Märkte Dax endet im Minus
Frankfurt am Main - Gewinnmitnahmen haben am Donnerstag die Anfangsgewinne des Dax zunichtegemacht. Der Index beendete den Xetra-Handel 1,6 Prozent tiefer bei 4804,1 Punkten, nachdem er zuvor zeitweise zwei Prozent fester tendiert hatte. Die schwachen US-Börsen hatten den hoffnungsfrohen Dax belastet.
Mit 192,6 Millionen gehandelten Papieren lag der Aktienumsatz aller Dax-Titel über dem Durchschnitt der vergangenen 90 Handelstage (147,1 Millionen Aktien). Der Wert aller gehandelten Papiere belief sich auf 4,53 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Am Mittwoch hatten Aktien im Volumen von 4,08 Milliarden Euro den Besitzer gewechselt.
Der MDax fiel am Donnerstag um 1,2 Prozent auf 5837,03 Stellen. Der TecDax gab 1,1 Prozent auf 624,37 Zähler nach, und der SDax gewann 0,8 Prozent auf 2824,98 Punkte. An der Wall Street notierte der US-Standardwerteindex Dow Jones bei Börsenschluss in Deutschland ein Prozent tiefer bei 8428 Stellen. Der technologielastige Nasdaq verlor 2,1 Prozent auf 1722 Zähler, und der breiter gefasste S&P500 gab 0,9 Prozent auf 911 Punkte nach.
Zuvor war die Entscheidung der EZB, den Leitzins auf 1 Prozent zu senken, erwartet worden und rief kaum Reaktionen hervor. Entsprechend verhalten nahm der Markt die Aussagen des EZB- Präsidenten Jean-Claude Trichet zum Leitzins, der Inflationserwartung und der wirtschaftlichen Entwicklung auf.
"Die große Frage ist nun, ob wir einen größeren Rückschlag sehen oder ob diejenigen, die die bisherige Rally verpasst haben, die Chance sofort zum Einstieg nutzen", sagte ein Händler. Der Dax hat im Vergleich zu seinem Tief von Anfang März rund 1300 Punkte zugelegt.
Spitzenreiter im Dax war die Aktie der Commerzbank mit plus 9 Prozent. Die Genehmigung der EU-Kommission für die milliardenschweren Staatshilfen und der damit anstehende Verkauf der Tochter Eurohypo sorgte für diesen Auftrieb.
Mit einem Rekordkursrutsch von 18 Prozent reagierten die Aktien von Porsche auf die Fusionspläne. Die bisherigen Eigner des Sportwagenbauers würden bei dieser Transaktion voraussichtlich schlecht wegkommen, schrieb Commerzbank-Analyst Daniel Schwarz in einem Kommentar. Börsianer betonten allerdings, dass noch zu wenig Details bekannt seien, um zu einer abschließenden Beurteilung zu kommen. VW-Stämme und -Vorzüge schwankten heftig um ihren Vortagesschluss und schlossen 1,4 im Minus beziehungsweise 1,5 Prozent im Plus.
manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen