Aufschieberitis So lernen Sie, endlich anzufangen

Illustration: Vanessa Branchi
Die meisten von uns prokrastinieren. Wir schieben unangenehme Aufgaben immer weiter vor uns her. Wir fühlen uns schuldig deshalb, ärgern uns über uns selbst. Dennoch tun wir es immer wieder. Warum? Mindestens drei Faktoren spielen eine entscheidende Rolle:
Uns fehlen sinnvolle Gewohnheiten und Systeme (mangelnde Disziplin).
Emotionen wie Angst oder Langeweile ertragen wir nur schwer.
Unsere Denkmuster sind falsch.
Wenn wir diese Ursachen verstehen, können wir mit den passenden Strategien gegen sie vorgehen. So schaffen wir es, kleinere Fälle von Prokrastination zu minimieren – wenn wir zum Beispiel ein Projekt erst kurz vor dem Abgabetermin in Angriff nehmen – und größere Probleme zu vermeiden, die aus unseren Verzögerungsmustern entstehen.
Ihre Gewohnheiten
Eine weitverbreitete Theorie besagt, dass Prokrastination die Folge mangelnder Disziplin sei. Wer Dinge hinauszögere, ziehe Freizeit und Spaß der harten Arbeit vor. Eine etwas modernere Variante dieser Erklärung ist, dass es Aufschiebern an guten Systemen und Gewohnheiten fehle. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass starke Gewohnheiten es leichter machen, an anstrengenden Aufgaben festzuhalten und Ablenkungen zu widerstehen.
Doch oft dauert es mehrere Monate, eine solche Gewohnheit zu entwickeln. Fragen Sie sich einmal: Welche Gewohnheiten habe ich überhaupt, die mir helfen, meine wichtigsten Aufgaben anzugehen? Wenn Ihre Antwort "Keine" lautet, könnte es sein, dass Sie durch ein besseres System sofort Fortschritte erzielen. Die folgenden Ansätze helfen dabei.
Tragen Sie Zeit für intensive Arbeit in Ihren Terminkalender ein. Unter "intensiver Arbeit" verstehe ich Konzentration auf Ihr wichtigstes Langzeitprojekt. Dabei könnte es sich um den Entwurf einer Geschäftsstrategie, eine komplexe Datenanalyse oder ein Buchprojekt handeln. Intensive Arbeit ist grundsätzlich eine Herausforderung; aber wenn Sie sie jeden Tag nach einem regelmäßigen Muster angehen, ist sie leichter zu bewältigen.
Gewohnheiten lassen bestimmte Verhaltensweisen automatischer ablaufen. Das zeigt sich beispielsweise daran, dass wir – sobald wir keine Fahranfänger mehr sind – nicht mehr bewusst darüber nachdenken, was wir tun, sobald wir am Steuer sitzen. Wir fahren einfach los.
Komplexere Gewohnheiten, wie regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen oder eine Sprache zu lernen, lassen sich ebenfalls automatisieren – durch Wiederholung und Anreize, die uns darauf hinweisen. Sie sollten also nicht versuchen, intensive Arbeit an einem Tag um 11 Uhr morgens einzuplanen und am nächsten Tag um 15 Uhr, sondern einen festen Rhythmus einhalten.
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