Ranking Das waren 2015 Deutschlands wichtigste Stromquellen

Platz 10: Öl
Die Stromerzeugung aus Diesel und Heizöl ist stark rückläufig, weil viel zu teuer. Daran ändern auch die zuletzt gefallenen Ölpreise wenig. Vor der Ölkrise Anfang der 1970er-Jahre waren Ölkraftwerke noch ein Rückgrat der deutschen Stromversorgung.
Strommenge 2015: 5,5 Terawattstunden (0,8 Prozent)
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2015

Platz 9: Hausmüll
Immerhin ein Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms fällt bei der Müllverbrennung an. Aus Müll wird ebenfalls Wärme zum Heizen erzeugt.
Strommenge 2015: 5,7 Terawattstunden (0,9 Prozent an der gesamten Strommenge)
Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2015

Platz 8: Wasserkraft
Auch diese Form der Stromerzeugung hatte in Deutschland schon bessere Tage. Doch ihr Potenzial gilt als weitgehend ausgeschöpft. Alle guten Standorte werden bereits genutzt oder stehen unter Naturschutz.
Strommenge 2015: 19,5 Terawattstunden (3,0 Prozent)

Platz 7: Solar
Mit Milliardenaufwand hat Deutschland lange den Bau von Photovoltaik-Anlagen gefördert. Deshalb entfällt etwa die Hälfte der Ökostromförderung auf die Solarenergie, obwohl diese nur knapp ein Viertel des subventionierten Stroms bereitstellt.
Strommenge 2015: 38,5 Terawattstunden (5,9 Prozent)

Platz 6: Biomasse
Auch diese Art der Energieerzeugung verdankt ihr Wachstum dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Bauern nutzen insbesondere Mais zur Herstellung von Biogas, aus dem dann Strom generiert wird.
Strommenge 2015: 44,2 Terawattstunden (6,8 Prozent)

Platz 5: Gas
Gaskraftwerke leiden in Deutschland darunter, dass die Stromerzeugung mit Erdgas teuer ist als mit Kohle. Daher sinkt der Marktanteil von Elektrizität aus Gaskraftwerken. Im laufenden Jahr (2015) hat die Windenergie Gas bereits von Platz 4 verdrängt.
Strommenge 2015: 57,0 Terawattstunden (8,8 Prozent)

Platz 4: Windenergie
Strom aus Windkraftanlagen ist in Deutschland die billigste Ökoenergie. Zuletzt hat der Ausbau der Rotoren stark zugelegt, weil EEG-Fördersätze nur wenig gesenkt wurden. Zugleich sind die Anlagen billiger geworden, was sie für Investoren deutlich attraktiver gemacht hat. Zudem kommt der Ausbau von Windkraftanlagen auf See in Schwung.
Strommenge 2015: 86,0 Terawattstunden (13,3 Prozent)

Platz 3: Kernkraft
Atromkraftwerke waren noch vor wenigen Jahren die wichtigste Stromquelle in Deutschland. Doch die beiden Ausstiegsbeschlüsse von Rot-Grün und der Regierung Merkel zeigen nun Wirkung - es geht bergab mit der Kernenergie in Deutschland.
Strommenge 2015: 91,5 Terawattstunden (14,1 Prozent)

Platz 2: Steinkohle
Zahlreiche Kraftwerks-Neubauten in den vergangenen Jahren sichern der Steinkohle einen Spitzenplatz im deutschen Stromranking. Daran dürfte sich so schnell nichts ändern, weil der Energieträger auf dem Weltmarkt zuletzt stetig billiger geworden ist. Allerdings werden die Stimmen in der Politik lauter, diese klimaschädliche Form der Stromgewinnung in den kommenden Jahrzehnten zu beenden.
Strommenge 2015: 118 Terawattstunden (18,2 Prozent)

Platz 1: Braunkohle
Die Stromerzeugung mit Braunkohle ist in Deutschland extrem billig. Der Rohstoff kommt in großen Mengen vor und wird mit Förderbändern direkt in die nahegelegenen Kraftwerke transportiert. Auch hier wächst aber der politische Widerstand. Zuletzt hat die Bundesregierung mit den Versorgen einen Ausstiegsplan für einzelne alte Kraftwerksblöcke vereinbart. Es dürfte nicht die letzte derartige Abmachung sein.
Strommenge 2015: 155 Terawattstunden (24 Prozent)

Zuletzt rückte die Windenergie der Braunkohle weiter mächtig auf die Pelle. Im windstarken November 2015 belegten beide Energieträger praktisch gemeinsam den Spitzenplatz im deutschen Strom-Ranking. Im Dezember lag die Windkraft dann sogar klar vorn.