Rückblick 2019 Was die Wirtschaft in diesem Jahr beschäftigte






















06. Februar: Die EU-Kommission untersagt die Bahnfusion des ICE-Bauers Siemens und des TGV-Produzenten Alstom. Auf dem Markt für Hochgeschwindigkeitszüge wäre ein dominanter Akteur entstanden, erklären die Kartellwächter. Die Firmen wollten ein Gegengewicht zum chinesischen Unternehmen CRRC bilden.
14. Februar: Airbus kündigt an, dass die Produktion des weltgrößten Passagierjets A380 im Jahr 2021 eingestellt wird. Die einst als Vision gefeierte Maschine war mit ihren vier Triebwerken nicht wirtschaftlich genug für die Airlines, die auf zweistrahlige Flugzeuge setzen. Das Aus kam, nachdem die arabische Airline Emirates die Bestellungen reduzierte.
13. März: Flugzeuge des Typs Boeing 737 Max werden nach Abstürzen in Indonesien und Äthiopien (im Bild: Absturzstelle in Äthiopien) aus dem Verkehr gezogen. Experten gehen davon aus, dass ein System, das eigentlich nur in seltenen Situationen helfend einspringen sollte, wegen fehlerhafter Sensordaten die Unglücke mit 346 Toten auslöste.
17. März Nach wochenlangen Spekulationen ist es offiziell: Deutsche Bank und Commerzbank sprechen über eine Fusion. Die Politik wünscht sich einen "nationalen Champion". Nach knapp sechs Wochen geben die Banken den Fusionstraum auf: zu teuer, zu langwierig, zu riskant.
10. Mai: Der seit Jahren mit Spannung erwartete Börsengang von Uber floppt. Die Aktie des Fahrdienstvermittlers fällt am ersten Tag um knapp 8 Prozent unter den Ausgabepreis von 45 Dollar. Bis November rutscht der Kurs unter die Marke von 30 Dollar, nachdem Uber die Anleger mit hohen Verlusten schockierte.
14. Mai: Ein US-Geschworenengericht verurteilt Bayer in einem weiteren Prozess um Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat der US-Tochter Monsanto zur Zahlung von mehr als zwei Milliarden Dollar an ein Rentner-Ehepaar. Im Juli senkt die Richterin den Betrag auf 86,7 Millionen Dollar.
15. Mai: US-Präsident Donald Trump ruft den Nationalen Notstand in der Telekommunikation aus und legt damit den Grundstein für US-Sanktionen gegen Huawei. Unter anderem muss der chinesische Konzern bei seinen neuen Smartphones auf Google-Dienste verzichten. Zugleich gibt es schnell eine Ausnahmeregelung für bestehende Kunden, die mehrfach verlängert wird, zuletzt bis Mitte Februar 2020.
10. Juni: Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof gehört jetzt komplett zur Signa-Holding des österreichischen Milliardärs René Benko. Er übernimmt die Anteile des kanadischen Konzerns Hudson's Bay Company. Stellenabbau und Filialschließungen sollen das Unternehmen sanieren.
12. Juni: Die erste Auktion von Frequenzen für den superschnellen 5G-Datenfunk geht nach mehreren Monaten zu Ende. Die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und der Newcomer Drillisch bezahlen insgesamt 6,55 Milliarden Euro. Das Geld geht an den Bund, der es unter anderem in den Breitbandausbau auf dem Land stecken will.
18. Juni: Der Europäische Gerichtshof erklärt das 2017 beschlossene Gesetz zur Einführung einer deutschen Pkw-Maut für rechtswidrig. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gerät in die Kritik, weil er noch vor dem Urteil kostspielige Verträge mit Mautbetreibern abgeschlossen hatte.
01. Juli: Der Fernsehhersteller Loewe ist insolvent und stellt den Betrieb ein. Der Insolvenzverwalter sucht Käufer für Teile der traditionsreichen Firma aus dem bayerischen Kronach. Loewe hatte versucht, sich als Premiumhersteller eine Nische neben Branchen-Schwergewichten aus Südkorea und China zu sichern.
07. Juli: Die Deutsche Bank kündigt einen radikalen Umbau mit dem Abbau von 18.000 Arbeitsplätzen an, um aus ihrer Dauerkrise zu kommen. Das Investmentbanking, das dem Geldhaus Milliardenstrafen einbrockte, wird stark gestutzt. Neuer Kern soll die Sparte Unternehmensbank sein, die sich um Mittelständler, Familienfirmen und große Konzerne kümmert.
23. September: Der britische Reisekonzern Thomas Cook hat kein Geld mehr und stellt den Betrieb ein. Allein aus Großbritannien sind etwa 150.000 Urlauber von der Pleite betroffen, die Regierung lässt die größte Rückholaktion in Friedenszeiten anlaufen. Auch die deutsche Tochter Thomas Cook muss Insolvenz anmelden. Der Geschäftsbetrieb wird eingestellt, Teile werden verkauft. Hunderttausende Kunden in Deutschland können bereits gebuchte Reisen nicht antreten.
31. Oktober: Die französische Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler geben Fusionsgespräche bekannt. Sie wollen den viertgrößten Autobauer der Welt mit einer Jahresproduktion von 8,7 Millionen Fahrzeugen schmieden. Die Konzerne hoffen auf Einsparungen von 3,7 Milliarden Euro, ohne Fabriken schließen zu müssen.
01. November: In die Chefetage der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt zieht erstmals eine Frau ein: Christine Lagarde ist neue Präsidentin der Notenbank. Die Französin löst den Italiener Mario Draghi nach acht Jahren im Amt ab.
07. November: Ein zweitägiger Streik der Flugbegleiter von Lufthansa trifft nach Angaben der Airline rund 200.000 Passagiere. Etwa 1500 Flüge werden abgesagt. Vor allem die Drehkreuze Frankfurt und München sind betroffen.
12. November: Tesla-Chef Elon Musk kündigt überraschend an, dass der Elektroauto-Hersteller seine europäische Fabrik bei Berlin bauen will. In dem Werk soll der Kompakt-SUV Model Y gebaut werden, Brandenburg macht sich Hoffnungen auf bis zu 8000 Jobs. Der Baubeginn wird für kommendes Jahr angepeilt.
18. November: Das Bundeskabinett beschließt höhere Prämien für den Kauf von Elektroautos. Der Zuschuss soll bei Fahrzeugen mit bis zu 40.000 Euro Nettolistenpreis von 4000 Euro auf 6000 Euro steigen. Die Prämie wird bis Ende 2025 verlängert. Die Autoindustrie übernimmt weiter die Hälfte der Kosten.
22. November: Die arg kritisierte IAA steht vor einem Neuanfang. Nach Jahrzehnten in Frankfurt wurde die nächste Automesse deutschlandweit ausgeschrieben. Der diesjährigen IAA blieben viele Hersteller fern, die Veranstalter wollen nun eine "Mobilitätsplattform" statt einer reinen Messe.
25. November: Das französische Luxus-Konglomerat LVMH übernimmt den traditionsreichen US-Juwelier Tiffany & Co in einem rund 16 Milliarden Dollar schweren Deal. Zur LVMH-Gruppe gehören bereits Champagnerhäuser wie Veuve Clicquot Ponsardin oder Krug sowie Modehäuser wie Kenzo oder Fendi.
26. November: Audi kündigt den Abbau von 9500 Jobs in Deutschland bis 2025 an. Dafür sollen im Gegenzug bis zu 2000 Arbeitsplätze in Bereichen wie Elektromobilität und Digitalisierung entstehen. Audi will ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. Aktuell hat die VW-Tochter rund 61.000 Mitarbeiter in Deutschland.
11. Dezember: Der saudische Ölgigant Aramco wird nach einem Rekord-Börsengang zum wertvollsten Unternehmen der Welt mit einem Unternehmenswert von 1,88 Billionen Dollar.
10. Mai: Der seit Jahren mit Spannung erwartete Börsengang von Uber floppt. Die Aktie des Fahrdienstvermittlers fällt am ersten Tag um knapp 8 Prozent unter den Ausgabepreis von 45 Dollar. Bis November rutscht der Kurs unter die Marke von 30 Dollar, nachdem Uber die Anleger mit hohen Verlusten schockierte.
Foto: Richard Drew / AP12. Juni: Die erste Auktion von Frequenzen für den superschnellen 5G-Datenfunk geht nach mehreren Monaten zu Ende. Die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und der Newcomer Drillisch bezahlen insgesamt 6,55 Milliarden Euro. Das Geld geht an den Bund, der es unter anderem in den Breitbandausbau auf dem Land stecken will.
Foto: Aly Song/REUTERS18. Juni: Der Europäische Gerichtshof erklärt das 2017 beschlossene Gesetz zur Einführung einer deutschen Pkw-Maut für rechtswidrig. Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gerät in die Kritik, weil er noch vor dem Urteil kostspielige Verträge mit Mautbetreibern abgeschlossen hatte.
Foto: Jens Büttner/ zb/ DPA01. Juli: Der Fernsehhersteller Loewe ist insolvent und stellt den Betrieb ein. Der Insolvenzverwalter sucht Käufer für Teile der traditionsreichen Firma aus dem bayerischen Kronach. Loewe hatte versucht, sich als Premiumhersteller eine Nische neben Branchen-Schwergewichten aus Südkorea und China zu sichern.
Foto: Daniel Reinhardt/dpa23. September: Der britische Reisekonzern Thomas Cook hat kein Geld mehr und stellt den Betrieb ein. Allein aus Großbritannien sind etwa 150.000 Urlauber von der Pleite betroffen, die Regierung lässt die größte Rückholaktion in Friedenszeiten anlaufen. Auch die deutsche Tochter Thomas Cook muss Insolvenz anmelden. Der Geschäftsbetrieb wird eingestellt, Teile werden verkauft. Hunderttausende Kunden in Deutschland können bereits gebuchte Reisen nicht antreten.
Foto: Christopher Furlong / Getty Images31. Oktober: Die französische Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler geben Fusionsgespräche bekannt. Sie wollen den viertgrößten Autobauer der Welt mit einer Jahresproduktion von 8,7 Millionen Fahrzeugen schmieden. Die Konzerne hoffen auf Einsparungen von 3,7 Milliarden Euro, ohne Fabriken schließen zu müssen.
Foto: Regis Duvignau/ REUTERS12. November: Tesla-Chef Elon Musk kündigt überraschend an, dass der Elektroauto-Hersteller seine europäische Fabrik bei Berlin bauen will. In dem Werk soll der Kompakt-SUV Model Y gebaut werden, Brandenburg macht sich Hoffnungen auf bis zu 8000 Jobs. Der Baubeginn wird für kommendes Jahr angepeilt.
Foto: AFP/Tobias Schwarz18. November: Das Bundeskabinett beschließt höhere Prämien für den Kauf von Elektroautos. Der Zuschuss soll bei Fahrzeugen mit bis zu 40.000 Euro Nettolistenpreis von 4000 Euro auf 6000 Euro steigen. Die Prämie wird bis Ende 2025 verlängert. Die Autoindustrie übernimmt weiter die Hälfte der Kosten.
Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild25. November: Das französische Luxus-Konglomerat LVMH übernimmt den traditionsreichen US-Juwelier Tiffany & Co in einem rund 16 Milliarden Dollar schweren Deal. Zur LVMH-Gruppe gehören bereits Champagnerhäuser wie Veuve Clicquot Ponsardin oder Krug sowie Modehäuser wie Kenzo oder Fendi.
Foto: Arnd Wiegmann/ REUTERS26. November: Audi kündigt den Abbau von 9500 Jobs in Deutschland bis 2025 an. Dafür sollen im Gegenzug bis zu 2000 Arbeitsplätze in Bereichen wie Elektromobilität und Digitalisierung entstehen. Audi will ohne betriebsbedingte Kündigungen auskommen. Aktuell hat die VW-Tochter rund 61.000 Mitarbeiter in Deutschland.
Foto: Audi