Schiffsfinanzierung Weit vorgewagt

Containerschiff: Die Preise für Schiffsfracht, die sogenannten Frachtraten, sinken wieder. Den Hauptinanzierern von Schiffen, Banken und Fondsanlegern, drohen hohe Verluste.

Rücksetzer: Die Frachtpreise für Massengüter sind nach einer kurzen Erholung wieder gesunken.

Schiffbau im großen Stil: Der Branche drohen erneut Überkapazitäten (im Bild: Schiffbau auf einer südkoreanischen Werft). Allein Deutschland hat knapp 800 neue Schiffe bestellt, gefolgt von Griechenland mit 772, China mit 747, Japan mit 562 und Südkorea mit 306 (Quelle: mm-Recherche). Bei einer deutlichen Abkühlung der Konjunktur dürften viele Schiffsfinanzierer in Schwierigkeiten kommen ...

Abgestraft: Der Gründer der Bremer Beluga-Reederei, Niels Stolberg, war der neue Reederkönig - bis zur Insolvenz. Der deutsche Reeder Claus-Peter Often hat unterdessen üppig bestellt und fährt damit hohes Risiko. Reeder Jochen Döhle profitiert womöglich von der Beluga-Pleite.

Hoher Einsatz: Deutsche Banken wie die HSH Nordbank und die Commerzbank (mit ihrer Tochter Deutsche Schiffsbank) haben sich in der Schiffsfinanzierung viel zu weit vorgewagt.