Supersportwagen in Genf Die hohe Schule des PS-Protzens

Die Genfer Automesse gilt als Lieblingsbühne der Sportwagenhersteller - und an Superlativen mangelt es auch in diesem Jahr nicht. Diesmal setzen die Unternehmen auf PS-Rekorde und Leichtbau, teils in Verbindung mit Elektroantrieben. Die spannendsten Modelle.
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Krise? Welche Krise? Das Geschäft mit teuren, schnellen Sportwagen brummt weltweit. Ferrari und Porsche schreiben Rekordgewinne, und sogar beim jahrelangen Sorgenkind Jaguar herrscht Aufbruchstimmung. Entsprechend selbstbewusst setzen sich die Sportwagenhersteller auf dem Genfer Autosalon in Szene.

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PS- und Gewichtsprotzerei stehen in diesem Jahr hoch im Kurs. Der wohl extremste PS-Bolzen der Messe stammt von der VW-Tochter Lamborghini und hört auf den Namen: Veneno. 750 PS stark, 355 km/h schnell, über drei Millionen Euro teuer - und nur drei Exemplare sollen gebaut werden.

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Dank Karbonteilen wiegt der Veneno nur 1450 Kilogramm. Mit dem 6,5-Liter-Zwölfzylindermotor soll er in 2,5 Sekunden die 100 km/h-Marke durchbrechen. Technisch ist der Veneno an den Aventador angelehnt. Der Brachial-Lambo stiehlt einem britischen Extremsportler die Schau…

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Der englische Rennstall McLaren präsentiert in Genf mit dem P1 ebenfalls ein außergewöhnliches Modell: 916 PS stark, in weniger als 3 Sekunden auf 100 km/h - und ebenfalls mit viel Karbon. Erstaunlich dabei: McLaren setzt auf einen Hybridantrieb mit einem 3,8 Liter-Achtzylindermotor.

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Das Fahrzeug geht in einer Kleinserie von 375 Fahrzeugen in Serie - der Einzelpreis wird bei rund 1,2 Millionen Euro liegen. McLaren versteht den P1 als Nachfolger des F1, der vor 20 Jahren als teuerstes Serienauto der Welt antrat - und noch heute als einer der leistungsfähigsten Supersportwagen aller Zeiten gilt.

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Ein muskulöses Pferd hat auch Ferrari im Stall: Die Italiener zeigen in Genf den " La Ferrari" - den Nachfolger des Supersportwagens Enzo. Satte 800 PS leistet der 6,2-Liter-Zwölfzylinder, dazu kommen noch 163 PS aus einem Elektromotor - fertig ist das Hybridsystem der absoluten Oberklasse.

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Bei unter 1400 Kilogramm Gesamtgewicht gelingt der Spurt auf 100 km/h in unter 3 Sekunden, die 300-er Marke knackt der Über-Ferrari in 15 Sekunden. 499 Exemplare sollen hergestellt werden. Den Preis hat Ferrari noch nicht genannt, Kenner rechnen allerdings mit 1,2 Millionen Euro.

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Die britische Sportwagenlegende Aston Martin, die sich vor kurzem einen italienischen Investor an Bord geholt hat, hat ihr Modell Rapide überarbeitet - und dabei noch ein wenig Leistung draufgepackt. Statt bisher 477 leistet der Sechszylindermotor nun 558 PS, das Höchsttempo liegt bei 306 km/h.

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Bei Porsche gibt man sich in Genf punkto Premieren bescheiden. Der 770.000 Euro teure Supersportler 918 Spyder mit Hybridantrieb ist nun beschlossene Sache, in diesem Jahr zeigen die Schwaben den 911 GT3. Dessen Motorleistung ist mit 475 PS fast schon schwach, die Fahrleistungen allerdings weniger...

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In 3,5 Sekunden beschleunigt der Sonder-911er auf 100 km/h, maximal 315 km/h wird er schnell. Ewas mehr als 1400 Kilo bringt er auf die Waage, auch dank kräftigem Einsatz von Aluminium. Ab 137.000 Euro ist er zu haben - fast schon günstig im Vergleich zu anderen PS-Protzen.

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Apropos PS: In Genf feiern auch einige Limousinen Premiere, deren Fahrleistungen es durchaus mit Sportwagen aufnehmen können. Bentley hat etwa seine Limousine Continental Flying Spur gründlich überarbeitet - der Zwölfzylinder leistet nun 650 PS und schiebt das Luxusgefährt bis auf 322 km/h. Zu haben ist der Brite ab rund 200.000 Euro.

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