Urlaubs-Flatrate Virgin-Chef Branson schafft Urlaubsanträge ab

Ab in den Urlaub: Der begnadete Selbstdarsteller Richard Branson (hier mit einem Fotomodell beim Surfen) hat 170 seiner Angestellten eine Urlaubs-Flatrate verpasst
Foto: Stephane Gautronneau / Business InsiderLondon - "Es ist allein Sache des Arbeitnehmers zu entscheiden, ob und wann er ein paar Stunden, einen Tag, eine Woche oder einen Monat freinehmen will", schreibt Branson in einem Eintrag auf der Site seiner Unternehmensgruppe Virgin . Das bedeutet für seine Angestellten: Urlaub muss künftig weder beantragt noch genehmigt werden.
"Wir sollten uns darauf konzentrieren, welches Pensum die Leute schaffen, und nicht darauf, wie viele Stunden oder Tage sie im Büro absitzen", schreibt Branson. Die Zeit der "Nine-to-five-jobs" sei definitiv vorbei: "Da wir auch keine "Nine-to-five"-Politik mehr haben, brauchen wir auch keine Urlaubspolitik", schreibt Branson.
Scheinbar großzügige Regelung - doch die Leistung muss stimmen
Für die großzügige und öffentlichkeitswirksame Ankündigung gelten allerdings zwei wichtige Einschränkungen. Die Urlaubs-Generalvollmacht gilt bislang nur für insgesamt 170 Virgin-Angestellte, die der Holdinggesellschaft in England und den USA angehören. Sie arbeiten in Bransons eigenem Stab, für seine Stiftung und in der Vermögensverwaltung.
Zweite Einschränkung: Die Arbeit muss erledigt werden und darf nicht liegen bleiben. Er erwarte von seinen Angestellten, dass diese verantwortungsvoll mit der Regelung umgingen, schreibt der 64-Jährige Branson, der seinerzeit die Schule abgebrochen und mit einem Plattenlabel den Grundstock für sein Milliardenvermögen gelegt hatte.
Jedoch macht Branson den übrigen Virgin-Mitarbeitern auch Hoffnung: Falls sich die lockere Urlaubsregelung in seinem Stab bewähre, solle sie auf weitere Teile des Unternehmens ausgeweitet werden.