Coworking-Spaces Heute arbeite ich im Café

Kostenloses WLAN und Tische zum Dazusetzen: In diesem New Yorker Café arbeiten Fremde Seite an Seite
Foto:Richard Levine / Corbis via Getty Images
Neue Formen des Arbeitens sind seit Beginn der Pandemie in der Diskussion. Doch während sich viel Aufmerksamkeit auf das Homeoffice richtet, ist ein weiterer Trend fast unbemerkt geblieben: der rasante Anstieg von sogenannten dritten Orten wie Coworking-Spaces , Bibliotheken oder Work-Cafés.
Dort können Wissensarbeitende ihren Laptop aufklappen, ohne ständig von Kollegen angesprochen zu werden. Auf soziale Kontakte müssen sie trotzdem nicht verzichten: Andere Freiberufler und Remote-Arbeiter sind nur einen Schreib- oder Cafétisch entfernt. Seit Eröffnung des ersten deutschen Coworking-Space 2009 in Berlin ist deren Zahl vor allem in Großstädten stark gewachsen.
Die dritten Orte stillen nicht nur das Bedürfnis nach sozialen Beziehungen, sondern können Einsamkeit vorbeugen und so Angestellte länger ans Unternehmen binden. Oft sind sie sogar sozial erfüllender als die Arbeit im Büro. Das belegt eine Studie der Remote-Work-Kampagne #WorkAnywhere, für die 819 Angestellte und 238 Freelancer aus Nordamerika und Europa Fragen zu ihren Remote-Arbeitsgewohnheiten beantworteten.
"Für die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten ist es von entscheidender Bedeutung, sich mit anderen Menschen verbunden zu fühlen", betonen die Studienautorinnen: "Wenn Arbeitgeber eine engagierte, dynamische Belegschaft haben möchten, sollten sie ihren Mitarbeitenden helfen, Gefühle der Einsamkeit zu überwinden." Coworking-Spaces, so ihre Überzeugung, bieten dafür eine sinnvolle Alternative.
Quelle: Constance Noonan Hadley, Sarah Wright: "Social Connection in Remote Work – Report 2022", #WorkAnywhere/Selina, Juni 2022

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