mm-Luxusindex So entwickeln sich die Preise der teuersten Handtaschen

mm-Luxusindex: Die Online-Plattform Rebelle handelt mit Luxusmode aus zweiter Hand. Exklusiv für manager-magazin.de hat Rebelle einen Index besonders hoch gehandelter Artikel entwickelt. Hier sind die Werte im Einzelnen, verglichen nach Neupreis, durchschnittlichem Wiederverkaufswert und dessen Entwicklung.
Chanel Boy Bag: "Der Mythos um die innige Verbindung zwischen Coco Chanel und ihrer großen Liebe und viel zu früh verstorbenen Muse Arthur "Boy" Capel inspirierte Karl Lagerfeld 2011 zu der Boy Bag", erläutert Rebelle-Markenexperte Björn Holzhauer, "sie hat sich innerhalb kürzester Zeit zu den absoluten Chanel-Taschenklassikern entwickelt. Schwere Ketten und ein rustikaler Verschluss, der an ein Vorhängeschloss erinnern soll, verleihen ihr einen maskulinen Look. Die Tasche ...

... gibt es zu jeder Saison in neuen Farb- und Materialvarianten."
Aktueller Neupreis: 4200 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 4000 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Der Neupreis stieg um 220 Euro, der Wiederkaufswert blieb stabil.

Lady Dior: Ursprünglich hieß die Tasche "ChouChou". Ab 1996 steuerte sie unter neuem Namen auf Erfolgskurs. Markenexperte Holzhauer: "Lady Diana bekam bei einem Besuch in Paris 1995 von der Frau des Staatspräsidenten, Bernadette Chirac, eine solche Tasche geschenkt. Der Legende nach wurde diese extra für sie noch in der Nacht fertiggestellt und war die erste dieser Art aus Leder. Nachdem Lady Di die Tasche bei einem folgenden Empfang in Paris trug, setzte der "Princess Diana"-Effekt ein: Die Tasche war kurz nach ihrer Markteinführung im Januar 1996 innerhalb von wenigen Stunden ausverkauft." Für Liebhaberinnen des farbenfroheren Auftritts ...

... gibt es die Tasche auch in leuchtenderen Farben, wie hier in Pink.
Aktueller Neupreis: 3750 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 2500 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Der Wiederverkaufswert sank um 90 Euro.

Hermès Birkin Bag: Diese Tasche ist die Mutter aller Kulthandtaschen und gilt als teuerste Tasche der Welt (und als gute Investition); einzelne Exemplare aus besonders rarem Leder wurden schon im sechsstelligen Bereich gehandelt. Auch ihr liegt natürlich eine Legende zugrunde: "Anfang der 80er Jahre sollen sich die Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin und der damalige Hermès-Chef Jean Luis Dumas auf einem Flug von Paris nach London begegnet sein. Birkins Korbtasche war gerissen, und sie klagte, seit Jahren erfolglos nach einer geeigneten Ledertasche zu suchen. Noch im Flugzeug beschrieb sie ihm ihre perfekte Tasche und er skizzierte einen ersten Entwurf auf einer Serviette", erzählt Björn Holzhauer. 1984 kam die erste Birkin Bag auf den Markt. Im Vergleich zu dem älteren berühmten Hermès-Modell, der Kelly Bag, galt die Birkin fortan als sportlicher und weniger förmlich. "Nebulöse Wartelisten mit Wartezeiten von bis zu sechs Jahren heizen den Kult um die Tasche weiter an", so Holzhauer, "Sie ist wertstabil und eine der wenigen Taschen, bei der man direkt nach dem Kauf einen sicheren Gewinn beim Wiederverkauf erzielen kann." Berühmt wurden die Listen durch eine Szene in der Serie "Sex and the City", in der Protagonistin Samantha Jones versucht, mit einem falschen Namen bessere Chancen auf eine Birkin Bag zu bekommen.

Das Design der Birkin geht wie das der Kelly Bag auf die Haut à Courroies (HAC) zurück, eine Tasche, die Émile-Maurice Hermès, der Enkel des Firmengründers, im Jahr 1892 herausgebracht hatte. Haut à Courroies steht für "hoher Gürtel" und bezieht sich auf den Gurt, mit dem die Tasche verschlossen wurd. Das Design war an die Form von Satteltaschen angelehnt.
Aktueller Neupreis: Heute liegt das günstigste Birkin Modell bei 8750 Euro, Taschen aus Krokodilleder sind ab 33.000 Euro zu haben. (Zum Vergleich: 1984 kostete das Einstiegsmodell umgerechnet 2500 Euro.)
Durchschnittspreis bei Rebelle: 13.990 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Der Wiederkaufswert sank um 1000 Euro. Limited Editions können aber bei mehr als 180.000 Euro liegen.

Hermès Constance: Die Tasche kam 1959 auf den Markt und wurde nach dem fünften Kind der Designerin Catherine Chaillet benannt, das am Tag der Herstellung zur Welt kam. "Mit ihrem ledernen Schultergurt und dem ikonischen H-Verschluss transportiert sie eine zeitlose und französische Eleganz und wurde als eine der beliebtesten Handtaschen von Jackie Kennedy bekannt", so Holzhauer, "zur Ikone wurde die Tasche Ende der 1960er Jahre durch den Film "La Chamade" mit Chaterine Deneuve. Die Schauspielerin soll sie auch nach den Dreharbeiten über der Schulter getragen haben, auch, als sie ihren Mann verließ."

Aufgrund von Gerüchten, dass die Constance-Linie nicht weitergeführt wird, hat ihre Beliebtheit stark zugenommen.
Aktueller Neupreis: 7500 Euro, das sind 150 Euro mehr als Ende 2018. Das Modell ist fast immer ausverkauft.
Durchschnittspreis bei Rebelle: 14.000 Euro in normaler Ausführung (z.B. Epsom-Leder)
Entwicklung seit Ende 2018: Der Wiederverkaufswert ist im Vergleich um stolze 3500 Euro gestiegen.

Hermès Kelly Bag: 1930 kam sie als "Petit Sa Haut à Courroies" auf den Markt. Ihre Ikonen-Geschichte: "1956 hielt Grace Kelly, die gerade Fürstin Gracia Patricia von Monaco geworden war, sie sich vor den Bauch, um die ersten Rundungen einer Schwangerschaft vor der Presse zu verbergen. Das Foto ging um die Welt und die Tasche erlangte Kultstatus", erläutert Holzhauer. Seitdem heißt sie offiziell "Kelly Bag".
Aktueller Neupreis: 7650 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 9900Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Der Wiederverkaufswert stieg um satte 1000 Euro.

Fendi Baguette: "Als erste It-Bag ging sie Ende der 90er Jahre in die Geschichte ein", so Markenexperte Holzhauer. Allein im ersten Jahr nach Launch sollen rund 100.000 Stück verkauft worden sein. Der Name stammt vom Design, denn die Tasche wird durch kurze Riemen wie ein Baguette unter dem Arm getragen. "Kate Moss zeigte sich häufig mit dem Modell und spätestens durch die Serie "Sex and the City" wurde sie zum begehrten It-Piece hochstilisiert und prägte mit außergewöhnlichen Modellen den Stil der 00-Jahre", so Holzhauer.

20 Jahre später ist die Fendi Baguette wieder sehr gefragt. Auch, weil Fendi mit Influencern wie Caro Daur und der Schauspielerin Sarah Jessica Parker ("Sex and the City") den Hype neu befeuert.
Aktueller Neupreis: 2400 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: Ebenfalls 2400 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Stabil, der Wiederverkaufswert blieb gleich.

Louis Vuitton Speedy:
Aktueller Neupreis: 800 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 590 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Stabil, der Wiederverkaufswert blieb gleich.

Louis Vuitton Neverfull:
Aktueller Neupreis: 990 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 900 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Stabil, der Wiederverkaufswert blieb gleich.

Chanel Flap Bag:
Aktueller Neupreis: 5420 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 4000 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Stabil, der Wiederverkaufswert stieg um 20 Euro.

Céline Luggage:
Aktueller Neupreis: 2400 Euro, das sind 400 Euro weniger als Ende vergangenen Jahres
Durchschnittspreis bei Rebelle: 1800 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Stabil, der Wiederverkaufswert blieb gleich.

Yves Saint Laurent Sac du jour:
Aktueller Neupreis: 2350 Euro
Durchschnittspreis bei Rebelle: 1690 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Leicht fallend, der Wiederverkaufswert sank um 110 Euro.

Dior Saddle Bag:
Aktueller Neupreis: 2300 Euro, 100 Euro mehr als Ende vergangenen Jahres
Durchschnittspreis bei Rebelle: 1990 Euro
Entwicklung seit Ende 2018: Fallend, der Wiederverkaufswert sank um 210 Euro.