Kathrein-Werke Vom Hidden Champion zum Ausverkauf

Die Rosenheimer Kathrein-Werke trennen sich von ihrem Kerngeschäft: Die Zukunftstechnik 5G geht an Ericsson, zuvor wurde schon die Autosparte an Continental abgegeben. Noch vor kurzem galt die bayerische Firma als Aushängeschild des deutschen Mittelstands.
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Zum Start der Leitmesse Mobile World Barcelona kann Ericsson im Wettbewerb der 5G-Ausrüster punkten: Die Schweden übernehmen das Kerngeschäft mit Mobilfunkantennen und -filtern der Rosenheimer Kathrein-Werke.

Foto: obs/Ericsson GmbH
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Noch vor einem Jahr präsentierte sich Kathrein selbst als einer der führenden Visionäre der Branche. Doch ...

Foto: Kathrein
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... das Unternehmen ist schon seit Jahren ein Sanierungsfall. Einige Werke wurden bereits geschlossen, das Automobilzuliefergeschäft gerade an Continental verkauft.

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Firmeninhaber Anton Kathrein III. (34) steht noch mit 300 Millionen Euro Vermögen in der manager-magazin-Liste der reichsten Deutschen. Vor wenigen Jahren galt er noch als einer der jungen Milliardäre der Welt. Kathrein trat 2012 ein schweres Erbe an ...

Foto: imago/argum
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Sein Vater Anton Kathrein junior hatte den Antennenspezialisten 1972 von Firmengründer Anton Kathrein senior übernommen, der sich 1919 als Bahnelektriker mit Blitzableitern selbständig gemacht hatte. In Juniors Zeit wurden Milliardenumsätze präsentiert, der Unternehmer versuchte sich nebenher (vergeblich) als Retter der Traditionsfirma Grundig und kaufte die Reste von Blaupunkt zu.

Foto: imago stock&people
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Kathrein junior war bis zu seinem Tod mit 61 Jahren ein Hansdampf in allen Gassen: Als Multifunktionär in mehreren Unternehmerverbänden befeuerte er die Geschichte vom Hidden Champion. Das Foto von 2012 zeigt ihn rechts neben dem damaligen bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil, BMW-Großaktionärin Susanne Klatten, Wolfgang Reitzle (damals Linde-Chef) und Herbert Hainer (damals Adidas-Chef).

Foto: imago stock&people