ChatGPT erschafft neuen Beruf "Ein Jahresgehalt von 300.000 Dollar ist natürlich verlockend"

Ein neues Berufsbild ist entstanden: 2Prompt Writers", auf Deutsch auch "Prompt Redakteure" genannt, erstellen Arbeitsanfragen für Künstliche Intelligenzen wie ChatGPT
Foto: Ole_CNX / iStockphoto / Getty ImagesSie können den Artikel leider nicht mehr aufrufen. Der Link, der Ihnen geschickt wurde, ist entweder älter als 30 Tage oder der Artikel wurde bereits 10 Mal geöffnet.
manager magazin: Herr Bilal, Sie wollen Geisteswissenschaftler fit machen für einen Job, für den US-Techfirmen derzeit ein Jahresgehalt von bis zu 335.000 Dollar zahlen: Prompt Writer. Was ist das für ein Beruf?
Mushtaq Bilal: In der IT versteht man unter "prompt" eine Befehlszeile. Beim "prompt writing" geht es darum, eine Anfrage an eine Künstliche Intelligenz wie ChatGPT so zu formulieren, dass sie das optimale Ergebnis liefert. Wenn man ChatGPT zum Beispiel fragt: Wer ist Franco Moretti? Dann bekommt man eine gute Zusammenfassung, die man aber auch auf Wikipedia finden könnte. Richtig interessant wird es erst, wenn ich der KI Thema und Kontext vorgebe und die Aufgabe spezifiziere.

Mushtaq Bilal (Jahrgang 1983) hat an der Binghamton University in New York in vergleichender Literaturwissenschaft promoviert und ist Postdoktorand am Hans-Christian-Andersen-Zentrum der University of Southern Denmark. Auf Twitter verfolgen mehr als 150.000 Follower seine Tipps zur Verwendung von KI-gestützten Apps für akademisches Schreiben. Seine Twitter-Threads wurden ins Portugiesische, Japanische, Spanische, Indonesische, Türkische und Arabische übersetzt und werden demnächst in mehreren anderen Sprachen erscheinen. Zu dem Thema bietet er Webinare und ein Tutorial an.
Haben Sie da ein Beispiel?
Ich habe ChatGPT mit einem Auszug aus einem Aufsatz von Moretti gefüttert und erklärt, dass ich Studienanfänger an der University of Southern Denmark unterrichte. Dann habe gefragt: Welche Aspekte in diesem Essay könnten meinen Studierenden Schwierigkeiten bereiten? Daraufhin hat mir ChatGPT fünf Punkte genannt und mir konkrete Empfehlungen für meinen Unterricht gegeben: Ich solle meinen Studierenden zum Beispiel Hintergrundinformationen zum literarischen Weltsystem liefern. Und auf meine Nachfrage, welche Quellen ChatGPT mir dafür empfehlen würde, bekam ich sechs relevante und nützliche Werke genannt. Ich kenne mich mit Moretti sehr gut aus und war von den Ergebnissen wirklich beeindruckt. Sie fallen allerdings sehr unterschiedlich aus, je nachdem, ob und welchen Kontext ich der KI gebe.
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