Kabinett Wer wird was in der schwarz-gelben Regierung?

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Ziel erreicht: Angela Merkel (CDU), 55, hat die Große Koalition beendet und bleibt Bundeskanzlerin. Die alte und neue Regierungschefin wird künftig ein schwarz-gelbes Bündnis führen.

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Der bisherige Kanzleramtschef, Thomas de Maizière (CDU), 55, hat für Merkel im Stillen die Fäden gezogen. Nun wird er als künftiger Innenminister gehandelt.

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Allerdings könnte auch der aktuelle Amtsinhaber weitermachen: Wolfgang Schäuble (CDU), 67, führt das Ressort seit 2005, hatte es schon einmal von 1989 bis 1991 inne. Der Badener gilt allerdings auch als heißer Kandidat für den Posten des deutschen EU-Kommissars.

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Geht Schäuble nach Brüssel und beerbt ihn Thomas de Maizière im Innenressort, dann könnte der Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Norbert Röttgen (CDU), 44, zum Kanzleramtsminister aufsteigen. Röttgen, ein enger Gefolgsmann Merkels, war bereits 2005 für diesen Posten im Gespräch.

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Ursula von der Leyen (CDU), 50, gilt bei Merkel als gesetzt. Als Familienministerin hat sie die Unionspolitik in diesem Bereich neu ausgerichtet. Die gelernte Ärztin selbst hatte angedeutet, gern ins Gesundheitsministerium wechseln zu wollen.

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Doch dafür gibt es bereits einen aussichtsreichen, wenn auch noch recht unbekannten Kandidaten: Josef Hecken (CDU), 50, früher Norbert Blüms Büroleiter und Gesundheitsminister des Saarlands, heute Chef des Bundesversicherungsamts. In dieser Funktion wirkte er bereits bei der Umsetzung von Merkels Gesundheitsreform mit.

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Berlin-Ambitionen wurden stets auch CDU-Vize Roland Koch nachgesagt. Weil der farblose Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) insbesondere seit den umstrittenen Luftschlägen in Afghanistan in der Kritik steht, könnte sich eine Hessen-Rochade anbieten. Jung wechselt als Ministerpräsident in die Staatskanzlei nach Wiesbaden, der bisherige Regierungschef Koch, 51, wechselt an Merkels Kabinettstisch - vielleicht als Finanzminister. Koch hat inzwischen allerdings mehrfach betont, er wolle in Hessen bleiben.

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Dann könnte Franz Josef Jung (CDU), 60, als hessischer Vertreter im Kabinett bleiben - wahrscheinlich aber nicht mehr als Verteidigungsminister. Denkbar wäre ein Wechsel ins Entwicklungshilferessort.

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Interesse am Verteidigungsministerium hätte auch CSU-Shootingstar Karl-Theodor zu Guttenberg, 37. Dieser könnte so zu seinem urspünglichen Feld der Außenpolitik zurückkehren - wenn er nicht selbst Interesse am einflussreichen Finanzministerium hat. Darauf drängen nicht wenige in der CSU. Oder Guttenberg bleibt was er ist: Wirtschaftsminister.

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In einem solchen Fall hätte FDP-Vize Rainer Brüderle, 64, der ebenfalls als Wirtschaftsminister gehandelt wird, das Nachsehen. Brüderle leitete das Ressort bereits von 1987 bis 1998 in Rheinland-Pfalz.

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Auch das Finanzministerium könnte den Liberalen gefallen. Mit Hermann Otto Solms, 68, haben sie einen Finanzexperten in den eigenen Reihen. Das Amt reize ihn, "weil alle sagen, die Steuerreform ginge nicht", sagt Solms selbst. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass die FDP sowohl das Wirtschafts- als auch das Finanzressort übernehmen darf.

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Klar gesetzt ist in einer schwarz-gelben Koalition FDP-Chef Guido Westerwelle, 47, als Außenminister. Obwohl er in der Vergangenheit immer wieder mit anderen Ministerien zu liebäugeln schien - etwa Bildung - hat er sich zuletzt häufiger zu außenpolitischen Themen zu Wort gemeldet. Und er sucht die Nähe zum ewigen Außenminister und FDP-Übervater Hans-Dietrich Genscher.

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Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, 58, war bereits von 1992 bis 1996 unter Kanzler Kohl Justizministerin, trat aus Widerstand gegen den sogenannten Großen Lauschangriff zurück. Die bayerische FDP-Vorsitzende gilt in ihrer Partei nun wiederum als Idealbesetzung für das Amt.

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Bildungsministerin und Merkel-Vertraute Annette Schavan (CDU), 54, hat intern bereits ihre Bereitschaft erkennen lassen, den Stiftungsvorsitz der Konrad-Adenauer-Stiftung zu übernehmen. Deren derzeitiger Vorsitzender Bernhard Vogel wird Ende des Jahres ausscheiden.

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Schavans Posten könnte Katherina Reiche, (CDU), 36, übernehmen. Im Bild ist sie mit dem bisherigen Parlamentarischen Wirtschaftsstaatssekretär Peter Hintze zu sehen, der als Europaminister im Gespräch ist. Reiche ist jung, kommt aus dem Osten, war 2002 schon in Stoibers Kompetenzteam. Als Unionsfraktionsvize war sie neben Bildung und Forschung bisher auch für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit zuständig, deswegen kommt sie auch als Umweltministerin infrage.

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Für das Umweltressort gilt allerdings Tanja Gönner, (CDU), 40, als Favoritin. Derzeit hat Gönner den gleichen Posten in Baden-Württemberg inne. Sie gilt als Vertraute der Kanzlerin.

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Geht Schavan, und fällt ihr Ressort an die FDP, wäre auch Cornelia Pieper, 50, eine Wahl. Sie war bisher stellvertretende Vorsitzende und forschungspolitische Sprecherin der liberalen Bundestagsfraktion. Und auch Pieper kommt aus dem Osten.

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Der CDU-Generalsekretär und Merkel-Vertraute Ronald Pofalla, 50, würde gerne das Arbeits- und Sozialministerium übernehmen. Seine Chancen stehen nicht schlecht, zumal der Chefwahlkämpfer der CDU den gelungenen Machtwechsel auch für sich reklamieren darf.

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CSU-Landesgruppenchef Peter Ramsauer, 55, hätte durchaus Chancen auf das Verkehrs- oder Entwicklungshilfeministerium. Bislang hat Ramsauer allerdings noch jedes Angebot abgelehnt, in ein Ministerium zu wechseln. Nach dem schwachen Abschneiden der CSU bei der Bundestagswahl kündigte Parteichef Horst Seehofer an, das Ramsauer Landesgruppenchef bleiben soll.

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Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU), 44, dürfte ihren Posten in der schwarz-gelben Koalition behalten. Sie hat sich mit dem Fach inzwischen angefreundet, obwohl die gelernte Elektrotechnikerin eigentlich Bildungs- und Forschungsexpertin ist.

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Volker Kauder (CDU), 60, gilt auf jeden Fall als ministrabel. Das Verkehrsministerium würde ihm liegen, doch Angela Merkel sähe den treuen Parteidiener am liebsten weiter auf dem angestammten Unionsfraktionsvorsitz. Dass er daran "große Freude" habe, hat Kauder bereits öffentlich kundgetan.

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Bänke leer: Die Regierungsbank in Berlin - noch ist bei vielen Posten nicht klar, wer den Zuschlag bekommt.

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