Börsenschluss Einmal Tiefpunkt und zurück
Frankfurt am Main - Es war eine Achterbahnfahrt für den Deutschen Aktienindex: Nachdem der Dax am Morgen auf ein Jahrestief gefallen war, berappelte er sich den Tag über wieder und kletterte bis auf 4211 Punkte. Doch zum Handelsschluss gab er einen Teil seiner Gewinne wieder ab und ging nur noch mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 4194 Punkten aus dem Handel.
In den USA war der Sammelindex der Frühindikatoren im März unerwartet deutlich gesunken. Er ging um 0,4 Prozent zum Vormonat zurück. Volkswirte hatten im Durchschnitt einen Rückgang um 0,2 Prozent erwartet. Vor allem steigende Energiepreise hatten die Verbrauchererwartungen getrübt.
Für Unterstützung sorgten die hohen Gewinne der SAP-Aktien . Mit einem Gewinn von 3,7 Prozent auf 119,73 Euro waren die Titel mit Abstand stärkster Dax-Wert. Der größte europäische Softwarehersteller verkaufte im ersten Quartal wegen der hohen Nachfrage in den USA deutlich mehr Software als von Experten erwartet. Zudem wurde die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Börsianern zufolge sind die Ergebnisse vor allem beim wichtigen Lizenzumsatz "sehr gut" ausgefallen.
Nach Vorlage von Quartalszahlen und dem Abschluss des Umbaus an der Konzernspitze stiegen Volkswagen-Aktien um 0,9 Prozent auf 33,25 Euro. Europas größter Autobauer ist dank seines Sparprogramms "ForMotion" mit mehr Gewinn in das neue Jahr gestartet. Die Analystenerwartungen wurden übertroffen. Allerdings macht dem Konzern das China-Geschäft weiter zu schaffen.
Aktien von Fresenius Medical Care sanken um 1,6 Prozent auf 61,81 Euro. Der Dialysespezialist hat das kanadische Unternehmen Haemotec gekauft. Händler verwiesen darauf, dass in der Regel der Aktienkurs des zukaufenden Unternehmens wegen der Kosten unter Druck gerate.
In den USA legte der Dow Jones zum Börsenschluss in Deutschland um 0,6 Prozent auf 10.071 Punkte zu. Der technologieorientierte Nasdaq Composite gewann 0,9 Prozent auf 1930 Punkte. Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,2 Prozent auf 2950 Punkte nach oben.
Der Euro stieg leicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3058 (Mittwoch: 1,3049) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7658 (0,7663) Euro.