Recruiting über Tiktok & Co. "Das Klinikum bekommt mehr Bewerbungen in der Pflege, als es Stellen hat"

Die BWL-Professorin Anja Lüthy fragte Studierende, wie sie nach Jobs suchen - und worauf Unternehmen achten sollten.
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Harvard Business manager: Frau Lüthy, ein Großteil des Recruitingprozesses findet heute online statt. In zwei empirischen Studien haben Sie im Jahr 2020 Studierende und Recruiter befragt, was dabei wichtig ist. Wie gehen junge Menschen vor, wenn sie sich bei einem Arbeitgeber bewerben?
Anja Lüthy: An der ersten Befragung haben rund 100 Studierende teilgenommen. Ihre Aussagen sind nicht repräsentativ, zeichnen aber ein gutes Bild davon, wie junge Menschen nach Jobs suchen und recherchieren. Sie fangen auf der Karriereseite an, wo sie die Stellenanzeigen des Unternehmens erwarten. Finden sie dort ein Jobangebot, das sie anspricht, wechseln sie in die sozialen Medien. Dort suchen sie nach Fotos und Filmclips, um authentische Informationen über den Arbeitgeber zu finden: zum Beispiel Mitarbeiter oder Chefs, die aus dem Homeoffice posten, Berichte aus der Kaffeeküche, den Spirit auf After-Work-Partys. All das kann auch von Corporate Influencern kommen, also von vom Unternehmen ausdrücklich autorisierten Botschaftern. Der bevorzugte Kanal der befragten Studierenden war mit 76 Prozent Instagram, danach folgten Youtube und Facebook .
Warum ist das überraschend?
Weil diejenigen, die Recruitingstrategien in Unternehmen entwickeln, diesen Prozess gar nicht auf dem Schirm haben. Wenn die Karrierewebseite der erste Anlaufpunkt ist, muss sie direkt im Hauptmenü der Unternehmenshomepage auftauchen. Daran hapert es schon. Und dann müssen auf der Karriereseite ziemlich schnell die Stellenanzeigen mit der Berufsbeschreibung auftauchen, verbunden mit deutlich sichtbaren Links, die auf gut bespielte Social-Media-Kanäle des Unternehmens führen. 60 Prozent der Befragten wünschen sich bei Instagram eine Postingfrequenz mit zwei bis drei Tagen Abstand. Sie erwarten regelmäßig neue Posts, die ihnen einen glaubwürdigen Eindruck von der Kultur, dem Arbeitsalltag, den Sozialleistungen und den Aufstiegschancen verschaffen.
Wie sieht der Alltag im Recruiting aus?
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