Finanzinvestoren im Kaufrausch Das sind die wichtigsten Deutschen im Milliardengeschäft

ADVENT
DER FONDS
Ranjan Sen, Deutschland-Chef von Advent International, investiert aus einem 13-Milliarden-Dollar-Fonds, der 2016 in nur sechs
Monaten eingesammelt wurde. Kaum ein Haus
schafft so stetig Renditen von 20 Prozent und mehr.
DIE DEALS
Sens Meisterstück war 2012/13 der Erwerb des
Handelskonzerns Douglas, den er binnen wenigen Jahren filetierte und weiterverkaufte.
Rendite: 45 Prozent. Beim Ringen um Stada zog Sen den Kürzeren.

KKR
DER FONDS
KKR-Europa-Chef Johannes Huth muss
wegen einiger Fehlschläge Abstriche machen:
Der aktuelle Europa-Fonds (3,6 Milliarden Euro)
ist nur gut halb so groß wie sein Vorgänger.
DIE DEALS
Schuld sind riskante Käufe der Vergangenheit.
2013 verlor Huth die schuldenbeladene Auto-Teile-Unger an die Gläubiger. Nun sucht er "komplexe" Deals: Bei der Airbus-Rüstungselektronik schlägt er sich mit Vetorechten der Bundesregierung herum.
Für den GfKKauf kollaborierte er mit dem
gleichnamigen Verein.

CVC
DER FONDS
Kein europäisches Private-Equity-Haus sammelte je so viel Geld ein wie CVC: 16 Milliarden Euro. Seit zwei Jahren leitet Ex-Goldman-Star Alexander Dibelius die Deutschland-Geschäfte.
DIE DEALS
Bei den diesjährigen deutschen Topdeals Stada
und CeramTec hatte Dibelius trotz aller Feuerkraft das Nachsehen; zugeschlagen
hat er bei der Luxusuhrenmarke Breitling. CVC-intern legte sein Bürokollege Marc Strobel den
Deal des Jahres hin: Der verkaufte die Ablesefirma Ista für 5,8 Milliarden Euro nach Hongkong.

PERMIRA
DER FONDS
Als Jörg Rockenhäuser 2008 zum Deutschland-
Chef aufstieg, hatte sich Permira mit
diversen Milliardendeals verspekuliert. Jetzt
ist der einstige Europa-Primus zurück: Mit
dem 2017 geschlossenen Fonds (7,5 Milliarden
Euro) bleibt er in der Premier League.
DIE DEALS
Permira positioniert sich zunehmend als
Technologieinvestor. Der 870 Millionen Euro
teure Erwerb des Göppinger Anbieters
für Fernwartungssoftware, TeamViewer,
entpuppte sich als Coup. Kürzlich boten
Techspezialisten wie Hellman & Friedman
1,7 Milliarden Euro, doch Rockenhäuser
wartet lieber auf noch höhere Offerten.