Die Reichsten der Reichen So viel verdient in diesen Ländern das oberste Prozent










Das oberste eine Prozent der Bevölkerung, rein materiell betrachtet, versteht sich; jene beinahe mythische Gruppe von "Superreichen" - wie kommt man da eigentlich rein? Eine Analyse zeigt: Je nach dem Land, das betrachtet wird, gibt es völlig unterschiedliche Voraussetzungen.
In Deutschland beispielsweise, das ergab vor einiger Zeit eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), ist ein Bruttogehalt von mindestens 150.000 Euro erforderlich, um zum obersten Prozent der Bevölkerung zu zählen. Für den internationalen Vergleich: Das entspricht aktuell etwa 171.000 Dollar. Um diese Größe ins Verhältnis zu setzen mit dem allgemeinen Wohlstandsniveau, lohnt vielleicht ein Vergleich mit dem Bruttonationaleinkommen je Einwohner, das vom Statistischen Bundesamt für zahlreiche Länder nach der sogenannten Atlas-Methode berechnet wird. Es lag in Deutschland zuletzt bei 43.490 Dollar.
Aktuelle Vergleichszahlen liefert dazu eine Übersicht von Bloomberg, die sich auf Zahlen der World Inequality Database sowie offizielle Statistiken aus Kanada bezieht. Demnach benötigt beispielsweise ein Brite ein Jahresbruttoeinkommen von 290.000 Dollar, um auf der Insel zum obersten Prozent zu zählen. Das Bruttoeinkommen je Einwohner liegt in Großbritannien laut Bundesamt bei 40.530 Dollar, also etwa auf dem Niveau Deutschlands.
Auch Frankreich liegt mit einem Bruttonationaleinkommen von 37.970 Dollar je Einwohner nur geringfügig unter dem Niveau von Deutschland und Großbritannien. Bei der Ungleichverteilung der Einkommen rangiert das Land jedoch offenbar zwischen den beiden europäischen Nachbarn: 215.000 Dollar sind in Frankreich laut Bloomberg nötig, um zum obersten Prozent zu zählen.
Eine stärkere Schieflage gibt es offenbar in den USA, wo die Superreichen mitunter sogar höchste Staatsämter bekleiden. Das Land ist mit einem Bruttonationaleinkommen je Kopf von 58.270 Dollar auf dem Papier zwar wohlhabender als die genannten europäischen Staaten. Bloomberg zufolge beginnt in den Vereinigten Staaten allerdings das oberste Prozent der Bevölkerung erst bei einem Bruttojahreseinkommen von 478.000 Dollar.
Bemerkenswertes ergibt auch der Blick auf die Schwellenländer, in denen es inzwischen ebenfalls vielfach eine wachsende Gruppe sehr wohlhabender Einwohner gibt. In Indien beispielsweise lag das Bruttonationaleinkommen pro Einwohner laut Statistischem Bundesamt zuletzt bei immer noch extrem geringen 1820 Dollar. Zum obersten Prozent gehört dennoch erst, wer jährlich 81.000 Dollar oder mehr verdient.
Ähnlich ist es in China, wenn auch auf bereits etwas höherem Niveau: Das oberste Prozent gemessen am Jahresbruttoeinkommen beginnt dort bei 105.000 Dollar, so Bloomberg. Mit einem Bruttonationaleinkommen pro Einwohner von 8690 Dollar hat sich die Volksrepublik allerdings insgesamt bereits messbar von Indien abgesetzt.
Wirkliche Extreme finden sich zudem beispielsweise im arabischen Raum, wo offensichtlich längst nicht alle vom Öl-Reichtum profitieren. In Bahrain beispielsweise beginnt das oberste Prozent der Bevölkerung bei einem Jahresbrutto von beachtlichen 473.000 Dollar. Das erscheint umso bemerkenswerter angesichts eines Bruttonationaleinkommens pro Einwohner von zuletzt lediglich 20.240 Dollar, wie das Statistische Bundesamt angibt.
In Singapur liegt das Bruttonationaleinkommen bei immerhin 54.530 Dollar je Einwohner. Die Eintrittskarte zum obersten Prozent ist allerdings vergleichsweise teuer: Ein Jahresbruttoeinkommen von 694.000 Dollar.
Das höchste Jahreseinkommen benötigt man in der Übersicht von Bloomberg, um zum obersten Prozent in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu zählen: Es beträgt dort 891.000 Dollar. Als Bruttonationaleinkommen je Einwohner notieren die Statistiker für die Emirate immerhin 39.130 Dollar, was grob gerechnet dem Niveau Deutschlands entspricht.
In Deutschland beispielsweise, das ergab vor einiger Zeit eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), ist ein Bruttogehalt von mindestens 150.000 Euro erforderlich, um zum obersten Prozent der Bevölkerung zu zählen. Für den internationalen Vergleich: Das entspricht aktuell etwa 171.000 Dollar. Um diese Größe ins Verhältnis zu setzen mit dem allgemeinen Wohlstandsniveau, lohnt vielleicht ein Vergleich mit dem Bruttonationaleinkommen je Einwohner, das vom Statistischen Bundesamt für zahlreiche Länder nach der sogenannten Atlas-Methode berechnet wird. Es lag in Deutschland zuletzt bei 43.490 Dollar.
Foto: A3750 Andreas Gebert/ dpaEine stärkere Schieflage gibt es offenbar in den USA, wo die Superreichen mitunter sogar höchste Staatsämter bekleiden. Das Land ist mit einem Bruttonationaleinkommen je Kopf von 58.270 Dollar auf dem Papier zwar wohlhabender als die genannten europäischen Staaten. Bloomberg zufolge beginnt in den Vereinigten Staaten allerdings das oberste Prozent der Bevölkerung erst bei einem Bruttojahreseinkommen von 478.000 Dollar.
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