Mentoring Versteckte Talente

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Alter Hase: Ein Mann - nennen wir ihn Alex Parker - ist erfahrener Partner eines großen Finanzdienstleisters. Er ist fast 50, seit über 20 Jahren in der Firma und sehr kompetent. Doch die Kundenakquise ist nicht seine Stärke. Daher halten seine Kollegen ihn zwar für einen guten Mann, aber nicht unbedingt für einen Star. Und die jungen Banker wollen nicht mit ihm zusammenarbeiten, weil er sie in ihrer Karriere nicht weiterbringt.

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Neue Chefin: Als die Firma eine neue Abteilung aufbaut, wird Parker übergangen - was kein Wunder ist. Statt seiner soll einer der Superstars des Unternehmens die Leitung übernehmen. Die neue Abteilungsleiterin weiß mit Parker nichts anzufangen - nicht nur, weil er älter ist, sondern auch, weil er nicht so viel Energie hat wie sie und sich lieber im Hintergrund hält. Also kümmert sie sich nicht um ihn und konzentriert sich stattdessen lieber darauf, neue Kunden zu akquirieren.

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Schlechte Stimmung: Dann ist es so weit: Die Firma wird mit Aufträgen überschüttet. Die Mitarbeiter können die viele Arbeit nicht mehr bewältigen. Einige verlassen das Unternehmen; andere werden krank. Die Abteilungsleiterin arbeitet noch härter als bisher und verübelt es Parker, dass er nicht so ist wie sie. Nach einem Jahr ist das Problem immer noch nicht gelöst. Noch mehr Mitarbeiter verlassen die Firma.

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Verkanntes Potenzial: Ein weitsichtiger Partner spricht mit der Abteilungsleiterin und sagt ihr, dass einige ihrer Mitarbeiter den Bereich verlassen möchten. Jetzt bleibt ihr nichts übrig, als ihre Untergebenen besser zu motivieren. Widerwillig lädt sie Parker zu wichtigen Sitzungen ein und erkennt, wie viel er kann. Je mehr Zeit, Aufmerksamkeit und gute Aufgaben sie ihm bietet, umso mehr Kollegen schart er um sich und gewinnt deren Sympathie. Die Mitarbeiter erkennen, dass Parker gute Arbeit macht, auch wenn er nicht gern im Rampenlicht steht.

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Fehlende Förderung: Leider bieten nur Firmen mit sehr gutem Management Leuten wie Alex Parker sinnvolle Chancen. Meistens teilen die Unternehmenschefs solche Kollegen für alle Aufgaben ein, die gerade anfallen, egal auf welchem Niveau, und sagen ihnen dann, sie müssten flexibel sein. Doch in einem solchen Umfeld kommt ihr Potenzial nicht richtig zum Tragen, und dann sieht es so aus, als seien sie erfolglos. Dabei sind das Problem nicht ihre vermeintlich begrenzten Fähigkeiten, sondern ihre eingeschränkten Arbeitsbedingungen.

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