Neuheiten auf dem Genfer Autosalon Der Frühling kann kommen

Große Neuheit bei den Kleinwagen: Peugeot kontert die Premiere des nächsten Renault Clio mit einem neuen 208. Er geht sieben Zentimeter in die Länge und übernimmt innen wie außen viele Designmerkmale des Flaggschiffs 508 - von den digitalen 3D-Instrumenten über die Schalterklaviatur in der Mittelkonsole bis zu den Walfischzähnen der LED-Lichtsignatur. Dazu gibt es eine spannende Neuheit unter der Motorhaube: Als einen der ersten Kleinwagen will Peugeot den 208 auch mit Elektroantrieb bringen. Dann hat er 136 PS und soll mit einem 50 kWh großen Akku im Wagenboden auf eine WLTP-Reichweite von 340 Kilometern kommen. Den gleichen Baukasten nutzt übrigens Opel für den neuen Corsa, der im Herbst seinen Einstand gibt.

Die Elektromobilität ist bei Audi bisher nur etwas für Besserverdiener - schließlich verlangen die Bayern für den e-tron knapp 80.000 Euro. Dass es bald billiger gehen könnte, zeigt die VW-Tochter nächste Woche in Genf mit dem Q4 e-tron-Concept das in zwei Jahren in Serie gehen soll und etwa halb so viel kosten dürfte. Dafür bedient sich Audi des Modularen Elektro-Baukastens (MEB), den die Konzernmutter für ihre ID-Modelle entwickelt hat. Die weisen dem Q4 den Weg. Wenn man den elektrischen Erstling ID Neo aus Wolfsburg als Maßstab nimmt, sollte auch der Audi mit Heck- oder Allradantrieb, bis zu 180 km/h Spitze und je nach Batteriepack zwischen 300 und 500 Kilometer Reichweite bieten.

Der Renault Twizy bekommt einen Nachahmer: Denn Seat hat auf dem Mobile World Congress in Barcelona mit dem Minimo einen ähnlichen Zweisitzer für die urbane Mobilität präsentiert: Die Spanier sehen in dem - natürlich elektrisch angetriebenen - Schmalspurmodell die ideale Symbiose aus Auto und Motorrad und denken dabei an Mobilitätsdienste, die ihre Fahrzeugkosten so auf die Hälfte drücken könnten. Und weil der Minimo mit einer Länge von 2,5 Metern und einer Breite von 1,20 Metern seinem Namen Ehre macht, sollten auch Stadtväter und -mütter dankbar sein für das Konzept, sagt Seat-Chef Luca de Meo.

Kurz nach der Premiere für den neuen BMW Siebener zieht Alpina das Tuch von seinem B7. Die in Buchloe veredelte Luxuslimousine übernimmt nicht nur die riesige Niere aus München und das Update für die Assistenzsysteme. Der Tuner legt auch Hand an die Technik. Ab Sommer gibt es das Flaggschiff mit einem auf 608 PS erstarkten V8-Motor und Fahrleistungen, die man eher von einem Supersportwagen als einer Zwei-plus-x-Tonnen-Limousine erwarten würde: Von 0 auf 100 beschleunigt der B7 dann in 3,6 Sekunden, und bei Vollgas rennt er mit 330 km/h über die linke Spur. Gemessen daran ist der Preis von 154.800 Euro fast schon bescheiden. Schließlich kostet der zu Grunde liegende 750i bei BMW schon 117.200 Euro.

Skoda bringt in Genf sein drittes SUV in Stellung - den Kamiq. Als kleinstes Modell (verwandt mit VW T-Cross und Seat Arona) misst der ab Sommer lieferbare Neuzugang 4,21 Meter, bietet Platz für fünf Insassen und 400 bis 1395 Liter Gepäck. Angeboten wird er mit drei Benzinern von 95 bis 150 PS und einem Diesel mit 115 PS oder einem Erdgasmotor, der auf 90 PS kommt. Was allen Varianten fehlt, ist die Option auf Allradantrieb, weil Skoda beharrlich vom City-SUV spricht und das Auto eher für den Alltag gebaut hat als fürs Abenteuer.

Volvo legt auf dem Genfer Autosalon nach und zeigt seinen Polestar 2. Anfang 2020 soll der E-Wagen zu haben sein. Dabei ist das rein elektrische Modell mit Lithium-Ionen-Batterie mit 78 Kilowattstunden ausgestattet. Voll aufgeladen soll man 500 Kilometer weit fahren können. Zudem stehen stolze 408 PS zur Verfügung, die die Karosse innerhalb von fünf Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer jagen. Im vergangenen Jahr hatte Volvo die erste Version des Polestars in Genf vorgestellt.

Mehr Kraft fürs Gelände - das verspricht der Mercedes-AMG GLE 53, der an die Spitze der SUV-Palette rückt. Sein mit elektrischem Startergenerator und Zusatzverdichter gegen das Turboloch ausgestatteter Reihensechszylinder holt aus drei Litern Hubraum 435 PS und geht mit bis zu 520 Nm zu Werke. Das reicht für einen Sprintwert von 5,3 Sekunden und ein Spitzentempo von 250 km/h. Zum starken Motor gibt es wie üblich ein nachgeschliffenes Fahrwerk und ein modifiziertes Design mit dem typischen AMG-Grill. Lange wird der GLE 53 seine Spitzenposition allerdings nicht halten: Der 63er mit einem V8-Turbo und mehr als 500 PS ist schon in Arbeit.

Mit einem neuen V8-Diesel stärkt der Touareg seine Rolle als VWs Flaggschiff. Mit 421 PS und 900 Nm wird der vier Liter große Achtzylinder zum stärksten Motor der Marke - und erreicht imposante Fahrleistungen. Von 0 auf 100 schafft es das Dickschiff in 4,9 Sekunden. Zwar kommt der Wagen schon im Mai in den Handel, wird aber offiziell noch als Studie geführt, und VW nennt deshalb noch keine Verbrauchsdaten. Dafür allerdings versprechen die Niedersachsen schon mal die Euro6d-temp-Norm.

Nach dem Coupé zeigt Lamborghini den Huracan Evo jetzt auch als Spyder. Auch für den offenen Supersportwagen gibt es ein bisschen Feinschliff bei Design und Aerodynamik, eine neue Fahrdynamikregelung und eine Hinterachslenkung sowie ein neues Infotainmentsystem. Die Italiener kitzeln noch ein bisschen mehr Leistung aus dem 5,2 Liter großen Zehnzylinder: Er kommt nun auf 640 PS und 600 Nm und schafft den Sprint von 0 auf 100 damit in 3,1 Sekunden. Schluss ist mit der Raserei erst bei 325 km/h. Allerdings hat das stürmische Vergnügen auch seinen Preis: 240.900 Euro stehen mindestens auf der Rechnung, wenn im Frühjahr der Verkauf beginnt.

Das chinesische Start-Up Aiways will schon Anfang nächsten Jahres mit dem U5 in Europa den Markt für Elektrofahrzeuge aufmischen. Anders als Byton oder Nio setzt die Firma aus Shanghai nicht auf verspieltes Infotainment, umfangreiche Vernetzung oder Wechselakkus, sondern auf einen Kampfpreis: Nur rund 30.000 Euro soll das knapp fünf Meter lange SUV kosten und trotzdem eine Reichweite von etwa 500 Kilometern bieten.

Er ist mit großen Hoffnungen gestartet, hat es aber kaum auf das Radar der Firmenfahrer geschafft. Deshalb ist der Jaguar XE vier Jahre nach dem Start noch immer ein Nischenmodell. Doch Jaguar müht sich weiter und spendiert seinem Einstiegsmodell jetzt serienmäßig LED-Scheinwerfer. Von außen sind die zusammen mit den neuen Schürzen an Front und Heck das prominenteste Erkennungsmerkmal des Facelifts, das im Juni in den Handel kommt. Dazu gibt es eine erweiterte Serienausstattung mit Einparkhilfen und Rückfahrkamera, Spurhalte-Assistent und 14fach elektrisch verstellbaren Ledersitzen. Unter der Haube bleibt es bei den 2,0-Liter-Vierzylindern, die als Diesel 180 und als Benziner 245 oder 300 PS leisten und auf Verbrauchswerte zwischen 4,9 und 7,5 Litern kommen. So wenig wie an der Technik ändert sich am Preis. Der beginnt bei 43.690 Euro und liegt damit auf dem Niveau des Vorgängers.

Die Großraumlimousinen Renault Scénic und Grand Scénic bekommen zwei neue Dieselmotoren mit Doppelkupplungsgetriebe und SCR-Katalysator: Der einen leistet 120 PS und wird ab 28.690 Euro verkauft, der andere steht mit 150 PS und 32.680 Euro in der Liste. Ihr Verbrauch liegt jeweils bei 4,8 Litern.

McLaren verkauft seinen 600LT ab sofort auch als Spider - ab 250.000 Euro. Angetrieben von einem V8-Turbo mit 600 PS und ausgestattet mit einem faltbaren Hardtop, beschleunigt der offene Zweisitzer binnen 2,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht bis zu 324 km/h.

Der Audi SQ5 ist zurück. Die Sportversion des Geländewagens feiert ihre Premiere auf dem Genfer Salon und kommt im Sommer zu Preisen ab 67.750 Euro in den Handel. Es bleibt bei einem 3,0 Liter großen V6-Diesel, der jetzt 347 PS leistet. Neu sind ein elektrischer Verdichter gegen das Turboloch und ein elektrischer Starter-Generator mit 48-Volt-Technik, der dem Sportmodell den Durst zügeln soll. So kommt der SQ5 nun in 5,1 Sekunden auf Tempo 100, erreicht ohne Mühe das Limit von 250 km/h, kommt aber auf einen Normverbrauch von bestenfalls 6,6 Litern.

Als wären viele SUVs nicht schon unvernünftig genug, dreht VW beim T-Roc auch noch an der Leistungsschraube und bringt den kompakten Geländegänger als R-Modell. Genau wie beim Schwestermodell Cupra Ateca aus Spanien gibt es dafür einen 2,0-Liter-Turbo mit 300 PS und 400 Nm. Der sollte den optisch eher dezent modifizierten T-Roc in knapp fünf Sekunden auf Tempo 100 treiben. Einen Preis für das Muskelmodell gibt es noch nicht. Schließlich startet es erst im Herbst.

Die Seat-Tochter Cupra präsentiert ein Jahr nach der Gründung ihr erstes eigenes Modell. Bislang ist der Formentor zwar nur eine Studie. Doch weil es bislang kein SUV-Coupé gibt bei den klassischen VW-Marken, ist die Serienfreigabe nur eine Frage der Zeit. Ebenfalls gute Serienchancen hat der Antrieb, selbst wenn er hinter den 300 PS des stark an Seat angelehnten Cupra Ateca zurückbleibt. Doch 245 PS sind ja auch nicht schlecht und ein Plug-In-Hybrid würde den Spaniern nicht schlecht zu Gesicht stehen.

Zwei Jahre nach dem Debüt der Studie nähert sich das erste europäische Elektroauto von Honda der Serienproduktion - und hat seinen charmanten Look behalten. Wenn man dem für Genf avisierten e-Prototype glauben darf, dann sieht der kleine Stromer ein bisschen aus wie der erste Golf und wirkt damit ebenso cool wie clean in einer viel zu aufgeregten Autowelt. Der Viertürer, der Ende des Jahres kommen soll, bietet eine neue Hinterradplattform mit Akkus für mehr als 200 Kilometer Reichweite.

Der Golf GTI bekommt Konkurrenz aus Köln. Ein Jahr nach der Premiere bringt Ford den neuen Focus wieder als ST-Modell. Angetrieben vom 2,3 Liter großen Vierzylinder-Turbo aus dem Mustang kommt der als Fünftürer und Kombi lieferbare Kraftmeier auf 280 PS und 420 Nm. Die dürften schwer an der nun mit einer elektronischen Differentialsperre ausgestatteten Vorderachse zerren. Wem es nur um die aufgeblasene Optik geht, der bekommt den Focus ST aber auch mit einem 190 PS starken Diesel.

Nachdem sie ihren ersten echten e-tron auf den Weg gebracht haben, elektrifizieren die Bayern jetzt auch ihre konventionellen Modelle. Deshalb bringt Audi A8, A7, A6 und Q5 in den nächsten Monaten wieder als Plug-in-Hybriden: Als TFSi e geführt, bekommen sie einen Akku mit 14,1 kWh Kapazität für 40 Kilometer elektrischer Reichweite. Außer beim A8 gibt es zwei unterschiedlich starke E-Motoren für eine Komfort- und eine Sportvariante. Im A8 wird die E-Technik mit einem 3,0 Liter großen V6-Benziner kombiniert, so dass die Systemleistung bei 449 PS liegt. In den drei anderen Teilzeitstromern muss ein Vierzylinder mit 2,0 Litern Hubraum genügen. Je nach Stärke des E-Motors liegt die gemeinsame Leistung dann bei 299 oder 367 PS. Während die A6 und A7 dabei nur über die Vorderräder angetrieben werden, gibt es das Flaggschiff A8 sowie den Geländewagen Q5 auch mit Plug-in-Technik immer als Quattro.

Klappe, die letzte: Nach mehr als 20 Jahren, drei Generationen und mehr als 700.000 Verkäufen stellt Mercedes den SLC ein und legt zum Abschied eine "Final Edition" des Roadsters auf - zu Preisen ab 41.537 Euro. Die gibt es für alle vier Motorvarianten vom SLC 180 mit 156 PS bis zum SLC 43 AMG mit 390 PS und vor allem in einem sonnigen Gelb. Damit erinnert Mercedes an das Yellowstone-Gelb, in dem der seinerzeit noch als SLK präsentierte Wagen 1996 seinen Einstand gegeben hat. In den letzten Jahren ist das Segment dramatisch geschrumpft und zugleich das Angebot an offenen Autos bei Mercedes aus dem Ruder gelaufen, so dass der SLC nun einer Kurskorrektur zum Opfer fällt, die vermutlich auch das Cabrio der S-Klasse treffen wird.

Land Rover führt eine neue Generation von Sechszylindern ein und wechselt dabei wie BMW und zuletzt Mercedes von der V- auf eine Reihenbauweise. Dazu gibt es einen elektrischen Verdichter, der die Hochlaufphase des Turboladers überbrücken soll. Außerdem wird der drei Liter große Benziner mit einem elektrischen Startergenerator, einem 48-Volt-Netz und einem Lithium-Ionen-Pufferakku zum Mild-Hybrid. Seinen Einstand gibt er in einem Sondermodell des Range Rover Sport, wo er auf 400 PS und ein maximales Drehmoment von 550 Nm kommt. Er beschleunigt in 6,2 Sekunden von 0 auf 100, erreicht ein Spitzentempo von 225 km/h und verbraucht im Mittel 9,3 Liter.

Die Mercedes V-Klasse bekommt ein Facelift: Von außen sind die Änderungen zwar nur marginal, so dass die mindestens 36.990 Euro teure Großraumlimousine lediglich an der neuen Frontschürze zu erkennen ist. Doch unter der Haube hält ein neuer Diesel Einzug: Der 2,0 Liter große Vierzylinder wird in zwei Leistungsstufen als V250d mit 190 oder als V300d mit 239 PS angeboten. Er wuchtet den Van im besten Fall in 7,9 Sekunden auf Tempo 100, schafft 220 km/h und verbraucht im Mittel 5,9 Liter. Ebenfalls neu sind die Neungangautomatik sowie verbesserte Assistenten für Bremsen und Fernlicht. Die nächste Neuerung ist bereits angekündigt: In Genf zeigen die Schwaben die Studie einer elektrischen V-Klasse, die alsbald in Serie gehen soll.

Kurz nach der V-Klasse wird auch ihr härtester Konkurrent überarbeitet: Der VW T6. Er bekommt zum Herbst ein Update vor allem für Infotainment und Assistenz. Während sich außen wenig ändert, gibt es innen ein neues Cockpit mit animierten Anzeigen und die nächste Infotainment-Generation mit größeren Touchscreens, Online-Verbindung und verbesserter Sprachsteuerung. Außerdem bekommen Transporter, Multivan, Caravelle und California serienmäßig einen Seitenwindassistenten und auf Wunsch auch ein automatisches Parksystem. Die 2,0 Liter großen TDI-Motoren erfüllen nun die Norm Euro 6d-temp und legen zum Teil an Leistung zu: Das Basismodell kommt deshalb jetzt auf 90 statt 84 PS und aus 102 werden künftig 110 PS. Darüber rangieren wie bisher die Varianten mit 150 oder 199 PS. Und weil es bis zum Debüt des elektrischen ID Buzz noch zwei, drei Jahre dauert, hat VW jetzt Abt ins Boot geholt. Dort wird das aktuelle Modell zum E-Auto umgerüstet, bekommt einen 112 PS starken Elektromotor und Akkus in zwei Größen für bis zu 400 Kilometer Normreichweite.

Dass man auch reuelos rasen kann, will Peugeot mit dem Concept 508 Sport Engineered Neo-Performance beweisen, das eine Blaupause für künftige Sportmodelle der Marke sein soll. Denn auf der einen Seite ermöglicht die Limousine Fahrleistungen wie ein Sportwagen, beschleunigt in 4,3 Sekunden auf Tempo 100, auf der anderen Seite verbraucht sie in der Theorie aber nur 2,0 Liter. Möglich macht das ein Hybridantrieb, für den die Franzosen einen 200 PS-Benziner mit einem 110 PS starken E-Motor an der Vorder- und einem mit 200 PS an der Hinterachse kombinieren und so auf Systemwerte von mehr als 400 PS und über 500 Nm kommen. Dazu gibt's einen Akku, der mit 11,8 kWh genügend Strom liefert, um den Wagen rein elektrisch auf 190 km/h zu beschleunigen und bis zu 50 Kilometer ohne Verbrenner zu fahren.

Bei Ssangyong läuft sich der neue Korando warm. Der kleinste der drei koreanischen Hersteller in Europa hat in den vergangenen Monaten fast seine gesamte Palette erneuert und bringt jetzt sein wichtigstes Modell auf den Weg. Der Geländewagen sieht frischer aus und macht innen einen großen Sprung, versprechen die Koreaner. Zum größeren Touchscreen gibt es in der Mittelkonsole erstmals digitale Instrumente. Zu Motoren, Preisen und zur Markteinführung hat Ssangyong aber noch nichts verraten.

Land Rover bringt den Top- Range Rover der Velar-Baureihe zu Preisen ab 108.980 Euro zu den Händlern. Weiterentwickelt wurde der Wagen von der Abteilung Special Vehicles Operation, die gleich an zwei Schrauben dreht: Zum einen soll der Velar mehr Luxus bieten und kommt deshalb zum Beispiel mit 22-Zoll-Reifen, einer Sonderlackierung und feinem Windsor-Leder auf den Sitzen. Zum anderen steht mehr Leistung im Lastenheft. Unter der Haube tobt jetzt die 550 PS-Version des 5,0 Liter großen V8-Kompressors. Die verbraucht zwar schon auf dem Prüfstand 11,8 Liter, verspricht dafür aber Dampf: Von 0 auf 100 stürmt der Velar in 4,5 Sekunden und Schluss ist erst bei 274 km/h. Für Kritiker derartiger Obszönität hat Land Rover einen Trost: Länger als ein Jahr wird das Designer-Dickschiff nicht gebaut.

Der Nissan Micra bekommt im Frühjahr ein Update. Dabei erhält der Kleinwagen zwei neue Dreizylinder-Motoren, die samt Auto für mindestens 15.390 Euro verkauft werden. Der 1,0 Liter großer Turbo ersetzt den bisherigen 0,9-Liter-Motor und bietet mit 100 PS rund zehn Prozent mehr Leistung. Wem das nicht reicht, der kann das gleiche Triebwerk auch in einer Version mit 117 PS bestellen. Neu ist eine stufenlose Automatik, die in der 100 PS-Variante als Alternative zur manuellen Fünfgangschaltung angeboten wird.

Den Audi Q8 gibt es jetzt mit zwei neuen V6-Motoren: Für 76.300 Euro aufwärts verkaufen die Bayern das SUV-Coupé künftig auch als Q5 55 TFSI mit einem 340 PS starken 3,0-Liter-Benziner. Er erreicht nach 5,9 Sekunden Tempo 100, schafft bei Vollgas 250 km/h und verbraucht im Mittel 8,9 Liter. Für 73.300 Euro gibt es als zweiten Neuzugang in der Modellpalette den Q8 45 TDI mit einem ebenfalls drei Liter großen Diesel von 245 PS. Er schafft den Standardsprint in 7,1 Sekunden, erreicht maximal 233 km/h und im Datenblatt steht ein Normverbrauch von 6,4 Litern.

Bislang sah die M GmbH dem Treiben von AMG und Porsche bei kompakten Geländewagen tatenlos zu und fuhr mit den 360 PS starken M-Performance-Varianten von X3 und X4 immer hinterher. Doch in diesem Sommer zieht der BMW-Ableger gleich und rüstet die beiden SUV-Zwillinge zu vollwertigen M-Modellen auf: Eine aggressivere Front, aufgewertete Innenausstattung mit Anleihen aus dem M5, eine neue Abstimmung für Lenkung, Bremsen und Fahrwerk und vor allem ein neuer Motor qualifizieren sie zu X3M und X4M. Die gibt es nach den Sommerferien gleich in zwei Varianten zu kaufen: Als Grundmodell mit 480 PS für 84.900 und 87.100 Euro oder als "Competition" mit 30 PS mehr Leistung und einem Preisaufschlag von 8500 Euro. Wer dem drei Liter großen Turbo-Sechszylinder die Sporen gibt, kommt im besten Fall in 4,1 Sekunden auf Tempo 100 und wird bei Vollgas bis zu 280 km/h schnell.

Auch Skoda stimmt seine Kundschaft auf die Elektrifizierung ein. Schließlich wollen die Tschechen bis Ende 2022 zehn Modelle mit Steckdosenanschluss auf den Markt bringen. Den Anfang markiert die Studie Vision iV, die als Coupé mit SUV-Anmutung auf die Showbühne in Genf fährt. Genau wie der Audi Q4 nutzt sie den Modularen Elektro-Baukasten MEB aus Wolfsburg und müsste damit auf Reichweiten von bis zu 500 Kilometern kommen.

Als schnellsten Geländewagen der Welt feiert Bentley den Bentayga Speed. Dafür bekommt der sechs Liter große Zwölfzylinder der Wuchtbrumme noch mehr Leistung, jetzt stehen 635 statt 608 PS im Datenblatt. Mit einem maximalen Drehmoment von 900 Nm beschleunigt der Motor in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 und erreicht ein Spitzentempo von 306 km/h. Das klingt imposant und ist physikalisch wahrscheinlich sogar eine echte Meisterleistung. Doch ob sich der ganze Aufwand und der Aufpreis von geschätzten 50.000 Euro lohnt, müssen am Ende die Kunden entscheiden. Schließlich erreicht schon der normale Bentayga 301 km/h.

Bislang gab es ihn auch noch mit Benzinern und Dieseln. Doch wenn im April die nächste Generation des Kia Soul an den Start geht, fährt sie in Europa nur noch elektrisch. Dabei übernimmt der coole Kastenwagen die Technik des e-Niro und wird deshalb ebenfalls in zwei Konfigurationen angeboten: Mit 204 PS und einem 64 kWh-Akku für gute 450 Kilometer Reichweite sowie mit 136 PS und 39 kWh für knapp 280 Kilometer.