Mahnendes Beispiel für den milliardenschweren Internetriesen Google: Gerade Unternehmen mit starkem Kerngeschäft verpassen oft den nächsten Innovationssprung.
Gescheitert!
Yahoo: Die von Yahoo gepflegten Verzeichnisse für Internetseiten galten bis zur Jahrtausendwende als wichtigstes Hilfsmittel zur Web-Navigation. Dann kamen automatische Suchmaschinen auf. Yahoo-Gründer Jerry Yang verpasste den Technologiesprung - und eine Großchance: Larry Page und Sergey Brin boten ihm 1996 die spätere Google-Suchtechnologie zum Kauf an. Die Preisvorstellung soll bei rund einer Million Dollar gelegen haben.
AOL: Als erstes Unternehmen machte AOL den Internetzugang zum Massenphänomen. Das Portal kaufte auf dem Höhepunkt gar den Medienkonzern Time Warner auf, die Fusion scheiterte. Die AOL-Manager versuchten ihre Kunden möglichst lange auf ihren eigenen Seiten zu halten - und verstanden nicht, dass das Web jenseits von AOL die verlockenderen Angebote bereithielt.
Microsoft: In den 80er Jahren revolutionierte der Konzern den Markt für PC-Betriebssysteme (Windows) und Bürosoftware (Office). Doch die lukrativen Quasimonopole verstellten den Blick auf neue Märkte im Internet.
Immerhin: Bei der Web-Suche startete Microsoft mit Bing die verspätete Aufholjagd, und Windows läuft inzwischen auch auf Smartphones und Tablet-Rechnern.
Geschafft!
Amazon: Gestartet als Buchversandhaus, gilt der Konzern als Musterbeispiel für die Weiterentwicklung des eigenen Geschäftsmodells: Heute bietet Amazon einen Versandhandel, eine Plattform für Gebrauchtwaren (wie bei Ebay), vermietet Kapazitäten in den eigenen Rechenzentren (wie bei IBM) und schickt den Kunden elektronische Bücher auf ein Lesegerät namens Kindle. Amazon geht demnächst sogar mit einem eigenen Tablet-Rechner an den Start.
Apple: Als Gründer Steve Jobs 1997 an die Konzernspitze zurückkehrte, stand Apple kurz vor der Pleite. Die teuren Apple-Rechner hatten gegen die Konkurrenz von windowsbetriebenen PC kaum eine Chance. Jobs erfand das Unternehmen als integrierten elektronischen Medienkonzern neu. Geräte wie den MP3-Spieler iPod oder den Tablet-Rechner iPad verknüpfte Jobs nahtlos mit lukrativen digitalen Verkaufsplattformen für Musik oder Software (iTunes, AppStore).
IBM: Auch IBM musste erst vor der Pleite stehen, um neu anzufangen: Das einst lukrative Geschäft mit Großrechnern bröckelte, der Trend zum PC wurde verschlafen. 1993 kam Lou Gerstner als branchenfremder CEO. Unter ihm und Nachfolger Samuel Palmisano änderte IBM sein Geschäftsmodell und wurde zum erfolgreichen Dienstleister rund um das Thema Informationstechnologie.
Gescheitert!
Yahoo: Die von Yahoo gepflegten Verzeichnisse für Internetseiten galten bis zur Jahrtausendwende als wichtigstes Hilfsmittel zur Web-Navigation. Dann kamen automatische Suchmaschinen auf. Yahoo-Gründer Jerry Yang verpasste den Technologiesprung - und eine Großchance: Larry Page und Sergey Brin boten ihm 1996 die spätere Google-Suchtechnologie zum Kauf an. Die Preisvorstellung soll bei rund einer Million Dollar gelegen haben.
AOL: Als erstes Unternehmen machte AOL den Internetzugang zum Massenphänomen. Das Portal kaufte auf dem Höhepunkt gar den Medienkonzern Time Warner auf, die Fusion scheiterte. Die AOL-Manager versuchten ihre Kunden möglichst lange auf ihren eigenen Seiten zu halten - und verstanden nicht, dass das Web jenseits von AOL die verlockenderen Angebote bereithielt.
Foto: KIMBERLY WHITE/ REUTERSIBM: Auch IBM musste erst vor der Pleite stehen, um neu anzufangen: Das einst lukrative Geschäft mit Großrechnern bröckelte, der Trend zum PC wurde verschlafen. 1993 kam Lou Gerstner als branchenfremder CEO. Unter ihm und Nachfolger Samuel Palmisano änderte IBM sein Geschäftsmodell und wurde zum erfolgreichen Dienstleister rund um das Thema Informationstechnologie.
Foto: Sean Gallup/ Getty Images