Wie deutsche Wahlkämpfer Trump noch toppen Eine Eskalation in 6 Bildern

Sigmar Gabriel. Ein Almased-Werbespot ist geplant, Joggen am Strand von Borkum. Dickes Problem: Der Deutsche Tierschutzbund (Sektion Küste) interveniert erfolgreich. Es findet sich partout keine laufbereite Bulldoggen-Begleitung. 10.000 E-Mails werden bekannt, die Gabriel von einem privaten Server mit diversen Hundezüchterorganisationen ausgetauscht hat. Auch die Reklamejungs von Matt bzw. Mutti bevorzugen im Fall...

Angela Merkel die optische Provokation. Einige Kanzlerinnen-Kombattanten empfehlen statt eines Spots beim offenkundig verletzungsanfälligen Langlauf einen zünftigen Alpin-Trailer, käme dynamischer rüber, so mehr der Lindsey-Vonn-Style. Man sucht nun nach dem passenden Steilhang in der Uckermark. Die großen Brettlmarken sind gewillt, in diesem Fall großzügig zu spenden. 20.000 E-Mails finden den Weg in die Öffentlichkeit, "von CDU-Parteizentrale an": Atomic, Rossignol und Völkl. Die Grünen gehen ebenfalls auf Konfrontation zur Ästhetik, nämlich bei...

Anton "Toni" Hofreiter. Der Verband der Automobilindustrie will das passende E-Cabrio zur Frisur zur Verfügung stellen, auch Daimlers-Dieter Zetsche würde seinen neuen grünen Freunden aushelfen. Der BND fischt 30.000 E-Mails ab, die Hofreiter an die nationale Car-Lobby, Indoor-Windturbinenhersteller und die Berliner Friseurinnung geschickt hat. Die Werber überlegen, ihm eine Double-Rolle in der geplanten Fortsetzung des Kinohits "Toni Erdmann" zu verschaffen. Eine verstörende Vorstellung, aber nichts gegen ...

... die nach einem Schokosahneanschlag Schutz suchende Sahra Wagenknecht. Die Konditoreien wähnen sich schon als Kampagnengewinnler. 50.000 E-Mails sollen die Linken mit dem Tortenheberhandwerk gewechselt haben, nicht immer im verständnisvoll-solidarischen Arbeiterton gehalten. Stellt sich die Frage, womit eigentlich die zwangsläufig vorhandene ...

... Frauke Petry das Stimmvolk schockt. Klar, mit rotgrünem Outfit. Pikant: Der deutsche Hosenanzugsvertriebenenverband protestiert beim AfD-Wahlkampfteam. Millionen E-Mails werden gehackt, die aneinandergeklebt von Berlin bis nach Dresden reichen; kommen noch mehr, schafft man es vielleicht sogar bis an die Neiße. Aber wer ist eigentlich jener adrette Volksvertreter ...

Dem Nachwuchspolitiker mit dem Allerweltsnamen Schneider werden nur Außenseiterchancen eingeräumt, trotz einer starken Anhängerschaft im Mittleren Westen des Ruhrgebiets. Der Mann wirkt, wahlkampftaktisch betrachtet, einfach zu bieder. Von E-Mails auf privaten oder sonstigen Servern ist nichts bekannt. Die Kernbotschaft seines Wahlprogramms (Freies Käsebrot für alle!) ruft allerdings die Big-Mac-Lobby auf den Plan. Auch Donald Trump kocht ("Stop it!"), wegen inakzeptabler protektionistischer Tendenzen und diskriminierender Slogans, von wegen Käsebrot first und so. Er will, sobald er im Amt ist, den deutschen Burger-Botschafter einbestellen. Mann, das wird blutig. Aber so sind halt die Zeiten.