Börsenschluss Dax mit deutlichen Verlusten
Frankfurt am Main - Die meisten deutschen Aktien haben sich am Freitag mit Kursverlusten ins Wochenende verabschiedet. Händler verwiesen auf die gesenkten Umsatzprognose des weltgrößten Mikroprozessoren-Herstellers Intel und den höheren Ölpreis. Der Leitindex Dax gab bis Handelsende um 1,07 Prozent auf 5721,46 Punkte nach. Zeitweise war er um 1,60 Prozent abgerutscht.
Im Vergleich zur Vorwoche hat der Dax rund 150 Zähler verloren. Der MDax der mittelgroßen Werte gewann dagegen am Freitag 0,1 Prozent auf 8354,35 Punkte. Der TecDax gab 0,1 Prozent auf 736,55 Punkte ab.
Autowerte durch Euro belastet - Adidas leicht erholt
Der erstarkende Euro belastete laut Händlern einige exportorientierte Autowerte. So fielen Papiere von DaimlerChrysler als DAX-Schlusslicht um 2,55 Prozent auf 45,09 Euro. BMW büßten 0,91 Prozent auf 39,28 Euro ein. Die am Vortag sehr schwach gelaufenen Titel von Volkswagen gewannen 0,23 Prozent auf 55,55 Euro.
Adidas erholten sich mit plus 2,26 Prozent auf 158,50 Euro von den deutlichen Vortagesverlusten. Die Investmentbank UBS hatte die Titel des Sportartikelherstellers nach Zahlen zum Kauf empfohlen. "Auch wenn 2006 schwierig für Reebok sein wird, sind wir langfristig optimistisch eingestellt", heißt es in einer Studie. Als Kursziel nannten die Analysten 183 Euro.
Wall Street am Abend erholt
Auch die Titel von Fresenius Medical Care profitierten von einem positiven Analystenkommentar und stiegen als DAX-Spitzenreiter um 3,55 Prozent auf 94,05 Euro. Credit Suisse hatte die Aktien des Dialyse-Spezialisten hochgestuft. Das Papier habe "signifikantes Aufwärtspotenzial".
Zum Ende des XETRA-Handels standen die New Yorker Börsen im Minus. Bis 20 Uhr MEZ drehten der Dow Jones und der Nasdaq Composite jedoch in die Gewinnzone und legten beide um jeweils 0,6 Prozent zu.
Die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere stieg auf 3,51 Prozent (Donnerstag 3,44). Der Rentenindex REX sank um 0,42 Prozent auf 119,13 Punkte. Der Bund Future gab um 0,22 Prozent auf 119,38 Punkte nach. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2020 (Donnerstag: 1,1921) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8319 (0,8389) Euro.
dpa