Moderne Mühlen Das Comeback der Wasserräder

Ist der Standort definiert, kann es losgehen. Das Fundament wird gebaut, dann beginnt die Installation des Wasserrades nach dem Baukastenprinzip. Je nach Größe hat es mehr oder weniger Segmente.

Oft werden die Anlagen an historischen Wassermühlenstandorten errichtet. Die Speichen bestehen aus Holz, die Segmente aus Edelstahl.

Viele Anlagen haben eine Nennleistung von 10 bis 12 Kilowatt - genug um mehrere Haushalte mit Strom zu versorgen.

Wie hier an der Bode im Harz wird Flusswasser in einem Seitenkanal umgeleitet. Dann fließt es durch das Rad und zurück in das Flussbett.

Die Räder laufen leichter und effizienter als ihre klobigen Vorgänger aus Holz - dank Luftschlitzen und optimierter Ausrichtung der einzelnen Wasserkammern.

An manchen Standorten sind auch breitere Anlage denkbar - die Energieausbeute ist entsprechend höher.

In den fortschrittlichsten Anlagen ist der Generator integriert. Ein mit 100 Neodymmagneten besetztes Polrad wird an fest montierten Kupferspulen vorbeigeführt - so entsteht ein elektromagnetisches Feld.

Die Technologie lässt auch den Einsatz von Wasserrädern auf größeren Strömen denkbar erscheinen. Universität und Stadt Magdeburg erörtern mit industriellen Partnern den Einsatz - zum Beispiel auf der Elbe.