CDU-Außenpolitiker Philipp Mißfelder ist tot

Die Bestürzung über den frühen Tod des CDU-Politikers ist groß: Philipp Mißfelder starb im Alter von nur 35 Jahren an einer Lungenembolie.

Seine politische Laufbahn begann in der Jungen Union. 2002 wurde er im Alter von 23 Jahren zum Vorsitzenden der Organisation gewählt.

Drei Jahre später der Einzug in den Bundestag. Von 2008 bis 2014 war er zudem Mitglied des CDU-Präsidiums.

Mißfelder galt lange als großes Talent in der CDU. "Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion verliert einen ihrer profiliertesten Außenpolitiker", sagte Fraktionschef Volker Kauder.

Mißfelder galt als Ost-Europa-Kenner und Freund Israels, außerdem hatte er gute Kontakte nach Asien. 2009 wurde er zum außenpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktion.

Doch es gab auch Kritik in der eigenen Partei: Im April nahm der Politiker an der Gazprom-Geburtstagsparty für Altkanzler Gerhard Schröder in Sankt Petersburg teil, bei der auch Russlands Präsident Wladimir Putin dabei war.

Die Organisation Lobbycontrol warf Mißfelder vor, seine politischen Kontakte zu Geld zu machen.

Politiker aller Parteien sprachen Mißfelders Familie jetzt ihr Beileid aus. "Wir werden ihn vermissen", sagte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion und Ex-Juso-Chef Niels Annen.