Reformagenda Worum es im Wahlkampf eigentlich gehen müsste

Energie
Wirtschaft
Deutschland gerät in die Zange. Während die Energiewende Strom hierzulande verteuert, weil ineffiziente Solar- und Windanlagen weiter ausgebaut werden, sinken die Preise anderswo, gerade in den USA.
Politik
Allen Problemen zum Trotz geht es weiter wie bisher. Energieintensive Branchen fürchten Kostensteigerungen.

Steuern
Wirtschaft
Das deutsche System setzt falsche Anreize: Steuern und Abgaben belasten Geringverdiener relativ stark. Helfen könnten niedrigere Eingangstarife bei den Sozialversicherungsbeiträgen.
Politik
Die Union kämpft nicht mehr für Effizienz im Steuersystem. SPD und Grüne fordern Steuererhöhungen.

Infrastruktur
Wirtschaft
Es knirscht, knarzt und bröckelt. Jahrelang hat der Staat zu wenig in Infrastruktur investiert. Seit Jahren sind die Abschreibungen höher als die Ausgaben. Inzwischen ist das ein Standortmalus.
Politik
Im Wahlkampf spielt das Thema eine untergeordnete Rolle. Umverteilung und Europa dominieren die Agenda.

Soziales
Wirtschaft
Eine große Gesundheitsreform steht noch aus. Bleibt es beim Status quo, steigen die Kosten drastisch. Experten empfehlen das Ansparen eines Kapitalstocks oder verstärkte Steuerfinanzierung.
Politik
Statt die Sozialkassen für den demografischen Knick zu rüsten, werden neue Ausgaben beschlossen.

Arbeitsmarkt
Wirtschaft
Die Unternehmen brauchen dringend qualifizierte Zuwanderer. Doch Ausländer und ihre hier lebenden Kinder sind im Durchschnitt deutlich schlechter qualifiziert als deutsche Staatsbürger.
Politik
Statt das Thema produktiv anzugehen, schürt vor allem die CSU die Angst der Bürger vor Migranten vom Balkan.

Europa
Wirtschaft
Die Krise in den Euro-Südstaaten ist nach wie vor nicht gelöst, die Diskrepanzen bleiben. Deutschland steht zunehmend am Pranger. Manager spüren atmosphärische Verschlechterungen.
Politik
Weitere Schritte in Richtung Euro-Transferunion sind absehbar. Aber keiner der Wahlkämpfer gibt es offen zu.