
Deutschlands Finalgegner Argentinien Ihr schon wieder!

Argentiniens Mascherano: Crash mit Folgen
Foto: Chema Moya/ dpa
Ausgangslage: Wer wird Deutschlands Gegner im Endspiel? Nach dem kollektiven Rausch bei der deutschen 7:1-Demontage Brasiliens musste noch das andere Team für das Finale ermittelt werden. Die Niederlande (mit Robben) oder Argentinien (mit Messi) - eine große Fußballnation würde folgen. Und der Traum einer anderen enden.
Ergebnis: 2:4 nach Elfmeterschießen (0:0, 0:0).
Umarmung des Spiels: Lionel Messi und Gonzalo Higuaín. Kurz vor dem Anstoß kuschelten die beiden Argentinier miteinander und flüsterten sich flugs ein, zwei Sätze in die Ohren. In Abwesenheit des verletzten Ángel di María hatte Superstar Messi Higuaín als neuen kongenialen Partner auserkoren. Die Liaison stand unter keinem gutem Stern: Die beiden sollten sich in der Folge nicht wieder so gut verstehen wie vor dem Anpfiff.
Die erste Halbzeit: Vier Tore in sechs Minuten, ein irrer Auftakt. Kleiner Scherz. Statt Spektakel wie im ersten Halbfinale gab es einen sehr unappetitlichen Mix aus Ballgeschiebe und Fehlpässen, garniert mit etwas Tempo-Armut und einer Lange-Bälle-Orgie in Orange. Die Highlights: ein Schuss von Wesley Sneijder (13. Minute) - vorbei. Ein Messi-Freistoß, den Jasper Cillessen parierte (14.) und ein Kopfball von Ezequiel Garay (24.) nach einer Ecke. Mit anderen Worten: Es lief alles nach Plan für Supertaktiker Louis van Gaal.
Schrecksekunde des Spiels: Javier Mascherano prallte mit Hollands Georgino Wijnaldum zusammen, taumelte anschließend sekundenlang über den Platz und sank dann zu Boden (27.). Der Profi des FC Barcelona wurde behandelt, selbst Gegenspieler wie Dirk Kuyt standen mit sorgenvoller Miene daneben. Nach einer kurzen Pause ging es für Mascherano weiter.
Argentiniens Mascherano: Crash mit Folgen
Foto: Chema Moya/ dpaDie zweite Halbzeit: Begann mit etwas Slapstick. Garay klärte einen hohen Ball ins Seitenaus - mit nur einem Schuh. Den anderen hielt er dabei artig in der Hand, nachdem er ihn zuvor verloren hatte (49.). Und sportlich? Die größte Chance für die Albiceleste vergab Higuaín, der nach einer Perez-Flanke nur das Außennetz traf. Bezeichnend: Der Argentinier stand dabei im Abseits. Von Holland war gar nichts mehr zu sehen. Bis zur Nachspielzeit, als ausgerechnet Robben durchkam und abzog. Der erste Torschuss der Niederländer - er wurde in letzter Sekunde noch von Mascherano abgegrätscht (90.+1). Es lief nicht mehr nach Plan für Supertaktiker Louis van Gaal.
Duell des Spiels: Robben gegen Messi. Die prägenden Spieler beider Teams bei dieser WM - sie waren auch zu den entscheidenden Figuren des Halbfinales erklärt worden. Tatsächlich konnte keiner von ihnen den Erwartungen gerecht werden. Robben hatte in der ersten Hälfte ganze sechs Ballkontakte. Messi, der mit seinem 92. Länderspiel-Einsatz nun einen mehr hat als Diego Maradona, wurde von Nigel de Jong bis zu dessen Auswechslung (62.) so liebevoll begleitet, dass er jede Lust verlor. Wurde wie Robben auch danach nicht besser.
Naseweiß des Spiels: Robin van Persie. Hollands Stürmer hatte einige Tage mit Magen- und Darmproblemen zu kämpfen, lief aber dennoch von Beginn an auf. Seine Gesichtsfarbe lag irgendwo zwischen dem gut gepuderten Karl Lagerfeld und Hui Buh, dem Schlossgespenst. Spielte dann auch trotz großem Laufpensum genauso: irgendwie erschreckend.
Foul des Spiels: Mit den Knien voraus rauschte Hollands Daryl Janmaat in Lucas Biglia hinein und traf seinen argentinischen Gegenspieler mit voller Wucht (61.). Am Seitenrand verzog selbst Trainer Alejandro Sabella schmerzverzerrt das Gesicht. Immerhin blieb er diesmal stehen. Sein Mittelfeldspieler, bereits mit einer Blessur am Arm in die Partie gegangen, konnte aber weitermachen. Eine Karte gab es für diese Aktion übrigens nicht.
Verlängerung, Teil eins: Bis auf eine Einwechslung ohne besondere Vorkommnisse. Für van Persie kam Klaas-Jan Huntelaar, es war der dritte Wechsel bei Oranje. Van Gaal verzichtete also auf Elfmeter-Killer Tim Krul.
Verlängerung, Teil zwei: 115. Minute, der eingewechselte Palacio köpfte frei vor Cillessen. Leider so kläglich, dass der Niederländer mühelos fangen konnte. Elfmeterschießen.
Elfmeterschießen: Vlaar (gehalten), Messi (Tor), Robben (Tor), Garay (Tor), Sneijder (gehalten), Agüero (Tor), Kuyt (Tor), Maxi Rodriguez (Tor, Finale, Aus). Gehalten hat die niederländischen Elfmeter Sergio Romero. Jener Torwart, der von 2007 bis 2009 unter Louis van Gaal bei AZ Alkmaar zwischen den Pfosten stand.
Fazit: Das Beste an einem miesen Spiel ist die endgültige Erkenntnis, dass Deutschland vor dem Finale keine Angst haben muss. Am Sonntag (21 Uhr, Liveticker auf "Spiegel Online", TV: ARD) ist die DFB-Elf gegen Argentinien angesichts der gezeigten Leistungen Favorit. Wenn sie genau deshalb nicht abhebt, hat sie richtig gute Chancen auf den nächsten WM-Titel nach dem Sieg 1990. Dort gewann man gegen Argentinien - wie auch bei den vergangenen beiden Weltmeisterschaften, wo für die Südamerikaner jeweils im Viertelfinale gegen die deutsche Mannschaft Schluss war.
Jubelszene: Argentinien besiegt Holland 4:2 im Elfmeterschießen und zieht ins WM-Finale gegen Deutschland ein.
Schuss ins Finale: Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Maxi Rodríguez. Alle anderen Schützen der Albiceleste hatten ebenfalls getroffen. Matchwinner war jedoch Argentiniens Keeper Sergio Romero.
Heldentat Nummer eins: Romero pariert im Elfmeterschießen gleich gegen den ersten Schützen Ron Vlaar.
Heldentat Nummer zwei: Auch den Schuss von Wesley Sneijder lässt der argentinische Torwart nicht hinter die Linie. Es ist der dramatische Höhepunkt einer ansonsten sehr zähen Partie.
Vor allem die Superstars standen im Halbfinale zwischen Holland und Argentinien im Blickpunkt. Hier wird Arjen Robben von Pablo Zabaleta geblockt.
Argentiniens Lionel Messi wurde ebenso eng bewacht - meist von Nigel de Jong.
Die größte Möglichkeit für Messi war zunächst ein Freistoß: Der Zauberfuß probierte es in der 15. Minute mit einem Schuss auf die Torwartecke, doch...
... Hollands Keeper Jasper Cillessen war auf dem Posten.
Argentiniens Ezequiel Garay kam in der 25. Minute aus kurzer Distanz zum Kopfball, zielte - hart bedrängt von Verteidiger Vlaar - aber zu hoch.
Das Spiel war umkämpft. Hier muss Javier Mascherano nach einem Zusammenprall behandelt werden.
In der ersten Hälfte kam Arjen Robben kaum zum Zug: Nur sechs Ballkontakte hatte er nach 45 Minuten auf seinem Konto.
Bondscoach Louis van Gaal gibt Anweisungen. Sein Team stand kompakt, war aber in der Offensive ungefährlich.
Kuriose Szene nach dem Seitenwechsel: Ezequiel Garay verliert seinen Schuh - und klärt kurzerhand mit dem anderen Fuß.
Wenig Eleganz, viel Härte - das war das Motto des Spiels. Hier geht Daryl Janmaat robust in einen Zweikampf mit Lucas Biglia. Der Argentinier musste anschließend lange behandelt werden, konnte aber weiterspielen.
Robin van Persie versuchte es artistisch, doch sein Rückzieher flog deutlich über das Tor. Zudem stand der Angreifer im Abseits.
Nah dran an der Führung: Gonzalo Higuaín traf in der 75. Minute das Außennetz.
Fast der Last-Minute-Sieg: In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit drang Robben gefährlich in den Strafraum ein - doch Mascherano klärte.
Angeschlagen: Zabaleta verletzet sich in der Verlängerung durch einen Zusammenprall.
Abwehrkampf: Trotz einiger etwas besserer Chancen blieb auch die Verlängerung torlos.
Die große Chance: Kurz vor Ende der Verlängerung vergab Rodrigo Palacio eine gute Gelegenheit kläglich. Zu seinem Glück durfte Argentinien letztlich dennoch jubeln.
Manuel Neuer: Der Nationaltorhüter reagiert im Tor blitzschnell und hoffentlich auch auf der Autobahn. Vereinssponsor Audi stellt den FC Bayern München-Spielern regelmäßig neue Fahrzeuge zur Verfügung. In dieser Saison fährt Neuer einen Audi RS6 Avant mit 560 PS, der in 3,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt. Laut Medienberichten hat Neuer aber auch einen VW Touareg und einen Audi R8 in der heimischen Garage stehen.
Jerome Boateng: Der FC-Bayern-Verteidiger fährt derzeit als Dienstwagen einen Audi RS5 mit 460 PS. Privat soll er in einem schwarzen Porsche Cayenne aufs Gas steigen, heißt es in der Onlineausgabe von Auto, Motor und Sport. Gekauft hat er 2011 auch einen mehrere hunderttausend Euro teuren Bentley Continental GTC, der von Edeltuner Mansory überarbeitet wurde.
Mats Hummels: Über die automobilen Vorlieben des Dortmunder Verteidigers ist nur wenig bekannt. Fakt ist: Hummels hat für Borussia-Sponsor Opel Werbespots im Insignia abgedreht. Privat wurde er laut Medienberichten aber auch schon in Audis Renngeschoß R8 gesichtet.
Shkodran Mustafi: Der gebürtige Hesse ist derzeit bei Sampdoria Genua unter Vertrag. In einem Bericht von Sportbild bezeichnet er sich selbst als Auto-Freak. Derzeit besitzt Mustafi zwei sehr gegensätzliche Autos: Das 560 PS starke Geschoß Audi R8 GT Spyder und einen Smart. Den Audi holt er nach Siegen raus, nach Niederlagen fährt er angeblich mit dem bescheidenen Smart durch Genua.
Per Mertesacker: Als er noch für Werder Bremen spielte, war Mertesacker in einem Golf GTI unterwegs. Welches Auto ihm der FC Arsenal zur Verfügung stellt, ist nicht bekannt. Gerüchten zufolge steht aber ein Mercedes SL in Mertesackers Garage.
Philipp Lahm: Der Kapitän der deutschen Nationalelf hat sich in dieser Saison für ein eher unauffälliges Auto entschieden. Bei Sponsor Audi orderte der Familienvater einen Audi S6 Avant als Dienstfahrzeug. Die 420 PS des Kombis reichen aber für ein paar schnelle Autobahn-Sprints.
Sami Khedira: Der Mittelfeldspieler ist offenbar SUV-Fan - und hat mit dem Sponsor Glück: Audi sponsert neben dem FC Bayern München auch Khediras Club Real Madrid. In Spanien hat sich Khedira nun für einen Audi Q7 3.0 TDI entschieden. Den gibt es auch in stärkerer Motorisierung. Privat soll Khedira einen Porsche Cayenne besitzen.
Mesut Özil: Seit September 2013 steht Özil bei FC Arsenal unter Vertrag. In der Öffentlichkeit gilt er als schüchtern, bei Autos ist er das offenbar nicht. In Spanien hatte er sich einen Ferrari 458 zugelegt, der mindestens 200.000 Euro kostet. Damit wurde er auch beim Falschparken erwischt. In London wurde er am Steuer eines Mercedes SLS-Flügeltürers gesichtet, der in derselben Preisklasse wie der Ferrari liegt. Den kann sich Özil mit einem Jahresgehalt von acht Millionen Euro auch leisten.
Toni Kroos: Durchzugsstärke schätzt der Mittelfeldspieler des FC Bayern auch im Straßenverkehr: In dieser Saison hat er einen Audi S8 mit Vierlitermotor als Dienstwagen geordert. Das Fahrzeug hat Allradantrieb und 520 PS Trainer Pep Guardiola fährt ebenfalls mit einem S8 durch München.
Mario Götze: Wenn der FC-Bayern-Mittelfeldspieler seinen Dienstwagen nimmt, steigt er in einen Audi Q7. Privat mag er es offenbar flacher und schneller: Vor einem Jahr wurde er von der Bild-Zeitung vor seinem schwarzen Mercedes SLS AMG fotografiert. Der Flügeltürer bringt 571 PS auf die Straße - und ist ab 225.000 Euro zu haben.
Bastian Schweinsteiger: Wie Bayern-Teamkollege Götze entschied sich Schweinsteiger in dieser Saison für einen Audi Q7. Längere Zeit fuhr er auch mit einem schnittigen R8 von Sponsor Audi durch München. Ob dieser in seinen privaten Fuhrpark überging, ist nicht gesichert. Doch in einem Interview behauptete Schweinsteiger, dass er einen Audi R8 besitzt.
Thomas Müller: Der dreifache Torschütze im deutschen WM-Eröffnungsspiel ist im Vergleich zu manchen seiner FC-Bayern-Teamkollegen PS-mäßig geradezu bescheiden. Sein aktueller Dienstwagen ist ein Audi SQ5 mit 313 PS, in früheren Saisonen hatte er aber auch schon stärker motorisierte Autos zur Verfügung. Ein Autofreak ist Müller aber offenbar nicht. So sagte er kürzlich in einem Interview, dass er noch nie in einem Lamborghini gesessen sei.
Lukas Podolski: Ein Faible für starke Autos hat Poldi offenbar: Noch vor einigen Jahren fuhr er einen von Abt getunten Audi R8. Doch dieses Geschoß hat Podolski 2009 verkauft. In seinem DFB-Dienstwagen, einem Mercedes CL63 AMG, war der Stürmer einmal in einen Auffahrunfall verwickelt. Privat hat sich der FC Arsenal-Stürmer laut einem Medienbericht vor einigen Jahren einen Dodge Challenger SRT8 zugelegt. Der Ami-Schlitten bringt 477 PS auf die Straße. Einen Porsche Cayenne Turbo S besitzt Poldi ebenfalls.
Miroslav Klose: Mit 36 Jahren ist er der Älteste im Nationalteam. Öffentlich tritt der Lazio-Rom-Spieler eher zurückhaltend auf. Bei der Wahl seines Autos ist er weniger bescheiden: Mehreren Berichten zufolge soll Klose schon seit Jahren einen Bentley Continental GT besitzen. Der bringt 560 PS auf die Straße und kostet ab 180.000 Euro aufwärts. Doch im Vergleich zu manchen internationalen Stars sind die deutschen Kicker geradezu bescheiden
Italiens Enfant Terrible Mario Balotelli liebt schnelle und teure Wagen - und sorgt damit regelmäßig für Skandale. Der Stürmer des AC Mailand fuhr 2010 seinen Audi R8 zu Schrott, sein Maserati GranTurismo wurde in London Dutzende Male abgeschleppt. Im Mai stahlen Diebe seinen weißen Porsche Carrera, einen Ferrari aus seinem Fuhrpark ließen sie stehen. Dabei hatte Balotelli Glück: Den Porsche fand die Polizei am Stadtrand von Mailand wieder.
Der schwedische Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic hat abseits des Fußballrasens eine Leidenschaft für PS-starke Sportwagen. In seiner Garage sollen Autos von Porsche, Ferrari und BMW stehen. Abgelichtet wurde Ibrahimovic auch in einem 800 PS starken Supersportwagen der schwedischen Marke Koenigsegg. Seit kurzem düst Ibrahimovic mit einem exklusiven deutschen Fabrikat durch Stockholm: Dem Hybrid-Supersportler Porsche 918 zum Stückpreis ab 770.000 Euro.
Portugals von Deutschland enzauberter Stürmerstar Cristiano Ronaldo gilt als größter Autonarr unter den Fußballern. Zum 27. Geburtstag schenkte er sich einen Lamborghini Aventador der neu rund 340.000 Euro kostet. Berichten zufolge besaß er auch mal einen Bugatti Veyron, in seinen Garagen sollen Bentleys, Audis, ein Aston Martin und weitere Luxusautos stehen. Angeblich hat sich Ronaldo auch in die Warteliste für Ferraris LaFerrari eingetragen, der rund eine Million Euro teuer ist vor Steuern.