Kann weh tun. US-Skistar Lindsey Vonn, hier im Februar 2016, nachdem sie in La Thuile bei der Abfahrt nur den zweiten Platz erreicht hatte.
Foto: Antonino Di Marco/ dpaIn der Vergangenheit haben ARD und ZDF kaum ein großes Sportrechtegeschäft ausgelassen selbst wenn die Preise schwindelerregend stiegen. Zuletzt war das bei der Bundesliga der Fall, als es um die Fortsetzung der "Sportschau" ging.
Doch jetzt riskieren die Öffentlich-Rechtlichen erstmals den Verlust eines wichtigen Sportereignisses. Die Verhandlungen mit dem US-Medienkonzern Discovery um die deutschen Übertragungsrechte für die Olympischen Spiele Winterspiele 2018 Pyeongchang (Südkorea) und Sommerspiele 2020 in Tokio sind laut Beteiligten auf beiden Seiten völlig festgefahren. Vertreter der Öffentlich-Rechtlichen drohen inzwischen offen mit Abbruch, wenn sich die Gegenseite im Sommer nicht noch bewegt.
Nach Informationen von manager-magazin.de liegen beide Seiten weit auseinander: ARD und ZDF wollen höchstens 100 Mio. Euro zahlen, Discovery verlangt mindestens 150 Mio. Euro. Laut den Beteiligten haben sich beide Seiten in der Preisfrage seit Monaten keinen Millimeter bewegt.
Der US-Konzern Discovery hatte im vergangenen Jahr in einer aufsehenerregenden Transaktion für 1,3 Milliarden Euro vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die europäischen Rechte für die Olympischen Spiele 2018 bis 2024 gekauft. Discovery selbst betreibt unter anderem den Sender Eurosport und auch mehrere Pay-TV-Kanäle. Doch das IOC schreibt vor, dass ein Großteil der Spiele im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werden. Wenn Discovery diese Programme in Eurosport zeigen würde, wäre es laut Rechteexperten extrem schwierig, die hohen Rechtekosten zu refinanzieren. Deswegen verhandelt der Medienkonzern für diese Rechte im deutschen Markt mit ARD und ZDF.
Die Zeit in den Verhandlungen drängt: Denn die Planungen für die Übertragung der Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang haben längst begonnen. Im April fand das erste so genannte "Broadcaster's Meeting" der übertragenden Sender statt. Spätestens zu Ende der Spiele in Rio im August wollen die öffentlich-rechtlichen Verhandler Klarheit haben.
Bei maßgeblichen Sportverbänden in Deutschland macht sich inzwischen ernsthaft Angst breit, dass die Öffentlich-Rechtlichen aussteigen. Die Verbandsbosse fürchten, dass ihnen Wahrnehmung und damit Sponsorengelder abhandenkommen. Vertreter des Deutschen Olympischen Sportbunds haben sich nach Informationen von manager-magazin.de an IOC-Präsident Thomas Bach gewandt, damit dieser Druck auf Discovery macht - sind jedoch abgeblitzt.
Discovery lässt nach Informationen von Beteiligten inzwischen Szenarien rechnen, wie der Konzern die Rechte ohne Beteiligung von ARD und ZDF verwerten könnte. Gleichzeitig bieten die Amerikaner den Öffentlich-Rechtlichen eine neue Variante an: ARD und ZDF könnten demnach ihrerseits andere Sportrechte an Eurosport weiterreichen, um einen entsprechenden Preisnachlass bei Olympia zu erhalten.
Die Öffentlich-Rechtlichen begründen ihre harte Haltung mit den gedeckelten Sportrechteetats und dem öffentlichen Druck. Dabei haben sie gerade bei der Bundesliga-Auktion erstaunliche Preise gezahlt: Die ARD muss für die "Sportschau"-Rechte nach Informationen von manager-magazin.de statt bisher gut 100 ab 2017 rund 134 Millionen Euro pro Saison zahlen, obwohl sie einige Live-Spiele verloren hat und für Zusatzrechte (etwa Wiederholungen) ein weiterer zweistelliger Millionenbetrag fällig wird. Das ZDF hat seinen Einsatz für die Bundesliga mit rund 45 Millionen Euro pro Saison mehr als verdoppelt, dafür allerdings auch einige zusätzliche Live-Spiele erworben.
Platz 10 - Kobe Bryant: Kobe Bryant spielt Basketball in den USA. Und hat im Zeitraum zwischen Juni 2015 und Juni 2016 laut "Forbes" 50 Millionen Dollar verdient. 25 Millionen gehen auf sein Sportlergehalt sowie Boni und Preisgelder zurück, 25 auf Werbung oder Gastauftritte.
Platz 9 - Jordan Spieth: Wie unschwer am grünen Wams zu erkennen ist, arbeitet Jordan Spieth (links) als Golfer, Und wurde gut bezahlt. Aus dem Golf-Sport bezog er 20,8 Millionen. Und aus der Werbung? 32 Millionen. Die knapp 53 Millionen Dollar Einnahmen reichen für Platz 9.
Platz 8 geht an Phil Mickelson, gleichfalls ein Golfer. Seine Finanzdaten? 52,9 Millionen Dollar - bescheidene 2,9 Millionen dank des Sports, stolze 50 Millionen dank Werbung ...
Etwas mehr Schmerzen für seine 53,1 Millionen Dollar muss Cam Newton ertragen. Er ist Football-Spieler und Quarterback der Carolina Panthers - und Spieler auf dieser Position werden gern "getackelt". 41,1 Millionen Dollar seiner Einkünfte stammen aus dem Sport, 12 Millionen aus Zusatzquellen. Platz 7.
Platz 6 - Novak Djokovic: Der "Djoker", Tennisass Novak Djokovic, verdiente in dem gleichen Zeitraum laut Forbes 55,8 Millionen Dollar. 21,8 Milionen wurden mit dem Schläger erarbeitet, 34 Millionen flossen abseits des Tennisplatzes von den Werbepartnern.
Nochmals Basketball - Kevin Durant netzte in dem Vergleichszeitraum für 20,2 Millionen Dollar ein und machte für 36 Millionen zum Beispiel Werbung. Ergibt Platz 5.
Platz 4 - Roger Federer: Tennisprofi Roger Federer schaffte es auf Rang 4. 7,8 Millionen Dollar verdiente er mit Tennis. Und 60 Millionen mit Werbeeinnahmen - unter anderem für exklusive Kaffeemaschinen.
Platz 3 - LeBron James: LeBron James ist Basketballer und einer der Bestverdiener auf der Forbes-Liste. Zu Buche stehen 23,2 Millionen Dollar dank des Sports. Und 54 Millionen durch Werbung. Basketballer sind übrigens die dominante Sportler-Gruppe in der finanziellen Königsklasse.
Platz 2 - Lionel Messi: Endlich ein Fußballspieler, möchte der Fußballfan ausrufen. In der Summe verdiente der Argentinier 81,4 Millionen Dollar. 53,4 Millionen sind sportliche Erträge, 28 Millionen stammen aus anderen Quellen. Allein ein Vertrag mit Adidas soll mehr als 10 Millionen Dollar wert sein, so "Forbes". Trotz der Top-Position von Messi - Fußballer sind mit 12 Nennungen unter den Top-100 eher eine rare Spezies - zum Beispiel im Vergleich zu den 21 Footballern.
Platz 1 - Ronaldo:
Christiano Ronaldo erzielte laut Forbes in den vergangenen zwölf Monaten Einnahmen in Höhe von 88 Millionen Dollar. Dass er damit auch zum bestbezahlten Sportler weltweit aufsteigt, hat auch mit dem Abstieg einiger US-Sportler zu tun ...
... der zwölfmalige Topverdiener Tiger Woods zum Beispiel ringt mit Verletzungen, Boxer und Ex-Topverdiener Floyd Mayweather hört auf. Damit ist die Bühne frei für Ronaldo (Foto), um sich unter anderem mit Unterwäschewerbung noch ein bescheidenes Zubrot zu verdienen ...
... die Tatsache, dass Ronaldo 215 Millionen Follower auf Facebook, Instagram und Twitter hat, macht ihn für die Werbeindustrie ebenso attraktiv wie sein gockelhaftes Gehabe auf dem Platz. Dennoch ...
... hat Boxer Floyd Mayweather nicht nur den härteren Sixpack, sondern dank der Einnahmen aus den vergangenen Jahren immer noch das besser gefüllte Bankkonto.
Platz 10 - Kobe Bryant: Kobe Bryant spielt Basketball in den USA. Und hat im Zeitraum zwischen Juni 2015 und Juni 2016 laut "Forbes" 50 Millionen Dollar verdient. 25 Millionen gehen auf sein Sportlergehalt sowie Boni und Preisgelder zurück, 25 auf Werbung oder Gastauftritte.
Foto: CHINA STRINGER NETWORK/ REUTERSPlatz 3 - LeBron James: LeBron James ist Basketballer und einer der Bestverdiener auf der Forbes-Liste. Zu Buche stehen 23,2 Millionen Dollar dank des Sports. Und 54 Millionen durch Werbung. Basketballer sind übrigens die dominante Sportler-Gruppe in der finanziellen Königsklasse.
Foto: Larry W. Smith/ dpa