Fotostrecke Topstars der deutschen Wirtschaft

Franz Fehrenbach,
Vorsitzender der Geschäftsführung
Bosch, Gerlingen
Domäne: Bosch ist einer der größten Fahrzeugzulieferer der Welt. Zu seinen Innovationen gehören das elektronische Motormanagement und der Schleuderschutz ESP.
Aufstieg: 1886 eröffnete Robert Bosch in Stuttgart eine Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik. Heute schaffen 281.000 Mitarbeiter "beim Bosch". Der Konzern erwartet 2010 einen Umsatz von 46 Milliarden Euro, davon 75 Prozent im Ausland.
Erfolgsformel: Schon ein Jahr nach seiner Gründung präsentierte Bosch mit dem Einbau eines Zündapparates in einen Gasmotor eine Weltneuheit. Seither hat die Firma ihre Innovationsfähigkeit immer weiter gesteigert. "Die Erfindergabe steckt in den Bosch-Genen", sagt Unternehmenschef Franz Fehrenbach.

Michael Diekmann,
Vorstandsvorsitzender
Allianz, München
Domäne: Die Allianz belegt international Platz eins bei Sachversicherungen, liegt aber auch bei Nischenprodukten wie Filmversicherungen ganz vorn.
Aufstieg: Zu Beginn der 70er Jahre betrug die Auslandsquote des Münchener Unternehmens weniger als 3 Prozent, heute sind es 64 Prozent gemessen an den gesamten Prämieneinnahmen von rund 93 Milliarden Euro. Die Allianz beschäftigt weltweit mehr als 153.000 Mitarbeiter.
Erfolgsformel: Das Auslandsgeschäft der Allianz weitete sich in der Vergangenheit stark durch Übernahmen aus, etwa durch
den Kauf des amerikanischen Firemans Fund und der italienischen RAS. Die Zukunft sieht Konzernchef Michael Diekmann jedoch "primär in einem organischen Wachstum der Gruppe".

Hans Georg Näder, Eigentümer und Geschäftsführer
Otto Bock, Duderstadt
Domäne: Keine andere Firma in der Welt stellt so viele Arm- und Beinprothesensysteme her wie das in Duderstadt beheimatete Familienunternehmen Otto Bock.
Aufstieg: Seit den 60er Jahren dominiert der 1919 gegründete Spezialist die Branche. Inzwischen hält Otto Bock einen Welt-marktanteil von 60 Prozent im Bereich technische Orthopädie. Für die Sparte Healthcare arbeiten 4218 Menschen. Der Umsatz legte 2009 um 5,8 Prozent auf 500 Millionen Euro zu.
Erfolgsformel: "Die Qualität unserer Prothesensysteme ist der Konkurrenz immer eine Spur voraus", rühmt sich Hans Georg Näder, Eigentümer und Geschäftsführer von Otto Bock. Er sieht die Kontinuität in der Führung als eine Voraussetzung für das Gedeihen der Firma: In 90 Jahren hatte Otto Bock nur drei Chefs.

Dirk Hindrichs, Schüco-Chef
Schüco International, Bielefeld
Domäne: Schüco ist der dominierende europäische Anbieter von Fenstern und Glasfassaden und führt weltweit bei Kombinationslösungen mit Solarsystemen.
Aufstieg: 1996 begann das Familienunternehmen mit einer Auslandsoffensive. Bis 2006 konnte Schüco seinen Umsatz verdoppeln, obwohl der heimische Fenstermarkt um fast 60 Prozent zurückging. Heute setzen die Bielefelder rund zwei Milliarden Euro um und sind in mehr als 75 Ländern präsent, darunter in den USA, in China, Argentinien und Dubai.
Erfolgsformel: Schüco-Chef Dirk Hindrichs hat sich ganz dem Klimaschutz und dem Energiesparen verschrieben. Eine große Zukunft sieht er etwa für Fassaden, die nicht nur Energie sparen, sondern dank Solarmodulen sogar Energie gewinnen.

BASF, Ludwigshafen
Domäne: Die BASF ist das größte Chemieunternehmen der Welt. Rund 75 Prozent seiner Produkte rangieren auf den Plätzen eins bis drei des globalen Markts.
Aufstieg: Die "Badische Anilin & Soda-Fabrik", 1865 gegründet, war schon Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Weltmarkt erfolgreich. Heute zählt das Unternehmen Kunden in fast allen Ländern der Welt. Es produziert und forscht in einem weltweiten Verbund eigener Werke und Technologiezentren.
Erfolgsformel: Vorstandschef Jürgen Hambrecht setzt auf einen langfristigen Expansionsplan: Der Konzern soll bis 2020 jährlich zwei Prozentpunkte mehr wachsen als der globale Chemiemarkt und dabei besonders mit eigenen Innovationen punkten.