Wall Street Cisco beflügelt Techwerte
New York - Die Fed hatte am Vortag erklärt, dass die US-Wirtschaft trotz der Krise auf dem Immobilienmarkt auf Wachstumskurs bleibe.
Der Dow Jones legte bis 20.15 Uhr MEZ 1,2 Prozent (161 Punkte) zu auf 13.665 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 1,2 Prozent auf 1494 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq Composite notierte sogar 2,5 Prozent im Plus.
Chef-Volkswirt Michael Darda von MKM Partners LLC erklärte die positive Stimmung an der Wall Street damit, dass die Gelegenheit zum Einstieg bei Aktien gerade günstig sei. Diese hätten sich nach der jüngsten Talfahrt auf niedrigerem Niveau eingependelt. Grundsätzlich seien sie als Vermögensanlage aber nach wie vor interessant, da viele Konzerne mit ihren Gewinnen positiv überraschten, betonte Darda. Darin bestehe der wichtigste Unterschied zum Börsencrash im Jahr 2000.
Cisco hebt Prognosen an
Zu den Konzernen, die mit ihrem Quartalsgewinn den Markt entzückten, zählte am Mittwoch Cisco . Der Konzern hatte seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um ein Viertel gesteigert und die langfristigen Wachstumsprognosen angehoben. Videos trieben die Nachfrage nach Netzwerken, sagte Firmenchef John Chambers. Die Aktien legten 7,7 Prozent auf 31,97 Dollar zu.
Anteilsscheine des US-Musikkonzerns Warner Music schossen um 8,6 Prozent in die Höhe auf 10,74 Dollar. Einem Zeitungsbericht zufolge erwägt das unter sinkenden CD-Verkäufen leidende Unternehmen den Rückzug von der Börse.
Finanzwerte erholen sich
Anteilsscheine von Finanzfirmen konnten von der Fed-Erklärung profitieren und erholten sich nach den jüngsten Verlusten wieder etwas: Papiere der Citigroup kletterten etwa um 1,7 Prozent auf 49,47 Dollar, die von American Express sogar um 4,2 Prozent auf 62,98 Dollar.
Die Fed hatte den Leitzins am Mittwoch wie erwartet unverändert bei 5,25 Prozent belassen. In ihrer Stellungnahme wiesen die Währungshüter darauf hin, dass die Wirtschaft moderat wachse und die Inflation - trotz der Kredit- und Immobilienkrise - das Hauptkriterium für künftige Zinsentscheidungen bleibe.
manager-magazin.de mit reuters