Artega GT Eleganter Landmann

Artega GT: Die Optik ist schon mal eindrucksvoll. Der Zweisitzer aus Delbrück beherrscht die klassischen Proportionen der Sportwagengestaltung, grenzt sich aber durch viele Details wohltuend ab von den vielen anderen Sportcoupés, die sich in dieser Klasse tummeln.

V6 im Heck: Das Herz des Artega GT, der im westfälischen Delbrück gefertigt wird, stammt aus Wolfsburg. Es handelt sich um den 3,6-Liter-V6-Benzindirekteinspritzer mit 300 PS, der unter anderem auch im VW Passat CC angeboten wird.

Wappen und Logo: Das Markenzeichen des Sportwagenherstellers Artega orientiert sich am Stadtwappen von Delbrück, einem Dornstrauch mit zehn roten Früchten (die die zehn Stadtteile versinnbildlichen sollen) sowie ein Bracke mit roter Zunge. Porsche übrigens hat auch das Stadtwappen von Stuttgart zu einem Logo gemacht.

Große Klappe: Unter der vorderen Klappe befindet sich der Stauraum des Sportwagens. Außerdem gibt es hinter den beiden Sitzen eine Art Ablage für Jacken oder schmale Taschen. Insgesamt steht ein Stauraum von 300 Liter Fassungsvermögen zur Verfügung.

Ohne Firlefanz: Die generelle Anmutung des Innenraums ist klassisch-geradlinig und fast ein wenig zu bieder für einen 90.000-Euro-Wagen. Außerdem gibt einige Details, die stören die Harmonie, zum Beispiel...

Blinder Fleck: ...die wuchtige Wurzel der A-Säule, die in Linkskurven oder beim links abbiegen regelrecht die Sicht versperrt.

Nahezu unlesbar: Nicht optimal gelungen ist auch die Platzierung des Multifunktionsdisplays in der Armaturentafel. Das Ding sieht zwar modern aus und ist recht groß geraten, doch es neigt sich vom Betrachter weg. Außerdem ist es durch Spiegelungen und Blendwirkung nur schwer abzulesen.

Klassisch korrekt: Viel schöner und passender für ein Sportgerät wie den Artega GT sind die beiden analogen Uhren auf der Armaturentafel geraten.

Kurz und breit: Rund vier Meter lang, knapp 1,90 Meter breit und lediglich 1,18 Meter hoch - das sind die Außenabmessungen des Artega GT, der damit gedrungen und sportlich zugleich wirkt.

Fettes Brett: Die Ansicht von hinten zeigt, wie wuchtig der Sportwagen aus Delbrück tatsächlich daher kommt. Ein Coupé-Heck wie aus dem Lehrbuch für Autodesigner.

Bekannter Motor: Unter einer schmalen Klappe im Heck sitzt der V6-Motor von VW. Offiziell gibt Artega den Spritverbrauch mit 9,2 Liter an. Nach unserer Testfahrt meldete der Bordcomputer 12,2 Liter. Die Maschine schluckt also ordentlich, wenn sie ihrer Bestimmung gemäß als Sportwagenantrieb eingesetzt wird.

Hoffnungsträger: Nach der Premiere vor vier Jahren wurde der Artega GT in der Fachpresse gar als "Porsche-Killer" gefeiert. Davon ist heute keine Rede mehr. Zumal das Geschäft mit dem rasanten Auto eher zögerlich anläuft. In den ersten zehn Monaten seit Produktionsbeginn im Mai 2010 wurden nach offiziellen Angaben lediglich 60 Exemplare gebaut.