Aktienjahr 2015 Die besten Dax-Aktien des Jahres - und die schlechtesten































Die Bären sind los: Der Dax rauscht zu Jahresbeginn 2016 erst einmal in die Tiefe. Schon 2015 war ein sehr volatiles Jahr mit heftigen Schwankungen ...
Platz 30: Am letzten Handelstag des Jahres konnte die RWE-Aktie noch einmal als größter Gewinner im Dax glänzen. Auf das ganze Jahr 2015 gesehen ist sie aber mit minus 54,3 Prozent (Stand 30. Dezember, Xetra-Schluss 14 Uhr) der absolute Verlierer. Trost: Selbst wenn die Dividende um ein Drittel gekürzt wird, ergibt das zum heutigen Kurs eine Rendite von 5,5 Prozent. Der Konzern will sich jetzt aufspalten, das kennt man von den Kollegen ...
Platz 29: Eon beendet sein letztes Jahr als Einheit, bevor das alte Kerngeschäft mit Kraftwerken unter dem Namen Uniper abgestoßen wird. Vorschusslorbeeren von der Börse gibt es nicht gerade: minus 37,1 Prozent stehen für 2015 zu Buche.
Platz 28: Volkswagen fährt nach dem Dieselgate-Skandal unter neuer Führung mit Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch (l.) und Vorstandschef Matthias Müller kurstechnisch wieder nach oben: über 50 Prozent plus seit dem Tief von September. Auf Jahressicht macht das aber immer noch minus 27,6 Prozent.
Platz 27: Konzern gerettet, frischer Auftritt mit neuem Logo: ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger kann strahlen. Seine Aktien sackten 2015 dennoch um 13,7 Prozent ab. Immerhin hatten sie im Vorjahr, als die Wende im Existenzkampf gelang, um Haaresbreite den Spitzenplatz im Dax verfehlt.
Platz 26: Für den erfolgsverwöhnten Gaskonzern Linde ist der Kursverlust von 13,2 Prozent ein herber Rücksetzer. Chef Wolfgang Büchele musste Gewinnprognosen kürzen und die stärkere Position des französischen Wettbewerbers Air Liquide durch einen Mega-Zukauf in den USA hinnehmen.
Platz 25: Commerzbank-Chef Martin Blessing will seine achtjährige Amtszeit 2016 mit der ersten Dividende abschließen. Sanierungsfall gelöst? Die Anleger ließen die Aktie dennoch erneut um 12,8 Prozent fallen. Das Papier ist mit 9,57 Euro jetzt sogar billiger als der von Analysten für das kommende Jahr erwartete anteilige Gewinn.
Platz 24: John Cryan kam als Aufräumer zur Deutschen Bank und lässt auch die Aktionäre für die Strategie 2020 mit Einbußen von 9,8 Prozent bezahlen. Die Bank ist jetzt der einzige Dax-Konzern, von dem überhaupt keine Gewinnausschüttung erwartet wird.
Platz 23: Der Siemens-Konzern erscheint als eine einzige Wanderbaustelle, die Anfangseuphorie um "König Joe" Kaeser ist auch an der Börse verflogen: minus 4,1 Prozent in diesem Jahr.
Platz 22: Die Deutsche Post ist etwas aus der Erfolgsspur als Nutznießer des dank Online-Handel boomenden Paketgeschäfts geraten. Amazon und Co. machen jetzt Konkurrenz, und dann kommen auch noch hausgemachte Probleme wie ein viertelmilliardenteurer Fehler im SAP-System hinzu. Die Aktie Gelb verlor im alten Jahr 4 Prozent. Das war es aber auch schon mit den Verlierern
Platz 21: BASF ist immer noch der weltgrößte Chemiekonzern - aber wohl nicht mehr lange, wenn sich die US-Rivalen Dow und Dupont zusammenschließen. Im Fusions- und Übernahmekarussell waren die Ludwigshafener eher Zuschauer, auch das in den Vorjahren gestärkte Gasgeschäft geriet aus der Spur. Die Aktie zählt mit plus 1,2 Prozent noch zum schwächsten Drittel im Dax.
Platz 20: Nach dem Börsengang der Chemietochter Covestro ist Bayer ein reinerer Pharma-Player - und immer noch der wertvollste Konzern im Dax, gemessen am Börsenwert. Wenngleich der 2015 nur noch um 2,5 Prozent stieg.
Platz 19: Um K+S tobte in diesem Jahr die spektakulärste Übernahmeschlacht seit langem. Das Gebot des kanadischen Wettbewerbers PCS trieb die Aktienkurse hoch. Nachdem er sich zurückzog, blieb aber nur noch ein Plus von 3,1 Prozent.
Platz 18: Die ständigen Streiks der Lufthansa sind eine Begleiterscheinung des Umbaus in "blaue" Premium- und "rote" Billig-Airline. Für den Konzern kann die Aktienperformance von plus 5,4 Prozent unter den Umständen schon als Erfolg gelten. Im September vermied die Lufthansa nur knapp den Abstieg aus dem Dax.
Platz 17: Dax-Neuling Vonovia verdrängte die Bayer-Abspaltung Lanxess. Deutschlands größter Vermieter hat in diesem Jahr seine rasante Expansion fortgesetzt. Der angepeilte feindliche Mega-Deal mit Rivale Deutsche Wohnen wäre ein weiterer Quantensprung. Für die Aktie ging es - nach einer Kapitalerhöhung, was die Anteile der Alteigner entwertet - noch um 7,1 Prozent aufwärts.
Platz 16: Einen kurzen Schwächeanfall wie der neue Chef Harald Krüger auf der Automesse IAA hatte auch die BMW-Aktie. Mit plus 8,8 Prozent aufs Jahr ist sie aber immer noch stark genug, um die Großaktionärsfamilie Quandt zu den reichsten Deutschen zu machen.
Platz 15: Munich Re zählt seit eh und je zu den soliden Dividendenbringern im Dax. Der weltgrößte Rückversicherer verbuchte gewohnt unaufgeregt einen Kursanstieg von 11,3 Prozent. Das ist überdurchschnittlich: Der deutsche Leitindex legte 9,6 Prozent auf 10.743 Punkte zu.
Platz 14: Daimler ist aktuell der Star unter den deutschen Autokonzernen. Die ersehnte zweistellige Gewinnmarge ist drin, die Investitionen der Vorjahre in neue Modelle zahlen sich aus. Für die Aktie gab es plus 12,5 Prozent.
Platz 13: Nach der Rekordübernahme von Sigma-Aldrich und dem Titel als stärkster Dax-Wert 2014 ging es für Merck in diesem Jahr langsamer voran. Die Aktie gewann 14,2 Prozent.
Platz 12: Seit Jahren optimiert Henkel konsequent die Rendite. Zwar wachsen in dem Familienkonzern die Zweifel, ob dabei die Investitionen in die Zukunft zu kurz kommen. Vorerst aber läuft es gut. Die Aktie legte 15,4 Prozent zu.
Platz 11: Ziemlich glatt lief der Wechsel vom langjährigen Allianz-Chef Michael Diekmann (r.) zu Oliver Bäte. Der Versicherungskonzern kann sich weiterhin kaum retten vor Cash, er ist der größte Dividendenzahler im Dax. Das trieb die Aktie um weitere 19,1 Prozent.
Platz 10: Die fundamentalen Daten ließen die Beiersdorf-Aktie schon vor Jahresbeginn nicht wie ein Schnäppchen erscheinen. Trotzdem wurde sie nochmals 24,8 Prozent teurer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 30 ist rekordverdächtig - zumal für einen Konsumgüterhersteller.
Platz 9: Die Aktionäre von Fresenius Medical Care scheinen den Sparkurs im US-Gesundheitsmarkt nicht mehr ganz so schwer zu nehmen. Das Dialyse-Unternehmen verbucht seinen Umsatz fast vollständig in Nordamerika. Daher verhalf sicher auch der starke Dollar mit zum Kursplus von 25,7 Prozent.
Platz 8: SAP-Chef Bill McDermott verlor bei einem häuslichen Unfall ein Auge und verschwand monatelang - schaffte es aber, selbst aus dem Missgeschick noch Marktchancen für den Softwarekonzern in der Medizin abzuleiten. Auch weil das Cloud-Geschäft inzwischen in Gang kommt, stieg der Kurs um 26 Prozent.
Platz 7: Über die Deutsche Telekom haben sich Generationen von Aktionären geärgert. Inzwischen aber liefert der Konzern tatsächlich eine Wachstumsstory. Die T-Aktie stieg um 26 Prozent und notiert mit 16,69 Euro über dem Ausgabekurs des Börsengangs 1996. Der betrug umgerechnet (damals galt noch die D-Mark) 14,57 Euro.
Platz 6: Continental hat schon in den Vorjahren ein sensationelles Comeback gefeiert. Der Dax-Spitzenreiter der Jahre 2012 und 2013 liegt mit plus 27,9 Prozent erneut weit vorn. Die Conti-Aktie ist jetzt die einzige im Dax mit einem Stückpreis über 200 Euro.
Platz 5: Während die größten Wettbewerber Lafarge und Holcim um die Vollendung ihrer komplizierten Megafusion rangen, konnte der Baustoffkonzern HeidelbergCement in der zweiten Reihe bequem wachsen. Mit der Übernahme von Italcementi macht er einen Sprung nach vorn. Die Aktie gewann 28,6 Prozent.
Platz 4: Für die Aktienmärkte ging es 2015 wild auf und ab. Der Kurs der Deutschen Börse dagegen zeigte unter dem neuen Chef Carsten Kengeter fast nur aufwärts - um 37,4 Prozent.
Platz 3: In der Halbleiterbranche treibt eine Milliardenübernahme nach der anderen die Kursfantasie an. Infineon kann sich derweil über steigende Gewinne freuen. Die Aktie zog um 52,7 Prozent an.
Platz 3: Fresenius spielt nach dem Aufstieg zu Deutschlands größtem Krankenhausbetreiber seine Machtposition aus. Die Aktie des Familienkonzerns gewann 52,8 Prozent.
Platz 1: Unberechenbare Modezyklen treiben das Sportartikelgeschäft. Besonders unberechenbar ist die Adidas-Aktie: Im WM-Jahr 2014 war sie der schwächste Wert im Dax, im Fifa-Skandaljahr 2015 schaffte sie es mit plus 56 Prozent an die Spitze.
Platz 30: Am letzten Handelstag des Jahres konnte die RWE-Aktie noch einmal als größter Gewinner im Dax glänzen. Auf das ganze Jahr 2015 gesehen ist sie aber mit minus 54,3 Prozent (Stand 30. Dezember, Xetra-Schluss 14 Uhr) der absolute Verlierer. Trost: Selbst wenn die Dividende um ein Drittel gekürzt wird, ergibt das zum heutigen Kurs eine Rendite von 5,5 Prozent. Der Konzern will sich jetzt aufspalten, das kennt man von den Kollegen ...
Foto: INA FASSBENDER/ REUTERSPlatz 26: Für den erfolgsverwöhnten Gaskonzern Linde ist der Kursverlust von 13,2 Prozent ein herber Rücksetzer. Chef Wolfgang Büchele musste Gewinnprognosen kürzen und die stärkere Position des französischen Wettbewerbers Air Liquide durch einen Mega-Zukauf in den USA hinnehmen.
Foto: Tobias Hase/ dpaPlatz 22: Die Deutsche Post ist etwas aus der Erfolgsspur als Nutznießer des dank Online-Handel boomenden Paketgeschäfts geraten. Amazon und Co. machen jetzt Konkurrenz, und dann kommen auch noch hausgemachte Probleme wie ein viertelmilliardenteurer Fehler im SAP-System hinzu. Die Aktie Gelb verlor im alten Jahr 4 Prozent. Das war es aber auch schon mit den Verlierern
Foto: Oliver Berg/ dpaPlatz 18: Die ständigen Streiks der Lufthansa sind eine Begleiterscheinung des Umbaus in "blaue" Premium- und "rote" Billig-Airline. Für den Konzern kann die Aktienperformance von plus 5,4 Prozent unter den Umständen schon als Erfolg gelten. Im September vermied die Lufthansa nur knapp den Abstieg aus dem Dax.
Foto: RALPH ORLOWSKI/ REUTERSPlatz 17: Dax-Neuling Vonovia verdrängte die Bayer-Abspaltung Lanxess. Deutschlands größter Vermieter hat in diesem Jahr seine rasante Expansion fortgesetzt. Der angepeilte feindliche Mega-Deal mit Rivale Deutsche Wohnen wäre ein weiterer Quantensprung. Für die Aktie ging es - nach einer Kapitalerhöhung, was die Anteile der Alteigner entwertet - noch um 7,1 Prozent aufwärts.
Foto: Roland Weihrauch/ dpaPlatz 15: Munich Re zählt seit eh und je zu den soliden Dividendenbringern im Dax. Der weltgrößte Rückversicherer verbuchte gewohnt unaufgeregt einen Kursanstieg von 11,3 Prozent. Das ist überdurchschnittlich: Der deutsche Leitindex legte 9,6 Prozent auf 10.743 Punkte zu.
Foto: Tobias Hase/ picture alliance / dpaPlatz 12: Seit Jahren optimiert Henkel konsequent die Rendite. Zwar wachsen in dem Familienkonzern die Zweifel, ob dabei die Investitionen in die Zukunft zu kurz kommen. Vorerst aber läuft es gut. Die Aktie legte 15,4 Prozent zu.
Foto: Jan-Philipp Strobel/ picture alliance / dpaPlatz 8: SAP-Chef Bill McDermott verlor bei einem häuslichen Unfall ein Auge und verschwand monatelang - schaffte es aber, selbst aus dem Missgeschick noch Marktchancen für den Softwarekonzern in der Medizin abzuleiten. Auch weil das Cloud-Geschäft inzwischen in Gang kommt, stieg der Kurs um 26 Prozent.
Foto: SAP