Nadine Soyez von Virtual Heroes über Zusammenarbeit
Ängste vor der Digitalisierung nehmen
Beraterin Nadine Soyez von Virtual Team Heros hilft Unternehmen beim digitalen Teamwork. Viele Führungskräfte können ihrer Ansicht nach mit der technischen Veränderung nicht Schritt halten.
Das Thema Zusammenarbeit befindet sich im stetigen Wandel und erfordert ständige Anpassung: Dies gilt sowohl für einen selbst als Person wie auch für Organisationen. Gerade die letzten Monate haben gezeigt, wie dynamisch die Arbeitswelt werden kann.
Ich frage mich immer, welche neuen Skills und Kompetenzen Menschen in der digitalen Zusammenarbeit benötigen. Gerade in den letzten Monaten habe ich gesehen, dass in uns bereits ein großes Potenzial geschlummert hat, neue Wege der Zusammenarbeit zu gehen und Veränderungen voranzutreiben. Diese Kompetenzen müssen nur geweckt werden.
Für Unternehmen ist es zweifellos ein großer Lernprozess zu verstehen, dass die digitale oder virtuelle Zusammenarbeit viel mehr bedeutet als das Einführen und die Nutzung von Kollaborationstools oder das Durchführen von Onlinemeetings. Tools sind ein unentbehrliches technisches Hilfsmittel, deren richtiger Einsatz Prozesse und Zusammenarbeit unterstützen kann. Im Fokus steht jedoch der Mensch.
Unternehmen und Teams müssen lernen, die Rahmenbedingungen für das Gelingen von Zusammenarbeit und Führung in der digitalen Welt anders und optimal zu gestalten. Denn im virtuellen Miteinander wird alles essenziell, was in der analogen Arbeitswelt oft vernachlässigt wurde und sozusagen durch Präsenz kaschiert werden konnte, wie zum Beispiel Zielvereinbarungen, Rollen sowie Verantwortlichkeiten zu klären. Auch in Onlinemeetings kann niemand mehr unvorbereitet erscheinen.
Aus meiner Sicht sind gute Kommunikation, Transparenz und Vertrauen die Basis für ein erfolgreiches digitales virtuelles Team. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei aller Flexibilität, die die digitale Zusammenarbeit mit sich bringt, ein gemeinsames Verständnis und gemeinsame Regeln elementar wichtig sind. Das Team sollte Arbeitsprinzipien, Abläufe, Rollen sowie Verantwortlichkeiten klar festlegen. Dabei geht die Entwicklung vom Ich hin zum Wir. Wir erkennen, dass wir zusammen – nicht gegeneinander – arbeiten müssen, um den bestmöglichen Erfolg zu erzielen. Ohne, dass der Einzelne auf der Strecke bleibt.
Die Mehrheit aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer weltweit erledigt den größten Teil ihrer Tätigkeit in Teams. Dabei kann Großes entstehen oder es scheitert an den kleinsten Dingen. Gutes Teamwork ist kein Selbstzweck, sondern ein fragiles Konstrukt, um das man sich kümmern muss.
Wir haben alles Wichtige für Sie zu diesem Thema zusammengestellt.
Insgesamt ist es die Aufgabe von Führungskräften, den Mitarbeitern generell die Ängste vor der Digitalisierung zu nehmen, indem wir Möglichkeiten für die Zukunft aufzeigen und Unterstützung anbieten. Es geht auch darum, dass jeder seine individuelle Expertise und Talente einbringen und mehr Verantwortung übernehmen kann. Und in der digitalen Zusammenarbeit müssen letztlich auch persönliche Begegnungen und informeller Austausch gewährleistet und gefördert werden.
Spezial 2021
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