Bremer Viertel Die Kleinstadt in der Großstadt

Ein Literaturhaus, das nur im Cyberspace existiert, eine Kneipe, die jeden Fortschritt mit Begeisterung ignoriert und Rudi Dutschke, der hier Wände hoch ging. Das "Viertel" am Ostertor ist das lebendigste und bunteste Stück Bremen, eine sehr eigenwillige Kleinstadt in der kleinen Großstadt.
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Die Gegend um Ostertor und Steintor nennen viele Bremer schlicht "Viertel", obwohl es in Wirklichkeit ein Ganzes ist.

Foto: Gerald Hänel
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Eine Kleinstadt, kompakt und komplett, ein Mix aus Luxus und Subkultur, in dem sich ...

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... der gut situierte Mittelstand genauso zuhause fühlt, wie die friedensbewegte Alternative. Auf den Straßen sieht man heute allerdings eher ...

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... Straßenmusiker statt Demos und Protest: Es ist ruhiger und schicker geworden im Viertel.

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Das alljährliche Viertelfest ist Bremens größte Straßenparty. Dann wird der Ostertorsteinweg zur Bühne für jedermann.

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Die Villa Ichon ist eines der schönsten Häuser im Quartier: Ein Prachtbau mit hohen Stuckdecken und intarsienverzierten Hölzböden. Im Erdgeschoss dominiert ein riesengroßer Fayenceofen den Vortragssaal.

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Im schattigen Garten der spätklassizistischen Prachtbaus nehmen die Gäste des Restaurants "Villa" Platz.

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Doch die Villa beherbergt nicht nur ein Restaurant. Als überregional bekanntes Forum für Kultur- und Friedensarbeit ist sie ein Zuhause für viele Interessen. Die Beletage eignet sich ideal für schicke Vernissagen. Unter dem Dach sitzt ...

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... die DFG, die Deutsche Friedensgesellschaft. Die Aktivisten Marlene Bona und Joachim "Bommel" Fischer arbeiten hier.

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Das Haus Nummer 18 in der Mozartstraße ist berühmt für seine Geschichte und seine Geschichten. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren hat hier der Dichter Erich Fried oft übernachtet, der spätere Grünen-Politiker Hans-Christian Ströbele soll die Stromleitungen im Gebäude verlegt haben. Fünf Parteien wohnen hier, unter anderem ...

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... die Hausbesitzerin Luise Preuß-Braun. Tochter Anna und Enkelin Paula sind hier gerade beide zu Besuch.

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Auch der Musiker Claas Harders wohnt in der Mozartstraße 18.

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Schnitzereien, Fund und Sammelstücke findet man in Hannes Goldas Atelier. Der Künstler ...

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... ist ein wunderbarer Sachensucher, der die große Kunst im Kleinen findet.

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Die Kneipe "Paulskloster" gibt es schon seit dem 19. Jahrhundert. Ende der siebziger Jahre hat hier Wolfgang Biller als Wirt übernommen: Die urige stubengroße...

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... mit dunklem Holz getäfelte Nachbarschaftstankstelle ist eine der letzten Kneipen im Viertel, die weder cool noch schick sein wollen. Zu den Stammgästen zählen auch Mitarbeiter aus dem benachbarten Theater wie Film- und Burgschauspieler Ignaz Kirchner.

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