WMF, Krups, Rowenta Das unbekannte Haushaltsimperium von SEB

Dieser Mann nimmt es mit den Haiers dieser Welt auf: SEB-Chef Thierry de la Tour d'Artaise. Mit der schwedischen Bank SEB hat der Franzose allerdings nichts zu tun ...

... mit Haushaltsgeräten umso mehr. Sein hierzulande nicht gerade bekanntes Unternehmen SEB hat in den vergangenen Jahrzehnten eine internationale Traditionsmarke nach der anderen aufgekauft und einen französischen Haushaltsriesen geschaffen, der nach eigenen Angaben mittlerweile pro Sekunde sechs Produkte an den Mann bringt ...

... jetzt haben sich die Franzosen auch noch den deutschen Haushaltsgeräteherstelller WMF geschnappt, den der Finanzinvestor KKR zum Verkauf gestellt hatte ...

... geht die Übernahme wie geplant über die Bühne, hätte SEB dann nicht nur die Traditionsmarke WMF ...

... sondern auch noch Silit ...

und Kaiser im Portfolio. Marken, die unter anderem in China einen sehr guten Ruf haben und mit denen sich dort gutes Geld verdienen lässt. Schon jetzt macht SEB mehr als ein Viertel seines Umsatzes in der Region Asien/Pazifik. WMF wuchs alleine in China im vergangenen Jahr um 34 Prozent.

Mit dem Aufkauf fremder Markenportfolios hatten die Franzosen schon sehr früh angefangen. Bereits 1968 kauften sie den Pfannen- und Beschichtungsspezialisten Téfal. 1988 folgte dann das deutsche Unternehmen Rowenta ...

... 2001 schließlich die Übernahme von Moulinex/Krups - nachdem zuvor Krups aus Solingen bereits Anfang der 90er Jahre ...

.. in die Hände von Moulinex gewandert war. Aber auch abseits von Europas Grenzen hat SEB in der Vergangenheit viel zugekauft und zählt mittlerweile mehr als 20 Marken zu seinem Portfolio - neben europäischen auch chinesische.