Hauptversammlungen Was Aktionäre fragen sollten

Investoren: Kapital ist knapp, das gibt den Aktionären neue Macht. Deutschlands Konzernen steht eine heiße Hauptversammlungssaison bevor.

METRO: Vom Streit in den Abschwung
Auf die hausgemachten Probleme folgen die wirklichen
Hauptversammlung: 23. Mai, Düsseldorf
Hintergrund: Der Konflikt zwischen Ex-Chef Cordes, Noch-Aufseher Kluge und Großaktionär Haniel hat den Dax-Konzern beschädigt.
Was Aktionäre fragen sollten: Die ständigen Wechsel in Vorstand und Aufsichtsrat haben dem Unternehmen geschadet – wieso lassen die Haniels das zu? Hat Ex-Celesio-Chef Fritz Oesterle tatsächlich 9,1 Millionen Euro Abfindung bekommen? Liegt eine Verletzung des Corporate-Governance-Kodex vor, weil die Abfindung die Maximalgrenze des zweifachen Gehalts übersteigt? Wie will der neue Chef Olaf Koch trotz Konjunkturflaute Wachstum generieren? Und was wird nach dem gescheiterten Verkauf aus der Tochter Kaufhof?

DEUTSCHE BÖRSE: Einsam in Eschborn
Der Fusionstraum von Börsenchef Francioni war teuer
Hauptversammlung: 16. Mai, Frankfurt
Hintergrund: Was am Ende von der gescheiterten Fusion mit der New York Stock Exchange bleibt? Kosten in Höhe von mehr als 100 Millionen Euro. "Es wäre konsequent, wenn Reto Francioni zurücktreten würde", sagt der Fondsmanager eines großen deutschen Investmenthauses.
Was Aktionäre fragen sollten: Wie stark hätten Vorstandschef Francioni und der übrige Vorstand von der Fusion profitiert? Stand bei dem Deal trotz reizvoller US-Gehälter für das Management doch das Interesse der Aktionäre im Mittelpunkt? Und hat der Vorstand endlich ein Konzept, wie die Börse solide organisch wachsen kann?

Finanzierungslücke: Geschätzter Fehlbetrag zwischen Eigenkapitalbedarf und Aktiennachfrage in den kommenden zehn Jahren

Teures Eigenkapital: Unternehmen müssen Aktionären fast 10 Prozent Rendite bieten