Neuer Eigner lässt Machtfrage zunächst offen Der Kampf dreier Frauen um die Douglas-Spitze

Es ist eine einmalige Konstellation: Bei der Parfümeriekette Douglas drängeln sich drei Frauen gleichberechtigt im Vorstand. Ob eine von ihnen demnächst das Gremium führt oder es doch noch eine externe Lösung gibt, soll sich in wenigen Wochen entscheiden.
1 / 4

Karstadt, Kaufhof, Douglas - Claudia Reinery kennt die wichtigsten Flagship-Konzerne des stationären deutschen Lifestyle-Handels. Am längsten, insgesamt 28 Jahre, war die 1966 geborene Betriebswirtin bei Karstadt. 1999 wechselte sie dann in die Geschäftsführung von Galeria Kaufhof, bevor sie 2013 in die Geschäftsführung der Parfümeriekette Douglas umstieg. Ende Januar promovierte sie der Aufsichtsrat nun auch in den Vorstand der Douglas Holding, zu der auch noch sämtliche Auslandstöchter gehören, wie beispielsweise die französische Kette Nocibé.

Foto: imago
2 / 4

Die Frankreich-Tochter Nocibé führt seit 2011 Isabelle Parize, die zuvor etwa für Procter & Gamble, Henkel und Canal Plus gearbeitet hatte und zuletzt auch für eine Internet-Holding. Die Absolventin der École Supérieure de Commerce de Paris blieb auch an Bord, nachdem Douglas das Unternehmen 2014 für geschätzt 500 Millionen Euro gekauft hatte. Bei der Fluggesellschaft Air France KLM sitzt sie im Board of Directors. Auch in Deutschland hat sich die 1957 geborene Französin zaghaft vernetzt: Seit April 2014 ist sie Mitglied im Aufsichtsrat des Dax-Konzerns Beiersdorf. Nun wurde auch sie zeitgleich und gleichberechtigt mit Reinery in den Douglas-Holding-Vorstand berufen.

Foto: Douglas
3 / 4

Reinery und Parize sind aber keine Co-CEO, sondern müssen sich die Führung der Holding mit Erika Tertilt teilen, der Finanzchefin. Der Aufsichtsrat hat seinen Spitzenfrauen den Auftrag erteilt, "Douglas' Operationen gemeinsam mit ihrer Kollegin (...) Erika Tertilt zu führen". Der Händler aus Hagen gehört seit ein paar Monaten mehrheitlich dem Finanzinvestor CVC.

Foto: Douglas
4 / 4

Die Gründerfamilie Kreke hält noch 15 Prozent. Henning Kreke hatte die Firma rund 15 Jahre lang geführt und wechselte jetzt an die Aufsichtsratsspitze. Er wolle, so ließ er mitteilen, "in den nächsten Wochen" entscheiden, wer ihm als CEO nachfolge.

Foto: picture alliance / dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren