Luxusmarke von General Motors Mit diesen Modellen nimmt Cadillac neuen Anlauf

Dieses Logo ist auf deutschen Straßen ein echter Exot: Gerade mal 139 Neuwagen verkaufte die General-Motors-Luxusmarke Cadillac im ersten Halbjahr 2016 in Deutschland. Das sei eine "sehr geringe Zahl", gibt der globale Marketingchef Uwe Ellinghaus zu. Kein Wunder also, dass die Marke auch in Europa wachsen will - aber mit eher bescheidenen Stückzahlen. Die folgenden Modelle sollen die Marke in die Liga der globalen Luxus-Automarken zurückbringen ...

... sein kleinstes Modell, den 4,6 Meter langen ATS, vermarktet Cadillac als Konkurrenten des 3er-BMWs. Und das nicht nur in Europa, sondern auch in China, wo die Amerikaner in diesem Jahr ihre Absatzzahlen um 25 Prozent auf über 100.000 Autos steigern wollen. Die neue Caddy-Modellaufstellung orientiert sich durchaus an deutschen Vorbildern ...

... der Cadillac CTS, ein Modell der oberen Mittelklasse, fällt um ein paar Zentimeter länger aus als die Konkurrenten BMW 5er, Mercedes E-Klasse oder der Audi A6. Mit einem Gewicht ab 1,6 Tonnen ist er aber für ein Auto dieser Größe vergleichsweise leicht. Außen wie innen ...

... ist der Wagen nicht gerade filigran, sondern eher mit dicken Strichen gezeichnet. Der Claim der Marke sei "Dare Greatly", sagt Marketingchef Ellinghaus - man wolle bewusst etwas wagen (mehr dazu). Das bullige Design sei Teil dieses neuen Markenverständnisses.

Gut zu sehen ist das beim neuen CT6, mit dem sich die Amerikaner dickbackig gegen die S-Klasse positionieren. Was will Caddy anders machen? Amerikanischer Luxus soll legerer, lockerer, offener daherkommen als seine deutschen Gegenspieler. "Wir wollen nicht deutscher werden als die Deutschen", meint Ellinghaus im Gespräch mit manager-magazin.de (mehr dazu).

Apropos leichter: Stolz sind die Amerikaner darauf, dass sie bei dem Wagen das Gewicht auf 1,6 Tonnen drücken konnten. Der 5,18 Meter lange Wagen ist damit genauso schwer wie ein deutlich kleinerer Fünfer-BMW - eine Oberklasse-Limousine also, die laut Cadillac die Agilität eines gehobenen Mittelklasse-Wagens bietet. "Wir bauen heute die BMWs, die BMW nicht mehr bauen kann und will", tönt Ellinghaus selbstbewusst.

Weit von Abspeckkuren entfernt ist jedoch der US-Dauerbrenner der Marke, der mindestens 5,2 Meter lange SUV Escalade. In den USA kostet das Auto ab 70.000 Dollar - und ist damit das teuerste Vehikel im Cadillac-Angebot. Viele Käufer des SUV-Monsters sind allerdings laut Ellinghaus ziemlich jung ...

... in den USA fahren etwa Rapper in Musikvideos auffällig häufig den großen, dicken Wagen. In Europa hat dieses Gefährt - trotz verschwenderisch großem Innenraum - aufgrund seines hohen Benzinverbrauchs kaum Chancen auf einen nennenswerten Marktanteil. Zuwächse ...

... erhofft sich Ellinghaus weltweit vom kompakteren SUV XT5 (im Bild), der im November 2015 vorgestellt wurde. Zudem wird Cadillac ab 2019 mit einem weiteren Kompakt-SUV starten - und auch Dieselmotoren ins Programm nehmen. Damit will Ellinghaus in Europa endlich auf jährlich fünfstellige Absatzzahlen kommen. Derzeit sind die Caddy-Verkäufe in der EU knapp vierstellig.