Börsenschluss Dax schließt im Plus
Frankfurt am Main - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag uneinheitlich geschlossen, dabei am Nachmittag von steigenden Kursen in den USA profitiert. Den starken Anstieg im Gefolge der New Yorker Wall Street begründeten Händler mit Aussagen von Abgeordneten des Repräsentantenhauses.
Diese legten nahe, dass das Hilfspaket nun doch durchgewunken wird. Der Dax schloss um 2,4 Prozent fester bei 5797 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf bereits auf 5832 Zähler geklettert war. Der TecDax legte 0,7 Prozent auf 681 Punkte zu. Lediglich der MDax verharrte im Minus und schloss 0,5 Prozent leichter bei 6713 Zählern. Am Mittag hatte der Index allerdings noch mit 2,7 Prozent im Minus gelegen.
In den USA galt das Interesse neben dem bevorstehenden Entscheid des Repräsentantenhauses vor allem dem Zusammenschluss der beiden Banken Wachovia (Kurswerte anzeigen) und Wells Fargo. Gegen 17.45 Uhr MESZ gewann der Dow-Jones-Index 1,7 Prozent auf 10.664 Punkte. Der Nasdaq Composite stieg um 2,7 Prozent auf 2031 Zähler.
Der Euro tendierte am Abend gegenüber dem Dollar etwas leichter als am Mittag. Am Nachmittag war die Gemeinschaftswährung auf ein Jahrestief bei 1,3701 Dollar gefallen. Hintergrund war der nachlassende Ölpreis, der zwischenzeitlich bis auf 91,30 Dollar gefallen war. Am Abend notierte der Euro bei 1,3826 Dollar. Die EZB hatte am Mittag einen Referenzkurs von 1,3834 Dollar festgestellt.
Im Dax waren vor allem die Finanztitel gesucht. Hypo Real Estate stiegen um 41,4 Prozent 7,51 Euro. Die an der Rettung des angeschlagenen Immobilienfinanzierers beteiligten Banken haben offenbar eine Einigung über das milliardenschwere Rettungspaket gefunden. Postbank legten 10,1 Prozent auf 32,49 Euro zu und Deutsche Bank und Commerzbank verbesserten sich jeweils um mehr als 6 Prozent.
Schwächster Wert waren Linde , die 4,6 Prozent auf 65,52 Euro einbüßten. Unter Druck standen auch MAN und SAP , die 3,5 beziehungsweise knapp 3 Prozent einbüßten.
In der zweiten Reihe brachen Premiere nach der Gewinnwarnung vom Vorabend um 50,3 Prozent auf 4,60 Euro ein. ProSiebenSat1 verloren 5,3 Prozent auf 4,62 Euro. Gegen den Trend stiegen vor allem Wacker Chemie , die sich um 8,2 Prozent auf 98,50 Euro verbesserten. Norddeutsche Affinerie legten 6,7 Prozent auf 31,43 Euro zu.