll. Damit seien die Anwälte der Rendsburger Werft nicht einverstanden gewesen, hieß es. Offenbar befürchtete die Werft, dass der Auftraggeber einen leichten Zugriff auf das Konto habe.
Der Kompromiss soll nun vorsehen, dass weitere 5,5 Millionen Euro als Sicherheit in Gibraltar deponiert werden, und dort von den Anwälten der Werft kontrolliert werden sollen. Dem Bericht zufolge ist das Geld für Subunternehmer der Werft bestimmt.
"Der bedauerliche Vorfall ist jetzt gelöst," kommentierte ein Sprecher von Melnichenko gegenüber manager magazin Online. " Wir freuen uns sehr, dass das Gericht unsere Argumente gehört und entschieden hat."
Die "Sailing Yacht A" wurde von der Kieler Werft German Naval Yards gebaut, zu der Nobiskrug gehört. Vor zwei Wochen hatte die Yacht Kiel verlassen und sich auf den Weg nach Spanien begeben, wo die weitere Innenausstattung und Probefahrten von Navantia Shipyard in Cartagena vorgenommen werden bevor das Schiff dann im Frühjahr offiziell an den Besitzer übergeben werden soll.
Die keilförmige Yacht wurde von Designer Philippe Starck entworfen. Der Franzose hatte für den russischen Milliardär Melnichenko bereits vor Jahren die 119 Meter lange Motoryacht "A" ersonnen. Sie entstand ebenfalls in Kiel und liegt derzeit im Hafen von Abu Dhabi. Laut früheren Medienberichten steht die Motoryacht zum Verkauf, bisher fährt sie aber wie die Segelyacht "A" ebenfalls unter der Flagge Bermudas und scheint den Besitzer nicht gewechselt zu haben.
Die neue "Sailing Yacht A" ist deutlich voluminöser. Sie ist nicht nur knapp 143 Meter lang, sondern auch fast 25 Meter breit. Die "Sailing Yacht A" gilt mit ihren mehr als 3700 Quadratmetern Segelfläche als Schiff der Superlative. Das entspricht etwa der Hälfte eines Fußballplatzes.
Offizielle Angaben über den Preis gibt es nicht. Spekuliert wird über einen Kaufpreis von rund 400 Millionen Euro. Die Yacht verfügt beispielsweise über eine Panorama-Lounge unterhalb der Wasserlinie und neben Beibooten auch über ein eigenes U-Boot. In der Branche gilt es als üblich, dass Werften den Bau von bestellten Schiffen teils vorfinanzieren.
Die "Sailing Yacht A" liegt vor Gibraltar im Hafen. Dort wurde sie im Streit millionenschwere Sicherheiten zwischen Yachtbauer und Auftraggeber im Auftrag der Werft unter Arrest gestellt.
Die größte Segelyacht der Welt, die "Sailing Yacht A", hatte vor rund zwei Wochen ihren Heimathafen Kiel verlassen und sich auf den Weg nach Südspanien begeben. Auf Gibraltar war am Sonntag nur ein kurzer Zwischenstopp geplant - doch die deutsche Werft Nobiskrug ließ die Yacht festsetzen, da sie laut Medienberichten Sicherheiten in Höhe von 15,3 Millionen Euro gegen den russischen Milliardär Andrej Melnitschenko geltend machte ...
Wie lange der Streit ums Geld und der Zwangsstopp vor Gibraltar dauern wird, war offen, dauerte schließlich aber nur ein paar Tage. Die Megayacht soll in diesem Frühjahr an den Eigner - den milliardenschweren Russen Andrej Melnitschenko - übergeben werden.
Bereits Mitte Oktober 2016 hatte die "Sailing Yacht A" zu Testzwecken auf der Kieler Förde erstmals ihr gigantisches Großsegel gesetzt (Foto).
Das Segel wurde zum Test an einem der bis zu 90 Meter hohen Masten hochgezogen - das verläuft bei der "A" vollautomatisch.
Die "Sailing Yacht A" ist nach endgültiger Fertigstellung mit rund 143 Metern Läge und 25 Metern Breite die größte Segeljacht der Welt. Ihre Ausmaße werden deutlich, wenn ein kleineres Schiff vorbeikommt. Mit seinen 13 Metern Länge wirkt es winzig gegen den Koloss.
Super-Mega-Segel-Spotting in Kiel: Die komplette Segelfläche der Segelyacht "A" beträgt mehr als 3700 Quadratmeter. Das entspricht etwa der Hälfte eines Fußballfeldes.
Auftraggeber des futuristischen Dreimasters ist der russische Milliardär Andrej Melnitschenko. Die Yachtverließ Kiel und machte sich auf den Weg Richtung Südspanien, wo sie ihre Innenausstattung bekommen soll und weitere Probefahrten absolvieren muss.
Probefahrt bereits Oktober 2016: Schon zwei Wochen zuvor schipperte die Megayacht über die Ostsee. Zurzeit testet die Werft das Schiff auf dem Wasser. Offizielle Angaben über den Preis gibt es nicht. Spekuliert wird über einen Kaufpreis von rund 400 Millionen Euro.
Die Megayacht hat der Franzose Philippe Starck entworfen - der Stardesigner widmet sich neben Inneneinrichtungen auch vielen Gebrauchsgegenständen.
Bereits seit 2008 ist Melnitschenkos Motoryacht "A" auf den Weltmeeren unterwegs. Auch ihr Design stammt von Philippe Starck - und wurde in der Bootswelt von vielen bejubelt, aber auch häufig kritisiert. Das Schiff soll laut früheren Medienberichten zufolge verkauft werden.
Wellen und Wolken spiegeln sich an den Seiten der riesigen Jacht. Die Masten sind aus Kohlefaser gefertigt, der Rumpf aus Kunststoff überzogenem Stahl.
Kleiner Mensch, große Maschine: Angetrieben wird das Schiff von zwei Dieselaggregaten mit 3600 KW und zwei Elektromotoren.
Die erste Probefahrt brachte das Schiff im September 2015 hinter sich: Der Dreimaster wurde auf der der Kieler Werft German Naval Yard gebaut.
Zuschauer in Kiel (2015): Die "Sailing Yacht A" verfügt neben Beibooten auch über ein eigenes U-Boot. Sie kann bis zu 21 Knoten schnell fahren.
In der Werft German Naval Yards (ehemals ADM Kiel): Der Auftrag war eine echte Herausforderung für die Schiffbauer.
Der Dreimaster ist mehr als anderthalb Mal so lang wie das Marine-Segelschulschiff "Gorch Fock".
Koloss am Anker (September 2015): Der Kiel besteht am unteren Ende aus Glas - aus der Panorama-Lounge soll der Blick in die Unterwasserwelt möglich sein.
Deck im Bau (2015): Die Masten der Yacht sind so hoch, dass sie die Ostsee nur durch den Drogden verlassen kann.
Im Dock (2015): Der Preis für das Luxusschiff dürfte nach Expertenschätzung mindestens 200 Millionen Euro betragen.
Da staunt die Tierwelt: Auf den Preis eines Neubaus kann man Experten zufolge weniger von der Länge schließen, eher vom Volumen. Offizielle Angaben gibt es dazu jedoch nicht.
Weiß und teuer: In Branchenkreise kursierte früher der Name "White Pearl" für die Yacht, inzwischen ist "A" als richtiger Name bekannt.