Mit 50 aussteigen Reich nach Plan
Mit dieser Summe müßte sich doch etwas anfangen lassen. Über 5.000.000.000.000 Mark Geldvermögen in Worten: fünf Billionen Mark haben die Deutschen angehäuft. Muß bei diesem Reichtum überhaupt noch jemand arbeiten? Warum sitzen nicht alle auf der sonnigen Terrasse eines Häuschens am Mittelmeer, statt wieder mal vergebens in Hamburg oder München auf den Sommer zu hoffen?
Die Antwort ist einfach und erschreckend banal: "Die Deutschen können nicht mit Geld umgehen", urteilt Rolf Tilmes, ehemaliges Mitglied der Geschäftsleitung der Unternehmensberatung Booz Allen & Hamilton.
Wahllos, ziellos, planlos sparen die Menschen für das Auto, für das Haus, für das Alter. Vor allem die Besserverdienenden erste Kandidaten für finanzielle Unabhängigkeit und frühzeitigen Ausstieg aus dem Job agieren in der Regel ohne jedes Konzept.
Hier ein paar Wertpapiere, dort eine Lebensversicherung, und immer wieder mal ein riskantes Steuersparmodell. Rücken dann die 50 näher, stellen sie fest, daß sie nur eines erreicht haben: das finanzielle Chaos.
Geht es nicht auch anders: reich in Rente mit 50? Einfach hinschmeißen und neu anfangen, wenn es einem selbst am besten paßt?
Ohne Plan ist das nicht zu schaffen. Rund zwei Millionen Mark braucht ein 50jähriger heute mindestens, wenn er monatlich 8000 Mark Vermögenserträge kassieren will. Ein 30jähriger, der in 20 Jahren aufhören möchte, muß Preissteigerungen und Geldentwertung einkalkulieren: Wer heute 8000 Mark zum Leben braucht, wird 2019 rund 13.500 Mark benötigen. Aus zwei Millionen Mark notwendigem Vermögen werden 3,6 Millionen.
Weiter zum Teil 2: Finanzplanung als Laienspiel
Ausstieg mit 50
Finanzprofis rechnen vor, wie der Ausstieg möglich ist. Das mm-Spezial im ÜberblickTeil 1: Reich nach Plan Teil 2: Finanzplanung als Laienspiel Teil 3: Finanzberatung neu erfinden Teil 4: Wer den Ausstieg plant, muss verzichten können
Die Edel-Aussteiger Fall 1: Der Frühstarter Fall 2: Die Umsteigerin Fall 3: Der Privatier