Vergütung Überstunden? Sind doch selbstverständlich!

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Unbezahlte Überstunden muss man sich leisten können. Für Beschäftigte in der untersten Gehaltsklasse ist das schon aus finanziellen Gründen oft nicht möglich: Statt Überstunden für lau übernehmen viele von ihnen lieber einen bezahlten Zweitjob. Das zeigt eine nicht repräsentative Studie des Personaldienstleisters Gulp unter 781 Teilnehmenden, darunter 269 Festangestellte und Zeitarbeitende.
Mit der Einkommensklasse steigt tendenziell auch die Zahl der unbezahlten Überstunden pro Woche. Am höchsten ist sie bei Gutverdienern mit mehr als 100.000 Euro Jahreseinkommen. Auf dieser Hierarchieebene ist Zeiterfassung oft verpönt; Vertrauensarbeitszeit gilt als motivierender Faktor.
Die Ergebnisse werfen die Frage auf, ob das Modell einer Vertrauensarbeitszeit ohne Vergütung von Überstunden die Motivation der Mitarbeitenden steigere oder nur den Druck erhöhe, heißt es in der Studie. Zumindest offenbaren sie, dass Gering- und Topverdiener eine gefährliche Gemeinsamkeit haben: viel zu viele Überstunden.

Ist es Liebe oder ein Job?
Weder Geld noch ein schickes Büro wirken so motivierend wie dieser eine Faktor: Freude bei der Arbeit