Russland-Krise erreicht Spanien Oligarchen von Marbella müssen knausern

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Sei es auf Ibiza, sei es in Marbella: Viele reiche Russen ziehen es seit Jahren vor, den Großteil ihrer Zeit im warmen Mittelmeerklima zu verbringen. Vor allem die Spanier profitierten bislang wirtschaftlich davon, denn viel Geld der Oligarchen landete in ihren Luxusläden.

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Insbesondere Marbella war bei reichen Russen in der Vergangenheit beliebt. Zu Hochzeiten vor einigen Jahren kauften Oligarchen und andere Superreiche aus dem Osten Europas dort Immobilien im Wert von mehr als 100 Millionen Euro im Jahr, berichten Medien. Doch jetzt müssen die Russen im Ausland offenbar kürzer treten.

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Weil in Russland die Wirtschaft kriselt, sitzt auch den reichen Exil-Russen das Geld nicht mehr so locker wie früher, berichtet Bloomberg. Erstmals seit 2009 befinde sich Russland auf dem Weg in eine Rezession. Grund ist vor allem der schwache Ölpreis sowie die Sanktionen westlicher Länder gegen Russland.

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Die Folge: Weniger Party, weniger Konsum. Bloomberg zufolge sanken die Umsätze, die die spanische Wirtschaft mit Ausländern macht, allein 2014 um 13 Prozent. Hintergrund: Russen verdienen ihr Geld im Rubel und geben es in Spanien in Euro aus - der schwache Rubel-Kurs macht sich da stark bemerkbar.

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Allein im vergangenen Jahr verlor der Rubel gegenüber dem Euro 23 Prozent an Wert. Zuletzt konnte sich die Währung zwar etwas erholen ...

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Die russische Zentralbank macht aber wenig Hoffnung: Ihrer Prognose zufolge wird die russische Wirtschaft 2015 um 3,2 Prozent schrumpfen.

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Bloomberg zitiert die russische Immobilienmaklerin Mila Kremleva, die 1995 aus Sibirien nach Marbella kam. Der Wechselkursverlust, sagt sie, habe Marbellas Russen "geschockt". Deren Landsleuten auf Ibiza (im Bild) dürfte es nicht anders gehen.

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Eine Folge: Immobilien sind mitunter vergleichsweise günstig zu bekommen. Maklerin Kremleva erzählt von einem russischen Paar, dass sein Haus für 600.000 Euro verkaufte, um in die Heimat zurückzukehren. Gekauft hatten sie die Immobilie für 850.000 Euro. (im Bild: ein Objekt auf Ibiza)

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Russische Geschäftsleute müssen ihre Ehefrauen jetzt daran erinnern, dass es ein Budget gibt, wenn sie zu Christian Dior gehen, sagt eine französische Society-Lady, die am Mittelmeer Promi-Partys veranstaltet, zu Bloomberg. Das sei mitunter eine demütigende Erfahrung.

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Für Marbella waren die Russen so etwas wie eine Dosis Sauerstoff, sagt Ricardo Bocanegra, Mitglied einer örtlichen Vereinigung von Geschäftsleuten, zu Bloomberg. Künftig werden wohl weniger Yachten russischer Eigentümer vor Ort festmachen.

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