Metropolen im Standortvergleich Berlin zieht an München vorbei

Ein Vergleich der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit - welche deutsche Großstadt schneidet dabei wohl am besten ab? Diese Frage haben sich das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) sowie die Privatbank Berenberg bereits zum sechsten Mal gestellt und dazu eine umfangreiche Studie erarbeitet. Ergebnis: Berlin landet erstmals auf dem ersten Platz.

Die Hauptstadt punkte mit einem starken Bevölkerungsanstieg um 4,1 Prozent, dem mit 6,8 Prozent höchsten Wachstum bei der Erwerbstätigkeit aller 30 untersuchten Städte sowie einer deutlichen Verbesserung der Produktivität, so die Begründung. "Berlin hat sich zu einer der dynamischsten Städte Deutschlands entwickelt", sagt Hans-Walter Peters, Chef der Berenberg Bank. "Gute Standortfaktoren, insbesondere die Internationalität und Erreichbarkeit, tragen zur positiven Entwicklung bei." Zudem verfüge die Hauptstadt über ausgezeichnete Zukunftsperspektiven.

Im Jahr, in dem sich die deutsche Einheit zum 30. Mal jährt, befinden sich drei Städte aus dem Osten Deutschlands unter den Top 10 des Standort-Rankings. Auf Platz zwei sehen die Experten Leipzig. Keine andere Stadt konnte in den vergangenen Jahren ihre ökonomische Leistungsfähigkeit so verbessern wie die größte Stadt Sachsens, so die Begründung. Mit knapp 7 Prozent verbuche Leipzig zudem das größte Bevölkerungswachstum aller 30 Städte in den letzten Jahren - ein Trend, der sich fortsetzen werde.

München lag 2017 noch auf dem Spitzenrang - dieses Mal ist die bayerische Hauptstadt auf Platz drei zurückgefallen. In der Landeshauptstadt machen sich erste Grenzen des Wachstums bemerkbar, heißt es in der Studie. Für die Metropole mit dem höchsten Produktivitätsniveau aller Städte seien weitere Steigerungsraten deutlich schwieriger zu realisieren als für Berlin und Leipzig.

Auf Platz vier im Standort-Ranking von HWWI und Berenberg Bank befindet sich Frankfurt am Main. "Frankfurt konnte vor allem beim Anteil der akademisch ausgebildeten Beschäftigten, einer hohen Internationalität sowie einer guten Erreichbarkeit punkten", so Berenberg-Chef Peters. "Darüber hinaus sind die demografischen Prognosen bei der Bevölkerungsentwicklung, vor allem bei den unter 20-Jährigen und den Erwerbspersonen, für die Bankenmetropole hervorragend."

Untersucht wurden für die Studie die Städte hinsichtlich ihrer ökonomischen Leistungsfähigkeit, ihrer erwarteten demografischen Entwicklungen sowie wesentlicher Standortfaktoren wie Bildung, Innovation, Internationalität und Erreichbarkeit. Dabei landete Köln auf Platz fünf, gefolgt von ...

... Hamburg. "Diese Städte offenbaren keine wesentlichen Schwächen und zeigen in den Rankings seit Jahren eine weitgehende Konstanz", sagt Peters.

Die nach Berlin und Leipzig dritte ostdeutsche Stadt in den Top 10 den Rankings ist Dresden auf Platz sieben.

Es folgt Augsburg, das neben Wuppertal (Rang 14) von HWWI und Berenberg Bank als größter Aufsteiger bezeichnet wird.

Stuttgart und ...

... Düsseldorf befinden sich auf den Rängen neun und zehn.